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Der Bund der Drachenlanze - 10 Ellen Porath

Der Bund der Drachenlanze - 10 Ellen Porath

Titel: Der Bund der Drachenlanze - 10 Ellen Porath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Schloß im Eis
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der Zauberschnee verursachte, ins Trudeln und schossen verzweifelt hin und her, wodurch ihre Reiter ins Rutschen kamen. Donner grollte. Die Minotauren und die restlichen Feinde hatten unter Planen Deckung gesucht.
Tanis erhaschte einen Blick auf Brittain und Windbrecher. Der Anführer gab mit seinem Eissplitterer Zeichen
und brüllte Befehle, als wäre der Zauberschnee nichts weiter als eine Unannehmlichkeit und als hätte er schon viele
Schlachten einige hundert Fuß über dem Boden ausgetragen.
»Halt ein, Janusz!« bettelte Lida plötzlich. »Halt ein, wenigstens vorläufig. Ich ertrage es nicht. Dreenas Tod…« Sie
klammerte sich mit ihrer braunen Hand an seine Robe.
Tanis entdeckte einen bedauernden Ausdruck auf dem
Gesicht des bösen Zauberers. »Ich kann nicht«, meinte er
ruhig. »Es ist Krieg, und ich muß meine Aufgabe erfüllen.
Es ist bald vorbei.«
Dann endeten die Schreie, als ob Janusz’ Vorhersage eingetroffen wäre. Aber Tanis konnte sehen, daß der Zauberer
genauso überrascht war wie der Halbelf.
»Was ist los?« herrschte der Valdan den Zauberer an. »Ist
es schon vorbei?« Er hörte sich enttäuscht an.
»Sie sind über die Wolken aufgestiegen«, sagte Janusz
staunend. »Bei Morgion, sie sind direkt in die Wolken hinein und durch sie hindurchgeflogen! Diese Schmerzen…«
»Aber jetzt sind sie sicher?« fragte Lida.
»Fürs erste, ja.«
Lida seufzte.
»Bring die Wolken höher, du Idiot«, schimpfte der Valdan. »Es muß doch einen Zauber dafür geben.«
»Valdan«, sagte der alte Zauberer seufzend, »auch wenn
Ihr Euch das nicht vorstellen könnt – es gehört mehr zur
Magie, als ein paar Worte aufzusagen. Man muß viel lesen.
Und…«
»Und?«
»… und ich bin noch kein Meister in der Kontrolle der
Zauberschneewolken. Dazu muß ich viel in meinen Büchern lesen und mich mit den Eisjuwelen beschäftigen. Ich
muß üben.«
»Gut, dann lies!«
Mit einem erneuten Seufzer zeigte Janusz auf sein Buch
mit blauem Einband, das auf dem Tisch lag. Lida brachte es
ihm und senkte ihren Kopf neben seinem über die Seiten.
Der Valdan setzte sich aufrecht hin und ergriff die Armlehnen des Throns. »Nun«, sagte er zu dem Halbelfen, »zu
den Eisjuwelen…«
»Die haben wir nicht«, sagte Tanis.
»Aber ihr wißt, wo sie sind.«
Caven warf ein: »Wir haben schließlich Kitiara begleitet.«
Der Valdan lächelte, doch dieses Lippenverziehen sprach
nicht für Humor. Seine blauen Augen glitzerten. »Wo habt
ihr sie versteckt?«
Kitiara legte dem Valdan ihre Hand auf die Schulter. »Sie
haben sie nicht versteckt«, sagte sie zu dem Heerführer.
»Sie haben sie dabei.« Janusz und Lida sahen von ihrer Arbeit auf.
Übelkeit stieg in Tanis auf. Brittain hatte recht gehabt. Kitiara hatte sich dem Valdan angeschlossen. Er und Caven
waren quer durch Ansalon gehetzt, nur um nun ihrer
Wankelmütigkeit wegen zu sterben. »Ich habe den Sack im
Düsterwald gelassen«, sagte der Halbelf mürrisch. Janusz
lachte, doch Lida gab keinen Laut von sich.
»Ja«, bestätigte Caven. »Im Düsterwald.«
»Nein«, stellte Kitiara richtig. »Ihr habt meinen Packsack
mitgebracht.« Sie zeigte auf den Sack in Tanis’ Hand.
Der Valdan drehte sich auf dem Thron um und starrte
Kitiara durchdringend an. Sie hielt seinem Blick stand. »Ich
habe ja gesagt, Ihr könnt mir vertrauen, Valdan«, sagte sie
leise mit provozierendem Lächeln. »Wir zwei geben ein
großartiges Paar ab. Das habe ich doch damit bewiesen,
oder?«
»Erstaunlich«, murmelte er.
»Tanis«, forderte Kitiara ihn auf, »schließ dich dem Valdan an. Mach bei unserer Sache mit. Es wird sich für dich
lohnen.«
»Ich habe vergessen, wo ich die Eisjuwelen versteckt habe«, sagte Tanis. Er senkte die Augenlider, um zur Seite zu
blicken und sich die Stelle zu merken, wo Res-Lacua mit
ihren Schwertern stand. Die beiden Männer würden nicht
kampflos sterben, soviel war sicher.
Kitiara trat von dem Podest herunter, auf dem der Thron
stand, und kam zu dem Tisch, an dem die beiden Magier
saßen. »Tanis, Caven«, sagte sie. »Stellt euch nicht so an!«
»Das ist doch lächerlich«, fauchte der Valdan. »Ettin,
nimm dem Halbelfen den Packsack ab.«
»Warte!« befahl Kitiara. Überraschenderweise hielt der
Heerführer die Hand hoch. »Bring die Juwelen zu Janusz,
Halbelf. Er ist sowieso der einzige, der sie benutzen kann.«
»Er wird jeden umbringen, der ihm im Weg steht«, sagte
Tanis. »Auch dich, Kitiara.«
»Aber, Tanis«, gab sie sogleich zurück, »ich

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