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Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Titel: Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael G. Manning
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packte ihn einer von hinten, zog seine Schulter herum und brachte ihn aus dem Gleichgewicht. Sofort ging er in einem Gedränge von Feinden unter, die er nicht mehr abschütteln konnte.
    Nur Dorians Augen und das Kinn wurden nicht von dem Helm bedeckt und blieben frei. Er wehrte sich, doch am Ende berührten ihn die Hände und Arme, und Dorians Kräfte schwanden mehr und mehr. Ich will nicht als eines dieser Wesen enden , dachte er bei sich. Wie es aber schien, drohte ihm genau dieses Schicksal. Er konnte einen Moment lang den Kopf befreien und das Gesicht in die Erde drücken, damit ihn die tödlichen Finger nicht mehr erreichten. So viele Gegner bedrängten ihn, dass er gar nicht hörte, wie das Tor geöffnet wurde.
    »Alles klar, Jungs! Jetzt!« Die Männer von Washbrook folgten Joes Befehl, stießen das Tor weit auf und traten heraus. Zwei hatten Fässer mit Lampenöl dabei, die anderen trugen Fackeln und Schwerter oder Äxte. Die beiden kleinen Fässer zerschmetterten sie links und rechts neben der Meute der Untoten, die Dorian am Boden hielt. Das Lampenöl verteilte sich zu einer großen Lache und benetzte die Ungeheuer, die in der Nähe waren. Dann landeten die Fackeln in der Pfütze, und die Flammen loderten empor.
    Wild schlugen die Untoten um sich, als die Flammen sie blendeten. Dorian befreite sich von denen, die ihn festhielten, während die Milizionäre bereits angriffen und die Feinde mit Äxten, Schwertern und sogar einigen Sicheln zerhackten und zerschnitten. Auch er hatte auf den Beinen ein paar Spritzer Lampenöl abbekommen, doch es hatte nicht lange genug gebrannt, um das gepolsterte Gambeson unter dem Kettenhemd zu beschädigen. »Hier drüben, Dorian!«, rief ihm Royce zu und hielt eine schwere, mit Wasser getränkte Wolldecke bereit.
    Dorian taumelte durch das Gedränge von Männern und Untoten zu dem Schmied hinüber, der ihm die Decke über die Schultern warf. Royce wickelte sie ihm fest um die Beine und schlug darauf, um die Flammen zu ersticken. »Was ist denn hier los?«, rief Dorian.
    »Wir haben gerade deinen Schinken aus dem Feuer gezogen, Junge«, lachte Royce.
    »Aber die Männer können sie nicht aufhalten!« Schon waren einige Einwohner den Ungeheuern zum Opfer gefallen. Um jeden, der keine verzauberte Rüstung trug, war es geschehen, sobald ihn eine feindliche Hand auch nur berührte.
    »Dann sorg dafür, dass es uns gelingt!«
    Dorian verzichtete auf weitere Erörterungen und stürzte sich erneut ins Getümmel. Vorsichtshalber machte er einen Bogen um die brennenden Körper und suchte sich seine Ziele genau aus. Er sprang hin und her und zerhackte die Ungeheuer, die einen Einwohner zu überwältigen drohten, ehe das Opfer sämtliche Kräfte verloren hatte. Eine große Zahl von Feinden lag bereits brennend am Boden oder schlug blindlings um sich. Auch die anderen waren bald zerstückelt.
    Endlich dämmerte ihm, dass sie gesiegt hatten. Das ist die wahre Kraft, Mordecai. Dies ist die Macht des Volkes, die dir anvertraut wurde , dachte er. Er wünschte, Mort könnte sie jetzt sehen, wie sie mit geröteten Gesichtern kämpften, bis die Furcht dem Triumph der Sieger wich. Fast alle hatten die Berührung der Untoten gespürt und verstanden jetzt viel besser, womit sie es zu tun hatten. Nachdem sie siegreich überlebt hatten, waren sie voller Energie. Jemand rief: »Dorian … Dorian … Dorian …« Und schon bald stimmten alle mit ein.
    Einige Minuten später beruhigte er sie wieder. »Das reicht! Dies war euer Sieg, das dürft ihr nie vergessen! Jetzt wisst ihr, wie viel euer Leben wert ist, und noch wichtiger ist, dass die Feinde wissen, wie teuer wir uns verkaufen werden!« Einige Einwohner nickten, doch im Herzen wussten sie, dass sie verloren hätten, wäre der kräftige Krieger in dem schimmernden Kettenhemd nicht gewesen.
    Dorian wandte sich an Joe. »Was habt Ihr Euch dabei gedacht, das Tor zu öffnen? Das wäre um ein Haar …«
    Joe fiel ihm ins Wort. »Es war knapp, aber ich konnte doch nicht zulassen, dass sie Euch erwischen. Ich würde es sofort wieder tun und keine Sekunde darüber nachdenken.«
    Dorian starrte Joe an. Auf den störrischen Stolz dieses Mannes wusste er nichts zu antworten. So wechselte er lieber das Thema. »Und wer ist auf die Idee mit dem Lampenöl gekommen?«
    »Das war der alte Royce hier. Manchmal hat er ein wirklich helles Köpfchen.« Joe, immer noch im Siegesrausch, klopfte Royce auf die Schulter.
    Dorian beugte sich zu Royce vor. »Was tun wir

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