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Der Bourne Verrat: Roman (German Edition)

Der Bourne Verrat: Roman (German Edition)

Titel: Der Bourne Verrat: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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in die Nase. Kein Wunder, dass die Eisdecke nicht gehalten hatte – dies war ein Salzwassersee und das Eis deshalb nicht so hart. Er musste die Pistole loslassen, um Alef zu retten, der schnell nach unten sank. Bourne tauchte mit kräftigen Zügen hinunter, um ihn einzuholen.
    Sein Herz hämmerte immer schneller, während die Kälte durch Jacke und Stiefel drang. Wenn seine Körperkerntemperatur sank, war es vorbei. Er würde nicht mehr die Kraft haben, in dem eisigen Wasser nach oben zu kommen, geschweige denn, Alef zu retten.
    Außerdem wusste er in der Dunkelheit, die ihn umgab, nicht, wohin. Selbst erfahrene Taucher verloren in der Nacht leicht die Orientierung. Außerdem beeinträchtigte die extreme Kälte das Denkvermögen, sodass man leicht das Falsche tat. In dieser eisigen Tiefe bedeutete eine falsche Entscheidung den Tod.
    Bournes Lunge drohte zu bersten, er spürte seine Zehen nicht mehr, und seine Finger fühlten sich dick und ungelenk an. Mit hämmerndem Kopf tauchte er noch etwas tiefer hinunter, spürte Alefs Kragen und zog ihn hoch. Dann drehte er sich im Wasser und stieg mit rhythmischen Beinstößen höher. Er zwang sich zur Konzentration, während kurze Erinnerungsfetzen an jenen Tag in ihm aufblitzten, als er schon einmal beinahe ertrunken wäre und sein Gedächtnis verlor.
    Es fiel ihm immer schwerer, im Hier und Jetzt zu bleiben und alles aus seinem Körper herauszuholen. Diesmal trieb er jedoch nicht im Mittelmeer, sondern kämpfte sich durch einen See im hohen Norden. Trotz der dramatischen Situation breitete sich eine friedliche Wärme in ihm aus, die ihn lethargisch zu machen drohte, während seine Beine weiter pumpten und er Alef mit sich zog. Aber ihm war warm: War er doch im Mittelmeer? So musste es sein. Er war angeschossen worden und irgendwo vor Marseille ins Wasser gestürzt … und plötzlich sah er sich von dichtem Dschungel umgeben. Er stand hinter einem Mann, der am Boden kniete, die Hände am Rücken gefesselt. Er hielt eine Fünfundvierziger in der Hand, setzte dem Mann den Lauf an die Schädelbasis und drückte den Abzug. Und er sah Jason Bourne auf den Waldboden sinken, tot …
    Er wollte aufschreien. Ein eisiger Schauer kroch ihm über den Rücken, und er wand sich verzweifelt, um sich von den albtraumhaften Bildern zu befreien. Dann blickte er auf und sah einen helleren Fleck in der endlosen Dunkelheit, einen Ausweg!
    Er schaute hinunter und sah Alefs lebloses weißes Gesicht, und der Anblick vertrieb seine Lethargie. Mit neuer Energie kämpfte er sich nach oben, der helle Fleck wurde breiter und heller, bis er schließlich die Oberfläche durchbrach und Luft in seine brennende Lunge sog. Doch er war immer noch im Wasser, und der bewusstlose Alef wurde immer schwerer und drohte ihm zu entgleiten.
    Quälend langsam kletterte Bourne aus dem Wasser, drehte sich um und hievte Alef herauf, zuerst am Kragen, dann unter den Armen, um ihn schließlich am Gürtel herauszuziehen.
    Er war völlig erledigt. Die Kälte und die traumatischen Erinnerungen, die so lange in ihm vergraben waren, hatten ihm das letzte bisschen Kraft aus dem Körper gesaugt. Er sank rücklings zu Boden und konzentrierte sich auf seine Atmung, obwohl eine leise Stimme im Hinterkopf ihn drängte, einen Unterschlupf zu finden und die nassen Sachen auszuziehen, bevor sie an ihm festfroren.
    Im nächsten Augenblick fiel ein Schatten auf ihn, und er sah einen Mann vor sich stehen, mit einer Pistole in der Hand. Der Scharfschütze? Aber wo war dann sein Gewehr? Hatte er es im Wald gelassen? Bourne war zu benommen und erschöpft, um klar zu denken.
    »Sie brauchen sich nicht vorzustellen, Bourne«, sagte der Mann und ging in die Hocke. »Ich weiß, wer Sie sind.«
    Lächelnd drückte er Bourne die Pistole an die Schläfe. Bourne versuchte, den Arm zu heben, doch seine Kleider waren teilweise gefroren und lasteten wie eine Rüstung auf ihm. Seine Finger waren wie erstarrt.
    Der Mann entsicherte seine Waffe. »Schade, dass wir keine Zeit haben, uns besser kennenzulernen.«
    Der Knall des Pistolenschusses hallte über den See wie ein lauter Schrei. Ein paar Möwen flogen kreischend auf, dem grauen Himmel entgegen.
    »Ich komme nicht an die beiden heran.«
    »Was soll das heißen?«, fragte der Präsident. »Sie sind meine Augen und Ohren in Treadstone.«
    Dick Richards schlug die Beine übereinander. »Mir scheint, Ihr Problem liegt nicht bei Marks und Moore, sondern bei Minister Hendricks.«
    Der Präsident starrte ihn

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