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Der Bourne Betrug

Der Bourne Betrug

Titel: Der Bourne Betrug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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ersten Blick schien der OP leer zu sein, aber er entdeckte doch hinter dem zweiten Operationstisch das hagere Rattengesicht Dr. Andurskijs.
    Â 
    Soraya, die Tyrones steinharte Taille eng mit beiden Armen umklammerte, saß hinter ihm auf seiner feuerroten Kawasaki Ninja ZX-12R. Auf der 5 th Street NE verfolgte die Maschine den schwarzen Ford, den die Araber sich zurückgeholt hatten, und den weißen Chevy. Die beiden Fahrzeuge bogen nach Nordwesten auf die Florida Avenue ab.
    Tyrone war ein ausgezeichneter Fahrer, der sich offenbar nicht nur in seinem Viertel, sondern in ganz Washington gut auskannte. Er schlängelte sich durch den Verkehr, ohne jemals in gleicher Position zu bleiben. Eben noch war er drei Autolängen hinter dem Chevy, im nächsten Augenblick waren es fünf. Trotzdem hatte Soraya nie das Gefühl, sie könnten abgehängt werden.
    Sie querten die Florida Avenue, gelangten so in den Nordwestquadranten, bogen auf die Sherman Avenue NW ab und fuhren genau nach Norden weiter. An der Kreuzung mit der Park Road NW bogen sie kurz nach rechts ab, wo New Hampshire begann, und gleich wieder nach links auf die Spring Road, die zur 16 th Street NW führte, auf der sie rechts abbogen.
    Nun ging es mehr oder weniger parallel zum Ostrand des Rock Creek Park nach Norden weiter. Knapp nach der Nordostgrenze des Parks fuhren die beiden Wagen in die Ladebucht eines großen Bestattungsunternehmens. Tyrone hielt, stellte den Motor ab und stieg mit Soraya ab. Während sie zusahen, begann die rechte hintere Betonwand der Ladebucht lautlos zu versinken.

    Als sie die Straße überquerten, sahen sie die auf die Ladebucht gerichtete Überwachungskamera. Sie war auf einer Wandhalterung montiert und bewegte sich langsam hin und her, um den gesamten Bereich abzudecken.
    Die beiden Wagen fuhren durch die Mauerlücke und langsam eine Betonrampe hinunter. Soraya, die auch die Überwachungskamera im Auge behielt, rechnete sich aus, dass sie sofort erfasst werden würden, wenn sie den Wagen zu folgen versuchten. Jetzt drehte die Kamera sich wieder weg, aber nur langsam, ganz langsam. Die Betonwand kam bereits wieder in ihren Führungsschienen nach oben.
    Sie schlichen näher heran, noch näher. Dann, als die Wand halb oben war, schlug sie Tyrone mit der flachen Hand auf den Rücken. Sie spurteten auf die verschwindende Öffnung zu, hechteten im letzten Augenblick durch die Lücke. Nach harter Landung auf der Betonrampe rappelten sie sich mit schmerzenden Gliedern auf.
    Hinter ihnen schloss sich die Mauerlücke, sperrte sie in von seltsamen Gerüchen erfüllter Dunkelheit ein.
    Â 
    Fahd al-Sa’ud stand am Südwestende der mit Felsblöcken angefüllten Schlucht. Endlich waren seine Männer auf ihren Posten, die Sprengladungen angebracht. Auch wenn das unglaublich klang, verfügte die Dujja über die nötige Technologie, um den unterirdischen Fluss anzuzapfen. Seine Männer hatten drei riesige Leitungsrohre entdeckt, deren Drehschieber zur Regelung des Zuflusses sich offenbar innerhalb der Anlage befanden. Diese Schieber mussten sie zerstören.
    Er marschierte hundert Meter zurück und sah, dass seine vorbildlich disziplinierten Männer beide Seiten der Schlucht besetzt hielten. Er hob einen Arm, um die zwei Männer des Sprengtrupps auf sich aufmerksam zu machen.
    In der Hitze und der absoluten Stille dieses Augenblicks
dachte er kurz daran, wie Jason Bourne ihm seinen Plan auseinandergesetzt hatte. Seine erste Reaktion war Ungläubigkeit gewesen. Er hatte Bourne erklärt, sein Plan sei völlig verrückt. »Wir machen’s auf altmodische Weise«, hatte er gesagt. »Mit einem Frontalangriff.«
    Â»Damit verurteilst du deine Männer zum sicheren Tod«, hatte Bourne ihm erklärt. »Ich weiß ziemlich sicher, dass Fadi mein Gespräch mit Lindros mitgehört hat – und das legt den Schluss nahe, dass er zuvor auch die Funkverbindung zu deinem Erkundungstrupp abgehört hat.«
    Â»Aber was ist mit dir?«, hatte Fahd al-Sa’ud gefragt. »Gehst du allein rein, schießen seine Männer dich über den Haufen, sobald du dein Gesicht sehen lässt.«
    Â»Da täuschst du dich«, hatte Bourne geantwortet. »Fadi muss mich eigenhändig töten. Aus seiner Sicht wäre alles andere inakzeptabel. Außerdem ist sein schwacher Punkt, dass er sich einbildet, meine Denkweise genau zu kennen. Er rechnet

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