Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Bourne Betrug

Der Bourne Betrug

Titel: Der Bourne Betrug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
Vom Netzwerk:
Jon Mueller von der Homeland-Security-Behörde. Lerner und Mueller sind alte Saufkumpane. Interessant ist vor allem, dass Mueller im Dienst von Verteidigungsminister Halliday steht.«
    Â»Was bedeutet, dass Lerner wahrscheinlich ebenfalls unter Kontrolle des Ministers steht.«
    Karim al-Jamil nickte und beugte sich nach vorn. Er wies den Fahrer an, langsamer zu fahren, als das Sirenengeheul von Streifenwagen, Notarztwagen und Feuerwehrfahrzeugen anschwoll,
dann hinter ihnen zurückblieb. »Halliday scheint darauf versessen zu sein, die Macht des Pentagons zu vergrößern. Er will die CI übernehmen, sie nach eigenen Vorstellungen umbauen. Diese Fehde zwischen den zwei Diensten können wir zu unserem Vorteil nutzen.«
    Der Aviator hatte inzwischen die nördlichen Außenbezirke der Stadt erreicht. Sie fuhren am Nordostrand des Rock Creek Park vorbei und hielten auf der Rückseite eines großen Bestattungsunternehmens, das von einer pakistanischen Familie geführt wurde.
    Der Familie gehörte auch das Gebäude. Sie hatte es mit Geld von International Vertical Technologies gekauft, das sie von einer der vielen Firmen auf den Bahamas und den Caymans, die Karim al-Jamil gegründet hatte, seit er den Vorstandsvorsitz von seinem Vater übernommen hatte, auf verschlungenen Wegen bekommen hatte. Deshalb war das Gebäude entkernt und nach seinen Angaben innen völlig neu ausgebaut worden.
    Zu den speziellen Einrichtungen gehörte auch etwas, das die Ladebucht des Bestattungsunternehmens auf der Rückseite des Gebäudes zu sein schien. Tatsächlich war es eine Ladebucht für Lieferungen, die das Unternehmen erhielt. Aber als der Fahrer des Aviators in die Ladebucht einfuhr, versank ein Teil der Rückwand und gab eine nach unten führende Rampe frei. Der Wagen rollte in das riesige Kellergeschoss hinunter, in dem sie alle ausstiegen.
    An einer Wand waren Kisten und Fässer aufgestapelt, die zuvor in der Werkhalle von M&N KAROSSERIEBAU gestapelt gewesen waren. Links neben den Sprengstoffen stand ein schwarzer Lincoln mit vertrauten Nummernschildern.
    Anne trat an die Limousine, ließ ihre Fingerspitzen über den Hochglanzlack gleiten. Sie drehte sich nach Karim al-Jamil um. »Wo hast du den Wagen des Alten her?«

    Â»Das hier ist eine exakte Kopie – bis hin zur Panzerung und den schussfesten Scheiben.« Er öffnete die hintere linke Tür. »Bis auf einen kleinen Unterschied.«
    Die Innenbeleuchtung war aufgeflammt, als die Tür geöffnet wurde. Anne sah ins Wageninnere und staunte darüber, wie exakt das Innere bis hinunter zu dem hochflorigen königsblauen Teppich kopiert war. Sie beobachtete, wie Karim al-Jamil eine Ecke des noch nicht festgeklebten Teppichs hochhob. Mit der Klinge seines Taschenmessers stemmte er das Bodenblech so weit hoch, dass Anne sehen konnte, was darunterlag.
    Der Boden des angeblichen CI-Dienstwagens war dicht an dicht mit Rechtecken einer Masse ausgelegt, die wie hellgrauer Ton aussah.
    Â»Ganz recht«, sagte er als Reaktion auf ihr erschrockenes Atemholen. »Hier drinnen liegt genug C-4, um das befestigte Kellergeschoss der CI-Zentrale in die Luft zu jagen.«

KAPITEL SECHSUNDZWANZIG
    Der Stadtteil, in dem Nesim Hatun seinem Bourne noch unbekannten Broterwerb nachging, war nach Sultan Ahmed I. benannt, der im ersten Jahrzehnt des 17. Jahrhunderts die Blaue Moschee im Herzen des Viertels hatte erbauen lassen, das Europäer im 19. Jahrhundert Stambul nannten. Dies war der Mittelpunkt des ehemals riesigen Byzantinischen Reichs gewesen, das bis nach Ägypten und Südspanien gereicht hatte.
    Das heutige Sultanahmed hatte weder seine spektakulären Bauwerke noch seine Fähigkeit eingebüßt, Besucher zu beeindrucken. Sein Zentrum bildete das antike Hippodrom mit der Blauen Moschee auf einer Seite und der über tausend Jahre älteren Hagia Sophia auf der anderen. Zwischen den beiden Moscheen lag ein kleiner Park. Den sozialen Mittelpunkt des Viertels bildete die Akbıyık Caddesi, die im Norden am Topkapı-Serail endete. An dieser breiten Hauptverkehrsader mit Läden, Geschäften, Bars, Cafés, Lebensmittelgeschäften und Restaurants fand jeden Mittwochvormittag ein Straßenmarkt statt.
    Bourne, der sich seinen Weg durch das lärmende Gedränge auf dem Gehsteig der Akbıyık Caddesi bahnte, war kaum wiederzuerkennen. Zu seinem schlecht sitzenden Anzug aus

Weitere Kostenlose Bücher