Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Briefwechsel

Der Briefwechsel

Titel: Der Briefwechsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Siegfried Peter-Unseld Handke
Vom Netzwerk:
als
    Dein Peter
    495 [394; handschriftlich; Anschrift: Salzburg; Ansichtskarte: »Container of Lord Buddha's Relics«]
    Tokyo
    23. Oktober [1985]
    Lieber Peter,
    die Universitäten hier veranstalten PH -Seminare, in den Verlagshäusern wird der Autor PH diskutiert. Ich habe den Eindruck, bald wollen viele japanische Verlage Dich publizieren. Es ist frisch, sauber, fleißig hier, aber sehr freundlich. 1
    Herzlich
    Dein Siegfried
    Viele Grüße Hildegard U.
    1
S. U. und seine Ehefrau Hildegard bereisten zwischen dem 20. Oktober und 3. November 1985 Japan. Sie hielten sich vor allem in Tokyo und Kyoto auf.
    [395; handschriftlich; Ansichtskarte »Salzburg, Flughafen«]
    Salzburg-Himmelreich
    29. Oktober 1985
    Lieber Siegfried,
    ich arbeite, und heute sehe ich einmal wieder die große Welt, im Nebel. Möge ich nicht vom Weg geraten, den ich selber baue.
    Danke für die Karte aus Japan. – Ich möchte lange bei der Arbeit bleiben dürfen. Würde nur das Herz nicht so jagen! 1  
    Herzlich
    Dein Peter
    1
P. H. begann die Niederschrift von Die Wiederholung am 21. Oktober 1985 und beendete sie am 28. Februar 1986.
    496 [396; handschriftlich; Ansichtskarte: »Mozartstadt Salzburg«]
    20. November 1985
    Lieber Siegfried,
    zwar kann ich noch nicht sozusagen »in der Aare schwimmen«, aber die Kiesel höre ich schon manchmal rollen. Natürlich muß ich sehr auf jeden Schritt aufpassen, vor allem, daß es Forschung bleibt, das Schreiben. Es scheint eine lange Geschichte zu werden.
    Herzlich
    Dein Peter H.
    [397; handschriftlich; Ansichtskarte: »Winterzauber in der Mozartstadt Salzburg«]
    26. Dezember 1985
    Lieber Siegfried,
    danke für den Wunsch zum Geburtstag. 1 Zuvor ist ja Deine Mutter gestorben – ich habe mich an sie erinnert wie an einen Felsen (dabei war sie schon einmal sehr krank gewesen). 2  – Ich tue. Heute war der 67. Tag in der Folge, na ja, Hauptsache, man lebt, statt in der Nachrichtengegenwart, in jener der Erzählung.
    Alles Gute für das neue Jahr
    von
    Deinem alten Peter
    1
Ein schriftlicher Geburtstagsgruß von S. U. an P. H. zum 6. Dezember 1985 hat sich nicht erhalten.
2
Maria Magdalena (Lina) Unseld starb am 5. Dezember 1985 in Ulm.

497 1986
    [398; Anschrift: Salzburg]
    Frankfurt am Main
    24. Februar 1986
    Lieber Peter,
    mit getrennter Post geht Dir die »Bibliothek Suhrkamp«- Ausgabe von Walker Percys »Kinogeher« zu. Du siehst, wir haben eine schöne Umgebung für das Buch gewählt. 1
    Ich denke sehr viel an Dich, wissend, Du schreibst Dich dem Werkende entgegen.
    Herzliche Grüße
    Dein
    [Siegfried Unseld]
    1
Walker Percy, Der Kinogeher. Deutsch von Peter Handke, erschien, nach der Ausgabe im Hauptprogramm (S. Briefe 286 und 305), am 20. Februar 1986 als Band 903 der Bibliothek Suhrkamp .
    [399; handschriftlich; Anschrift: Salzburg]
    Frankfurt am Main
    7. März 1986
    Lieber Peter,
    Dein Manuskript ist auch jetzt (Freitag vormittag) nicht da, dafür aber ein erstes Exemplar des Aischylos. 1 Ich hoffe, Dir gefällt die Gewandung. Der Text steht selbstverständlich auf der Seite.
    Herzlich
    Dein
    Siegfried
    1
498 Aischylos, Prometheus gefesselt . Übertragen von Peter Handke. Mit einer Anmerkung des Übersetzers, erschien am 17. März 1986 im Suhrkamp Verlag.
    [400; handschriftlich]
    [Salzburg]
    12. März [1986]
    Lieber Siegfried,
    also ein 2. Versuch. Was das Original betrifft, so bin ich zur Post gepilgert. Es wäre schon ein Jammer, gäbe es das Ding nicht mehr. Es ist doch eine Urkunde. 1 Die Kopie scheint mir im großen und ganzen lesbar. Den Umschlag hätte ich gern wie den von »Langsame Heimkehr«, schwarze Schrift auf weiß, und bitte nicht »Linson«, sondern »Leinen«, auch nicht eingeschweißt!
    Namen des Verfassers und Verlag an der gleichen Stelle und der gleichen Schriftart wie » LH «; nur »Die Wiederholung« gleichsam herausschraffiert, so daß der Titel eine weiße Hohlform ist, schwarz oder grau umrandet, so wie man eine in den Stein gemeißelte Inschrift aus alter Zeit kenntlich macht, indem man ein Papier darüberlegt und mit dem geeigneten Stift schraffiert (unbedingt so – das war die Hauptgeste des Wiederholens ). Kein Klappentext.
    Ich bin etwas erledigt, Du wirst es verstehen, und achte Dein Entgegenkommen. 2 Der »Prometheus« ist ein wunderschönes Buch, über das ich kindlich stolz zu sein mir erlaube. (Ein Druckfehler: S. 28: Okeanos : »Siehst du denn Wohlwollen und Wagen/Notwe nig mit Übel verbunden?«). Wie machen wir es mit den

Weitere Kostenlose Bücher