Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Bourne Verrat: Roman (German Edition)

Der Bourne Verrat: Roman (German Edition)

Titel: Der Bourne Verrat: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
Vom Netzwerk:
ich konnte es auch nicht glauben, darum habe ich zwei Experten hingeschickt, nicht einen. Unser Partner hat recht. Die echten dreißig Millionen aus Comitán de Dominguez haben sich irgendwo in gefälschtes Geld verwandelt.«
    Der Azteke brummte missmutig. »Wie hat es der Partner überhaupt gemerkt?«
    »Diese Leute sind anders, Don Tulio. Unter anderem haben sie selbst große Erfahrung im Geldfälschen.«
    Don Tulio befeuchtete seine Lippen und runzelte die Stirn in konzentriertem Nachdenken. »Die dreißig Millionen sind über viele Tausend Meilen gewandert, von einer Hand zur anderen.« Comitán de Dominguez im Süden von Mexiko war die erste Verteilerstelle für die Drogenlieferungen aus Kolumbien, die über Guatemala nach Mexiko gelangten. »Das heißt, wir haben einen Dieb in den eigenen Reihen.«
    Encarnación knallte die Faust auf den Tisch, dass seine Tasse umkippte und sich die heiße Schokolade über das gestickte Tischtuch ergoss, ein Geschenk, das seine Großmutter an ihrem Hochzeitstag bekommen hatte. Der Azteke erstarrte, seine Augen weiteten sich.
    »Ein Dieb in den eigenen Reihen«, gab Encarnación zurück. »Ja, Don Tulio, du hast den Kern des Problems erfasst. Ein sehr cleverer Dieb sogar. Ein Verräter!« Seine Augen funkelten, seine Hand zitterte vor mühsam unterdrückter Wut. »Du weißt, wem die dreißig Millionen gehören, Don Tulio. Es hat fünf Jahre mühsamer, nervenaufreibender Verhandlungen gebraucht, um so weit zu kommen. Unsere Partner müssen das Geld innerhalb von achtundvierzig Stunden haben, sonst ist das ganze Geschäft geplatzt, die ganze Mühe umsonst. Hast du eine Ahnung, wie schwer es zu erreichen war, dass mir diese Leute vertrauen? Dios de diablo , Don Tulio! Diese Leute dulden nicht die kleinste Abweichung. Es muss alles geschehen, wie vereinbart. Wir sind an sie gebunden, und sie an uns. Bis der Tod uns scheidet, comprende, hombr e ?«
    Erneut krachte seine Faust auf den Tisch und ließ Tassen und Untertassen klirren. »So etwas lasse ich in meinem Haus nicht zu. Es darf einfach nicht sein. Habe ich mich klar ausgedrückt?«
    »Absolut, Don Maceo.« Der Azteke wusste, dass seine Anwesenheit nicht mehr erwünscht war. Er stand auf. »Glaub mir, das Problem wird schnell gelöst sein.«
    Encarnacións Augen folgten dem Azteken, wie ein Raubtier seine Beute beobachtete. »Innerhalb der nächsten vierundzwanzig Stunden bringst du mir die dreißig Millionen und den Kopf des Verräters. Das ist die Lösung, die ich haben will, Don Tulio. Die einzig mögliche Lösung.«
    Die Augen des Azteken waren so trüb wie die eines toten Fisches, als er den Kopf neigte. »Ich werde dafür sorgen, Don Maceo.«
    Bogs parkte den Wagen nicht weit vom Treadstone-Hauptquartier, hielt jedoch Dick Richards zurück, als dieser aussteigen wollte.
    »Wo willst du hin?«, sagte Bogs.
    »Zurück an die Arbeit«, antwortete Richards. »Ich bin schon viel zu lange von meinem Schreibtisch weg.« Er blickte auf Bogs’ Pranke an seinem Arm hinunter. »Lass mich los.«
    »Du gehst, wenn ich es dir sage, nicht früher.« Bogs sah Richards eindringlich an. »Es ist Zeit, dass du dich an die Arbeit machst.«
    »An die Arbeit? Ich habe die ganze Zeit gearbeitet.«
    »Nein«, sagte Bogs. »Du hast geschlafen. Jetzt wirst du aktiv werden. Ich gebe dir spezielle Anweisungen. Du wirst genau das tun, was ich dir sage, nicht mehr und nicht weniger, verstanden?«
    Richards nickte verunsichert.
    »Was wir vorhaben, ist nicht einfach.« Er beugte sich zu Richards. »Aber was ist im Leben schon einfach?«
    Richards nickte mit einem Anflug von Verzweiflung. Bis jetzt war sein Leben als Dreifachagent relativ glatt verlaufen, doch jetzt wurde ihm klar, dass er sich in einer trügerischen Sicherheit gewiegt hatte. Bogs hatte recht: Er hatte geschlafen. Jetzt kam das dunkle Unbekannte, mit Ungeheuern, die ihn zu verschlingen drohten.
    »Was …« Die Worte blieben ihm im Hals stecken. Er leckte sich über die trockenen Lippen. »Was wollt ihr von mir?«
    »Wir wollen, dass du einen Trojaner im Treadstone-Intranet platzierst.«
    »Treadstone hat Sicherheitsvorkehrungen, die den Trojaner schnell aufspüren werden.«
    Bogs nickte. »Ich weiß.« Ein raubtierhaftes Funkeln erschien in seinen Augen. »Und wenn du es clever anstellst, werden dir deine Bosse den Auftrag geben, den Trojaner zu beseitigen.«
    Der Gedanke gefiel Richards ganz und gar nicht. »Und?«
    »Und du machst deinen Job, Richards, so schnell und gründlich wie

Weitere Kostenlose Bücher