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Der Bund der Drachenlanze - 12 Tina Daniell

Der Bund der Drachenlanze - 12 Tina Daniell

Titel: Der Bund der Drachenlanze - 12 Tina Daniell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Jager der Wuste
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Spannweite von bis zu einhundertzwanzig Fuß. Bergzwerge, die in entlegenen Regionen Minen anlegten, wurden mitunter von Rochen angegriffen, die ihre Nester verteidigten.
»Es hat noch nie einen Roch gegeben, der einem Zwerg
geholfen hätte – oder umgekehrt«, sagte Flint heftig.
Caramon sah Tanis bittend an. Dieser griff ein, um den
Zwerg zu beruhigen. »Wolkenstürmer hat recht – wir brauchen Hilfe. Wenn Vogelgeist einen Landhai fangen kann,
dann kann Zwillingsstern vielleicht die Roche für uns
zähmen.« Tanis sah die Halbogerin an, die wie gewöhnlich
nicht weit von Flint stand. »Kirsig und ich werden unser
Möglichstes tun, die Roche von dir und dich von den Rochen fernzuhalten.«
Kirsig, die das Thema Roche und Zwerge sehr ernst
nahm, verschränkte die Arme vor der Brust und nickte
nachdrücklich.
»Wann können wir damit rechnen, daß unsere ungewöhnlichen Verbündeten sich uns anschließen?« fragte
Sturm. Seit seiner Rettung aus der Grube des Untergangs
hatte der Solamnier allmählich einen tiefen Respekt vor
den Kyrie entwickelt und sah keinen Anlaß, die Weisheit
ihres ausgefallenen Plans in Frage zu stellen.
Vogelgeist neigte den Kopf zum Landhai und schien
kurze Zeit zu lauschen. »Die Botschaft ist ausgesandt. Morgen früh sollten wir neue Freunde sehen. Am besten warten wir ab. Bis dahin sollten wir schlafen.«
Der Kyrie befolgte seinen eigenen Rat, hockte sich hin,
schloß die Augen und schlief beinahe sofort ein. Jedenfalls
wirkte es so. Kurz darauf schlug Vogelgeist noch einmal
ein Auge auf. »Weckt mich zur Wache, falls nötig«, sagte er
noch und schloß wieder die Augen.
»Ich habe mich heute ausgeruht, während ihr auf Kundschaft wart«, stellte Yuril fest. »Ich übernehme die erste
Wache und wecke jemanden, wenn ich müde werde.«
Yuril hob eine Decke auf und ging zu einem großen
Baum am Rand des Waldes, in dessen Deckung sie ihr Lager aufgeschlagen hatten. Die anderen begannen, sich zu
verteilen und bequeme Schlafplätze zu suchen. Einige Kyrie und die übrigen Seeleute von der Castor hatten sich bereits schlafen gelegt.
»Ich, äh, muß noch mein Schwert schärfen und meine
anderen Waffen für morgen vorbereiten«, murmelte Caramon vor sich hin. »Ich denke, ich leiste Yuril Gesellschaft.«
Sturm und Tanis wechselten einen Blick. »Denk aber
dran, daß einer von euch eigentlich Wache halten sollte«,
rief Tanis ihm nach.
In Wirklichkeit machte Caramon sich seit Raistlins Verschwinden am Morgen unablässig Sorgen über den
Verbleib seines Zwillingsbruders. Er konnte sich nicht vorstellen, daß er einschlafen würde, selbst wenn er es wollte.
Yurils Nähe war allerdings beruhigend.Flint schlief ebenfalls, aber nicht gut. Seine Träume waren vom Rauschen
großer Flügel erfüllt, die sich über ihm herabsenkten. Kirsig, die sitzend über den Zwerg wachte, mußte dem Zwerg
immer wieder die Decke umlegen, die er fortgeschoben
hatte.
Als er am nächsten Morgen schließlich erwachte, sah
Flint, daß die Geräusche, die seinen Schlaf gestört hatten,
der Wirklichkeit entstammt hatten. Jedoch eher von seltsamen Landtieren als von den Bewohnern der Lüfte.
Am Südwestrand des Lagers stand der Landhai. Dahinter schien der Wüstenboden in der frühen Dämmerung zu
wogen. Flint sah näher hin. »Großer Reorx!« rief er aus.
Dutzende von riesigen Bodeninsekten, deren Rücken von
harten, schwarzen, beweglichen Platten bedeckt war und
deren Kopf in einem Paar kleiner, aber sicher wirksamer
Kiefer endete, bedeckten den Wüstenboden.
»Horaxe.«
»Was?« fragte Flint den Kyrie, der neben ihm aufgetaucht war.
»Sie leben unterirdisch und werden fast so lang, wie wir
groß sind. Sie greifen im Rudel an«, erklärte der Kyrie. »Ich
hatte zum Glück noch nie das Pech, in eins hineinzugeraten. Ich habe gehört, sie quetschen einen mit ihren krummen Scheren zu Tode.«
Als er sah, wie Flints Kiefer herunterklappte, fügte der
Kyrie hinzu: »Keine Sorge. Sie unterstehen dem Landhai,
und der Landhai ist auf unserer Seite – vorläufig.«
»Ihre Scheren sind kräftig, das stimmt«, meldete sich Kirsig zu Wort, die sich zu ihnen gesellt hatte. Die Halbogerin
schien über jedes beliebige Thema nützliches Wissen zu
besitzen. »Mein Papa hat gesagt, sie könnten wirklich lästig
werden, wenn sie einem in die unterirdischen Tunnel geraten. Normalerweise scheuen sie das Sonnenlicht. Ich nehme
jedoch an, daß sie es während des Angriffs ein paar Stunden in der Sonne aushalten

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