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Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Titel: Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael G. Manning
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Lothion. Wie du weißt, zwingt die Lage des Landes unseren Feind, durch Arundel vorzustoßen. Wenn er gegen Albamarl vorrückt, wird er gleich danach Cameron und Lancaster zerstören.«
    »Dann sind die Shiggreth ein Ablenkungsmanöver, damit wir nicht so genau auf die Grenzen achten«, sagte ich.
    »Sie sind noch viel schlimmer. Wenn auch nur einer von ihnen entkommt, könnte er das Ende der Menschheit heraufbeschwören. Dabei vermehren sie sich schneller als Kaninchen, denn jedes Opfer füllt ihre Reihen weiter auf, und sie sind schwer zu bekämpfen.«
    »Das ist doch sinnlos. Warum will Gododdin den Krieg? Lothion hat nichts getan, um sie zu verärgern. Vendraccus hat nichts zu gewinnen, aber viel zu verlieren«, wandte ich ein.
    »Du machst den Fehler, wie ein Mensch zu denken. Gododdin wird aber nicht von Menschen, sondern von Mal’goroth beherrscht. Für ihn ist ein Volk lediglich ein Werkzeug, das ihm verschafft, was er wirklich will.«
    »Was will er denn?«, fragte ich.
    »Die ganze Menschheit vernichten … sein eigenes Volk ist vor langer Zeit untergegangen, und jetzt treiben ihn nur noch der Tod und die Verzweiflung an. Du bist seine größte Hoffnung, die Menschheit zu zerstören. Die Shiggreth sind nur ein weiteres Hilfsmittel, das diesem Zweck dient«, erklärte Marc.
    Rose unterbrach ihn. »Viel wichtiger ist es doch, den genauen Zeitpunkt zu erfahren. Das Wissen um die Angriffsplanung nützt uns nichts, solange uns dies unbekannt ist.«
    »Uns bleiben noch der Rest des Sommers und der Winter für die Vorbereitungen. Sie werden im Vorfrühling in Lothion einfallen«, sagte Penny. Marc und Rose sahen sie groß an, aber niemand zog ihre Behauptung in Zweifel. Wir wussten alle, dass es keinen Grund gab, an Penelopes Prophezeiungen zu zweifeln.
    »Damit hast du nicht mehr viel Zeit, Mordecai«, überlegte Rose.
    »Ich? Sollte sich nicht der König darum kümmern? Natürlich helfe ich, aber dies übersteigt doch die Möglichkeiten eines kleinen Magiers und der Grafschaft Cameron.«
    Penny warf mir einen eigenartigen Blick zu. »Ein kleiner Magier? Da bin ich aber anderer Meinung. Natürlich hast du recht, der König muss informiert werden, weil diese Angelegenheit das ganze Königreich betrifft.«
    Rose lachte. »Richtig, Penelope, er ist alles andere als klein.« Sie besaß sogar noch die Frechheit, mir zuzuzwinkern. Ich lief rot an.
    »Mir ist ganz gleich, wie groß sein Magierstab ist«, erklärte Marc. Anscheinend hielt ihn sein neues Leben als Heiliger nicht davon ab, auf meine Kosten schmutzige Witze zu reißen. Trotzdem musste ich lachen.
    »Aber mal im Ernst, du unterschätzt die Rolle, die du bei alledem spielen musst, Mordecai«, erklärte mir Rose. »Du bist Mal’goroths Ziel. Er braucht dich, um die Brücke zwischen den Welten zu schlagen. Er hat die Shiggreth erschaffen und zettelt diesen Krieg an, um dich anzugreifen. Er hofft, dass du einen Fehler machst, damit er dich in die Hand bekommt. Wenn er das nicht erreicht, verschaffen ihm die Shiggreth etwas, das ihm ebenso wichtig ist. Du kannst es dir nicht erlauben, dich zurückzulehnen und vor alledem die Augen zu verschließen.«
    Nickend pflichtete Marc Rose bei. »Sie hat recht. Du musst jetzt schon anfangen zu planen.«
    Rose fuhr fort: »Zuerst überlegen wir uns, wo du im Vorteil bist. Zunächst einmal bist du ein Magier. Zweitens besitzt du Land. Du hast Leute und die Unterstützung Lancasters und hoffentlich auch die des Königs. Drittens hast du viel früher eine Vorwarnung bekommen, als es deinem Feind lieb sein kann. Das bedeutet, dass du frühzeitig etwas tun kannst, statt lediglich auf die Ereignisse zu reagieren.«
    Mich erstaunte immer wieder, wie klar Rose’ Gedanken waren, doch in diesem Augenblick war ich geradezu überwältigt. »Was schlägst du denn vor?«
    Darauf schüttelte sie den Kopf. »Ich kann nicht für dich die Entscheidungen treffen, aber ich könnte bei den Vorbereitungen helfen. Die Hightowers mussten schon öfter in einem Krieg Unterstützung leisten.« Das war sicherlich wahr, denn Lord Hightower befehligte die Verteidigung von Albamarl und kümmerte sich in Kriegszeiten um die Planung und den Nachschub des Heeres. Das hatte zwangsläufig auf seine Tochter abgefärbt.
    »Der König sollte diese Entscheidungen treffen«, widersprach ich.
    »Sei kein Narr, Mort«, rief Penny. »In meiner Vision kamen die königlichen Truppen nicht vor. Es ist deine Pflicht, dies zu melden und den König zu unterstützen,

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