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Der Bund der Illusionisten 1

Der Bund der Illusionisten 1

Titel: Der Bund der Illusionisten 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larke Glenda
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Waffen?«
    Â» Sehr viel mehr, als letztlich bei einem Einfall in die Illusion überlebt hätten.« Ich wusste nicht, ob das wirklich stimmte, aber ich wollte, dass er es glaubte.
    Â» Aber zumindest wären sie im Kampf gestorben, mit ihren Schwertern in den Händen! Sie wären ehrenvoll gestorben, nicht langsam an Kälte und Hunger und Erschöpfung zugrunde gegangen.«
    Â» Ehrenvoll ?Liegt im Töten von Kindern irgendeine Ehre, Favo? Wie auch immer, was nützt den Toten die Ehre? Auf diese Weise werden einige von euch überleben.«
    Â» Göttin, du verstehst gar nichts. Gar nichts! Wir sind die Eisernen. « Er erstickte fast an den Worten. Seine Wut brachte ihn zum Schweigen. Er zerrte heftig an den Zügeln und riss sein Reittier weg von mir, spornte es an und lenkte es zum Fluss hinunter.
    Brand sah mich an. Ich stand mit hängenden Schultern da, und meine Haltung sah eher nach Niederlage als nach Triumph aus. Mein Gesicht fühlte sich angespannt an, und ich wusste, dass ich älter aussah. Krank.
    Â» In dem, was sie den Karden und der Illusion angetan hätten, hätte keinerlei Ehre gelegen«, sagte er sanft.
    Â» Nein. Gar keine.«
    Er stützte mich und half mir, zum Gebäude zurückzukehren. Ich konnte kaum laufen. » Glaubst du, er geht wirklich zur Bruderschaft?«, fragte er.
    Â» Oh ja. Sein Stolz verbietet ihm, dass er seinen Kameraden bei den Eisernen von mir erzählt, aber er wird sich nicht davon abhalten lassen, es der Bruderschaft zu sagen. Er muss es tun, um sein Selbstwertgefühl zu bewahren. Er muss sich dafür rächen, dass er von einer Frau besiegt wurde, noch dazu von einer, der er einst vertraut hat. Würdest du das nicht auch tun, wenn du an seiner Stelle wärst?«
    Er lachte. » Ich habe meinen Stolz, aber ich muss ihn nicht durch Rache nähren. Und solange ich mir im Rahmen meines Wissens und meiner Fähigkeiten alle Mühe gegeben habe, so lange bleibt mein Stolz auch intakt. Unter diesen Umständen besiegt zu werden heißt nicht, dass man beschämt wird. Genauso, wie man sich als Sklave nicht dafür schämen muss, versklavt worden zu sein.«
    Â» Aber versklavt zu bleiben?«
    Er lächelte immer noch. » Das war meine Entscheidung. Niemand hätte mich lange als Sklaven behalten können, wenn es nicht mein Wunsch gewesen wäre. Aber ich glaube, ich beginne deinen Mangel an Interesse an mir– bis vor kurzem– zu verstehen. Es hatte nie etwas damit zu tun, dass ich ein › Bruder‹ war, nicht wahr? Es hatte mehr damit zu tun, dass ich nur der verachtenswerte Schatten eines Mannes war, der es zuließ, dass er ein Sklavendasein führte.«
    Ich sah beschämt zur Seite. » Möglicherweise. Du bist ein bemerkenswerter Mann, Brand, und ich war sowohl unsensibel als auch blind.«
    Er nickte freundlich. » Und ich war zweifellos ein bisschen dumm. Ich hätte die Dinge etwas früher klarstellen sollen. Stattdessen habe ich einfach gewartet, und du hast dich in einen anderen Mann verliebt.«
    Â» Das wäre sowieso irgendwann passiert.«
    Â» Weil ihr beide Magori seid? Ja, du hast Recht. Zu schade für mich. Und jetzt sollten wir das Thema wechseln– stimmt es, was Favonius gesagt hat? Könnte ein Pfeil in den Rücken dich wirklich verletzen?«
    Â» Oh ja. Auch wenn ich in der Lage sein sollte, einen Attentäter zu spüren.«
    Â» Und wirst du nach Tyrans zurückgehen?«
    Â» Ja. Wir müssen vor ihnen in Tyr sein. Ich muss mein Eigentum verkaufen und mein Geld in Sicherheit bringen, bevor Favonius oder der Legat mit der Bruderschaft spricht und dieser Mistkerl Rathrox Ligatan meinen Besitz pfändet.« Ich lächelte, ohne Fröhlichkeit zu verspüren. » Sonst wird sich dein Anspruch auf das, was dir zusteht, an leere Schatztruhen richten, und du wirst nichts in der Hand haben, womit du nach Altan zurückkehren könntest. Und ich werde meinem Sohn nichts geben können, wenn er auf die Welt gekommen ist.«
    Er machte eine wegwerfende Geste. » Es ist besser, wenn du das Geld vergisst. Bleib hier, Ligea. Sprich mit Temellin. Du hast die Eisernen dazu gebracht umzukehren, und daher wird er wissen, wem deine Loyalität gilt.«
    Ich lachte hohl. » Oh, ich fürchte, ich habe zu gut gearbeitet, Brand. Wo ist der Beweis, dass die Eisernen jemals hier waren?«
    Er drehte sich um, als wollte er auf die

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