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Der Bordeaux-Betrug - Der Bordeaux-Betrug - The Bordeaux Betrayal

Der Bordeaux-Betrug - Der Bordeaux-Betrug - The Bordeaux Betrayal

Titel: Der Bordeaux-Betrug - Der Bordeaux-Betrug - The Bordeaux Betrayal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellen Crosby
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ich.
    »Wie bitte?«, fragte Stuart.
    »Sie werden nicht einfach Hunde genannt. Man nennt sie Jagdhunde.«
    »Jagdhunde!« Er wedelte mit der Hand, wie um etwas wegzuwischen. »Wir sind hier, um Sie zu bitten, sich uns anzuschließen. Wir können ihnen das Handwerk legen oder zumindest einschränken, was sie tun, wenn wir ihnen gemeinsam verbieten, auf unseren Grundstücken zu jagen.« Er lächelte. »Das wäre ein Anfang. Und danach können wir die nächste Stufe einleiten.«
    »Die nächste Stufe?«
    »Genau, Fuchsjagden insgesamt verbieten.« Claudia tippte mit einem Finger auf den gläsernen Couchtisch, und eine Handvoll drahtdünner, goldener Armreife klimperte wie ein Windspiel. »Stuart ist Rechtsanwalt. Ein guter Rechtsanwalt. Orlando & Thomason. Sie müssen von der Kanzlei gehört haben. Sie vertreten zahlreiche Tierschutzgruppen.«
    Ich nickte. Allerdings gab es keinen Grund, ihnen zu sagen, dass ich es von der Schriftführerin des Goose-Creek-Jagdclubs gehört hatte. »Ich weiß.«
    Stuart sah zufrieden aus. »Machen Sie mit, Lucie? Ich hoffe es doch.«
    »Leider nicht«, sagte ich. »Der Goose-Creek-Jagdclub jagt seit mehr als hundert Jahren auf dem Grundstück unserer Familie. Solange ich hier etwas zu sagen habe, ist er immer willkommen.«
    »Warum?« Claudia sah mich verdutzt und betrübt an. »Was diese Leute tun, ist barbarisch .«
    »Das hier ist nicht England«, sagte ich. »Sie töten den Fuchs nur selten, und wenn sie es tun, dann weil das Tier alt und krank ist oder die Tollwut hat. Es ist eher eine Fuchshatz. In diesem Land ist es kein blutiger Sport.«
    »Ich verstehe nicht, wie Sie das auch noch in Schutz nehmen können.« Stuart hatte seine Stimmlage gewechselt. Sie klang jetzt nach Gerichtssaal, und vermutlich pflegte er in ihr Zeugen auseinanderzunehmen.
    Ich zuckte zusammen, und er sah es. Sofort legte er nach.
    »Ich drohe nicht gerne.« Er lächelte auf eine Art, die ausdrückte, dass er es genoss. »Aber das Ganze könnte sich zu einer unangenehmen Situation auswachsen, und ich bin sicher, dass keiner von uns das will.«
    Was heißen sollte, dass mir nicht daran gelegen sein konnte. Er schaute selbstgefällig drein, während Claudia immer noch entsetzt wirkte. Vielleicht hatte ich eine Chance, wenn ich es ihr zu erklären versuchte.
    »George Washington ging in diesem Tal auf die Fuchsjagd.« Ich schaute ihr in die Augen und ignorierte Stuart. »Genauso wie Lord Fairfax. Die Fuchsjagd nahm in den frühen Tagen unseres Landes genau hier ihren Anfang. Im tiefsten Grunde unseres Herzens sind wir eine Gemeinschaft von Farmern. Die Natur nimmt ihren Lauf, und die Jagd ist ein Teil davon. Mir ist klar, dass es Ihnen völlig absurd erscheinen muss, wenn Sie aus Manhattan kommen, doch Jagd und Pferderennen sind fester Bestandteil des Lebens und der Kultur unserer Region. Sie sind gerade erst frisch zugezogen. Warum nehmen Sie sich nicht ein wenig Zeit, um etwas über Ihre Nachbarn in Erfahrung zu bringen, bevor Sie über sie urteilen und uns kritisieren?«
    Stuart griff nach der Hand seiner Frau und beugte sich zu ihr hinüber, um ihr etwas ins Ohr zu flüstern. Ich hörte, wie er sagte: »Ein hoffnungsloser Fall, Honigbienchen. Vergiss es.«
    Ich nahm meine Krücke und stand auf. Claudia wirkte verärgert, und ich hatte Stuart gereizt. Der hässliche Ausdruck auf seinem Gesicht kündigte an, dass er sich bereits auf die nächste Runde vorbereitete. Die beiden standen ebenfalls auf.
    »Bevor ich es vergesse«, sagte ich, »ich jage nicht.«
    »Das werden Sie noch bereuen, Mrs. Montgomery«, sagte er. »Das verspreche ich Ihnen.«
    Wir bedienten uns wieder unserer Nachnamen. »Das bezweifle ich sehr«, sagte ich. »Und es heißt Miss!«
    Claudia schaute mich bedauernd an. »Das erklärt vieles«, sagte sie. »Wir finden allein hinaus.«
    Frankie kam herein, als die Eingangstür zur Villa hinter den Orlandos zuknallte. Mein Gesicht glühte. Die Bemerkung über die alte Jungfer hatte mich schmerzlich getroffen.
    Ich drehte mich ruckartig zu Frankie um. »Sie haben heimlich gelauscht.«
    »Da können Sie Gift drauf nehmen, dass ich das getan habe«, sagte sie. »Der Kerl ist widerwärtig. Unglücklicherweise wird sie alles tun, was er ihr sagt.«
    »Er hat mir gedroht«, sagte ich. »Das gefällt mir nicht.«
    »Ich glaube nicht, dass er Ihnen gedroht hat«, sagte Frankie. »Ich denke, er hat Ihnen nur den Krieg erklärt.«

Kapitel 9
    I ch sagte Frankie, sie solle früher Schluss machen und den

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