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Der Bourne Betrug

Der Bourne Betrug

Titel: Der Bourne Betrug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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unverkennbar. Auf Soraya wirkte er wie ein Fels in der Brandung. »Aber bevor er auf dumme Ideen weg’n Deron kommt, kapiert? Danach kann ihn keiner mehr rett’n. Nich’ mal Sie.«
    Â»Ich kümmere mich sofort darum.« Sie fühlte sich plötzlich eingeschüchtert, als sie ihm jetzt zunickte. »Danke.«
    Tyrone nickte wortlos und machte sich auf den Rückweg zu seiner Crew. Sie atmete tief durch, dann ging sie in bisheriger Richtung weiter zur Ecke der 8 th Street, an der Detective Overton in seinem Wagen saß und etwas in ein liniertes Notizbuch kritzelte.
    Sie klopfte mit den Knöcheln energisch an die Scheibe. Er sah auf, steckte sein Notizbuch hastig in die Hemdtasche.

    Als die Scheibe leise surrend nach unten glitt, fragte Soraya: »Was zum Teufel machen Sie hier?«
    Er steckte seinen Kugelschreiber ein. »Ich passe auf, dass Ihnen nichts passiert. Dies ist ein verdammt gefährliches Viertel.«
    Â»Ich komme allein zurecht, vielen Dank.«
    Â»Hören Sie, ich weiß, dass Sie etwas auf der Spur sind – einer wichtigen Sache, von der die Homeland Security keinen Schimmer hat. Diese Informationen muss ich haben.«
    Sie funkelte ihn an. »Sie müssen etwas ganz anderes – von hier verschwinden. Sofort.«
    Sein Gesicht verwandelte sich plötzlich in eine Maske aus Granit. »Ich will alles erfahren, sobald Sie’s wissen.«
    Soraya fühlte, dass ihr die Zornesröte ins Gesicht stieg. »Und wenn ich Sie zum Teufel schicke?«
    Er stieß ohne Vorwarnung seine Tür auf, die sie schmerzhaft in der Magengrube traf. Soraya sank nach Atem ringend auf die Knie.
    Overton stieg langsam aus, baute sich vor ihr auf. »Legen Sie sich nicht mit mir an, kleine Lady. Ich bin älter als Sie. Mir sind Vorschriften egal. Ich habe schon mehr Tricks vergessen, als Sie je lernen werden.«
    Soraya schloss kurz die Augen, um ihm zu zeigen, dass sie versuchte, wieder zu Atem zu kommen und die Beherrschung zurückzugewinnen. Gleichzeitig zog ihre Linke eine kompakte, glatte ASP-Pistole aus dem schlanken Halfter in ihrem Kreuz und zielte damit auf Overton. »Die ist mit Neun-Millimeter-Parabellumpatronen geladen«, sagte sie. »Aus dieser Entfernung genügt wahrscheinlich eine, um Sie in Stücke zu reißen.« Sie holte zweimal tief Luft. Ihre Hand mit der Pistole war ganz ruhig. »Scheren Sie sich zum Teufel. Sofort!«
    Er wich überlegt und langsam vor ihr zurück, setzte sich wieder ans Steuer, ohne Soraya aus den Augen zu lassen. Er
schüttelte eine Zigarette aus einer Packung, steckte sie zwischen seine blutlosen Lippen, zündete sie an, zog daran.
    Â»Ja, Ma’am.« Seine Stimme war ausdruckslos; aller Hass lag in seinem Blick. Er knallte die Tür zu.
    Er sah sie wieder aufstehen, als er den Motor anließ und mit quietschenden Reifen davonfuhr. Im Rückspiegel konnte er beobachten, wie sie mit der ASP weiter unbeirrbar auf seine Heckscheibe zielte, bis andere Fahrzeuge sich zwischen sie schoben.
    Als er sie aus den Augen verlor, zog er sein Handy heraus und drückte eine der Kurzwahltasten. Sobald er Matthew Lerners Stimme hörte, sagte er: »Sie hatten recht, Mr. Lerner. Soraya Moore schnüffelt weiter herum und stellt jetzt, offen gesagt, eine wirkliche Gefahr dar.«
    Â 
    Kabur schickte sie in die Kirche, deren Turm Bourne den Weg ins Dorf gewiesen hatte. Wie alle Gotteshäuser des Landes gehörte sie der äthiopisch-orthodoxen Tewahedo-Kirche. Mit über 36 Millionen Gemeindemitgliedern war diese alte Kirche die größte Glaubensgemeinschaft der Ostkirche. Tatsächlich war sie die einzige vorkoloniale christliche Kirche in diesem Teil Afrikas.
    Im Dämmerlicht des Kirchenschiffs gab es einen kritischen Augenblick, in dem Bourne glaubte, Kabur habe ihn verraten. Nicht nur Zaims von Radioaktivität zerfressener Sohn, sondern auch der negus stehe in Fadis Sold und habe ihn in eine Falle gelockt. Er riss die erbeutete Makarow heraus. Dann löste sich eine Gestalt aus den Schatten, und er sah, dass sie ihn stumm zu sich heranwinkte.
    Â»Das ist Pater Mihret«, flüsterte Zaim. »Ich kenne ihn.«
    Obwohl Zaim durch den Blutverlust geschwächt war, hatte er darauf bestanden, Bourne zu begleiten. Er hing jetzt an ihm. Sie hatten einander das Leben gerettet.

    Â»Meine Söhne«, sagte Pater Mihret leise, »ich fürchte, ihr kommt zu spät.«
    Â»Der

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