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Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Titel: Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael G. Manning
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mit ihnen tatsächlich zum Tor auf.
    »Mort, es könnte helfen, wenn du uns verrätst, was du vorhast«, drängte mich Penny, als wir die nächste Gruppe zum Kreis führten.
    »Ich erkläre es dir unterwegs.« Im nächsten Moment waren wir schon wieder in Washbrook. »Vendraccus … oder Mal’goroth … wer immer dieses Heer da draußen auch befehligt … sie wissen, dass ich ihnen eine Falle stellen will.« Die Leute, die wir herübergebracht hatten, befanden sich inzwischen außerhalb des Kreises. Wir teleportierten zurück nach Lancaster und stellten die nächste Gruppe zusammen, während ich es ihr darlegte. »Sie glauben anscheinend, die nächste Falle sei die Burg Cameron. Deshalb marschieren sie hierher. Sie wollen uns umgehen.« Wir beförderten die nächsten Einwohner, und ich sprach zwischen den Sprüngen einfach weiter.
    »Wenn sie Lancaster belagern, müssen wir reagieren, aber das brächte uns in eine sehr ungünstige Position. Das Einzige, was wir auf unserer Seite haben, ist ihre Unsicherheit. Sie wissen nicht, wo genau unsere nächste Falle lauert und wie sie beschaffen ist.«
    »Aber du hast doch nur noch eine einzige Falle«, wandte Penny ein. »Den Damm.«
    »Eigentlich sind es zwei, aber du hast schon recht«, antwortete ich.
    »Warum glaubst du, dass sie nicht längst ahnen, wo die Fallen sind? Von dem Damm wissen sie ja offensichtlich schon.«
    »Nicht unbedingt. Sie haben die Verwundeten im Tal gelassen, um uns abzulenken. Das könnte ein Köder sein, aber ich glaube nicht, dass sie so viele Leute opfern werden, nur um mich zu täuschen.«
    Penny runzelte die Stirn. »Inwiefern hilft es uns denn, Lancaster zu räumen und die Tore offen zu lassen?«
    Ich grinste böse. »Arundel.«
    »Was?«, fauchte sie. Von einsilbigen Erklärungen hatte sie noch nie viel gehalten.
    »Ich habe Arundel in die Luft gejagt, als sie ihr Hauptlager dort eingerichtet hatten. Wer sagt denn, dass nicht auch Lancaster eine riesige Bombe ist?« Immer noch lächelnd transportierte ich uns erneut.
    Penny warf mir einen seltsamen Blick zu. »In Lancaster gibt es doch gar keine magischen Fallen, oder?«
    »Nein«, erwiderte ich selbstzufrieden. »Aber das wissen sie nicht.«
    Wir brauchten etwas über eine Stunde, bis alle Leute nach Washbrook gebracht waren. Sobald wir sie sicher befördert hatten, kehrten wir nach Lancaster zurück. Ich überließ es Marcus und Cyhan, die Menschenmenge zu dirigieren, und nahm Dorian und Penny mit. Zu dritt warteten wir in Lancaster in der Scheune und beobachteten den Burghof durch die halb geöffnete Tür.
    Eine weitere Stunde verging, bis die ersten Reiter auftauchten und vorsichtig durch das offene Haupttor ritten. Ihre Haltung verriet uns, dass sie damit rechneten, jeden Augenblick angegriffen zu werden. Ich beneidete sie nicht gerade um ihren Auftrag. Die offenen Tore und die leere Burg nährten ihre Befürchtungen, in eine Falle zu laufen, was genau meinem Plan entsprach.
    »Was tun wir, wenn sie die Scheune durchsuchen?«, flüsterte Dorian nervös.
    »Dann teleportieren wir zurück, ehe sie uns sehen«, erwiderte ich. Allerdings hoffte ich, dass sie die Burg nicht gründlich erforschten. Wenn wir gezwungen waren, mit einem Sprung zu fliehen, mussten wir anschließend den Kreis in Washbrook zerstören. Das hätte den weiteren Verlauf deutlich erschwert.
    Die Reiter ritten im Hof rundherum und schickten einen aus ihren Reihen zurück, um Bericht zu erstatten. Die anderen saßen ab und erkundeten den verlassenen Bergfried. Ein weiterer überprüfte das Torhaus. Die ganze Zeit über sahen wir schweigend zu und wagten kaum zu atmen, obwohl sie sich dem Gebäude, in dem wir uns befanden, nicht einmal bis auf fünfzig Schritt näherten. Schließlich zogen sie wieder ab.
    »Was jetzt?«, fragte Penny.
    »Jetzt kommt der schwierige Teil«, erklärte ich »Wir müssen warten und sehen, ob sie zurückkommen.«
    »Wenn wir hier drinnen bleiben, werden wir nie erfahren, ob sie fort sind«, nörgelte Dorian.
    Seine Gereiztheit belustigte mich, was ein gutes Zeichen war, denn ich hatte in der letzten Zeit wenig Grund zur Freude gehabt. »Immer mit der Ruhe. Ich kann sie in einem Umkreis von ungefähr fünfhundert Schritten spüren. Wenn sie außer Reichweite sind, husche ich hinaus und beobachte sie von der Mauer aus.«
    Mehr als eine Stunde lang behielt ich die Männer vor den Mauern im Auge. Sie schickten mehrere Patrouillen in verschiedene Richtungen, umkreisten die Außenmauern und

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