Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Bourne Betrug

Der Bourne Betrug

Titel: Der Bourne Betrug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
Vom Netzwerk:
Soda. Der Alte fand, er trinke damenhaft.
    Â»Wen denn?«
    Â»Anne Held, meine Assistentin. Martin Lindros war mit ihr zusammen. Er hat sie gerettet.«
    LaValle beugte sich zu seinem Aktenkoffer hinunter, zog ebenfalls ein Dossier heraus. Es trug das Wappen des Pentagons auf dem Umschlag. Er klappte es auf, drehte es wortlos um und reichte es über den Tisch.
    Als der DCI zu lesen begann, sagte LaValle: »In Ihrer Zentrale sendet und empfängt irgendjemand regelmäßig Nachrichten.«
    Das schockierte den Alten auf mehrfache Weise. »Seit wann überwacht das Pentagon unseren Nachrichtenverkehr? Verdammt noch mal, das ist ein grober Verstoß gegen die Vereinbarungen zwischen den Diensten!«
    Â»Diese Überwachung habe ich angeordnet – mit Zustimmung des Präsidenten. Wir haben sie für nötig gehalten. Als Secretary Halliday von der Existenz eines Maulwurfs in der CI erfahren hat …«
    Â»Von Matthew Lerner, seiner Kreatur«, unterbrach der DCI ihn aufgebracht. »Halliday hat kein Recht, sich in meinen Bereich einzumischen. Und ohne mich wird der Präsident unvollständig informiert.«
    Â»Das ist alles nur zum Besten des Diensts geschehen.«

    Auf dem Gesicht des Alten zogen Zorn und Empörung wie schwere Gewitterwolken auf. »Wollen Sie etwa behaupten, dass ich nicht mehr weiß, was für die CI gut ist?«
    LaValles Zeigefinger tippte auf eine Stelle des aufgeschlagenen Dossiers. »Da, sehen Sie selbst! Das elektronische Signal wird auf CI-Trägerwellen draufgesattelt. Es ist verschlüsselt. Wir haben den Code bisher nicht knacken können. Wir wissen auch nicht, wer die Nachrichten sendet und empfängt. Aber die Sendedaten zeigen, dass Hytner, den Sie als den Maulwurf identifiziert haben, dafür nicht in Frage kommt. Er war bereits tot.«
    Der Alte schob das Pentagon-Dossier beiseite, schlug sein eigenes auf. »Ich kümmere mich um die undichte Stelle, falls es tatsächlich eine gibt«, sagte er. Vermutlich hatten diese Idioten Geheimanweisungen von Typhon an verdeckt arbeitende Agenten in Übersee aufgefangen. Natürlich benützte Martins Abteilung für »schwarze« Unternehmen keine gewöhnlichen Kommunikationsmittel. »Und Sie übernehmen den Verteidigungsminister.«
    Â»Wie bitte?« LaValle wirkte erstmals seit Beginn ihres Gesprächs verständnislos.
    Â»Sie erinnern sich an den Werkstattwagen, den ich vorhin erwähnt habe, der Anne Held überfahren wollte?«
    Â»Ich will Ihnen ganz ehrlich sagen, dass Secretary Halliday mir gegenüber erwähnt hat, er verdächtige Anne Held, der Maulwurf in der …«
    Ihre Vorspeise wurde serviert: rosa Riesengarnelen in blutroter Cocktailsauce.
    Bevor LaValle nach seiner kleinen Gabel greifen konnte, hielt der DCI ihm ein einzelnes Blatt aus dem von Martin Lindros zusammengestellten Dossier hin. »Den Wagen, unter den sie beinahe geraten wäre, hat der verstorbene Jon Mueller gefahren.« Er wartete einen Herzschlag lang. »Sie kennen
Mueller, Luther, versuchen Sie nicht, den Ahnungslosen zu spielen. Er war bei der Homeland-Security-Behörde, aber seine Ausbildung hat er bei der NSA bekommen. Er kannte Matthew Lerner. Tatsächlich waren sie alte Saufkumpane … und beide Hallidays Kreaturen.«
    Â»Können Sie irgendwas davon beweisen?«, fragte LaValle kühl.
    Auf diese Frage war der Alte gut vorbereitet. »Die Antwort darauf kennen Sie bereits. Aber was ich habe, reicht aus, um Ermittlungen einzuleiten. Ungeklärte Einzahlungen auf Muellers Bankkonto, ein Lamborghini, den Lerner sich nie hätte leisten können, Trips nach Las Vegas, wo beide groß gespielt und verloren haben. Überheblichkeit zeugt Dummheit – das ist ein uralter Grundsatz.« Er nahm das Blatt wieder an sich. »Glauben Sie mir, erreicht die Untersuchung erst mal den Senat, fängt das ausgeworfene Netz nicht nur Halliday, sondern auch seine engsten Mitarbeiter.«
    Der DCI verschränkte die Arme. »Ehrlich gesagt wäre mir ein Skandal dieses Ausmaßes zuwider. Er würde nur unseren Feinden im Ausland nützen.« Er spießte eine Garnele auf. »Aber diesmal ist der Minister zu weit gegangen. Er glaubt, tun zu können, was ihm gefällt – sogar einen Mord zu befehlen, den ein Mann im Staatsdienst ausführen soll.«
    An dieser Stelle machte er eine Pause, um seine Worte einsinken zu

Weitere Kostenlose Bücher