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Der Captain ist 'ne Lady

Der Captain ist 'ne Lady

Titel: Der Captain ist 'ne Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Conrad
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sich zusammen und kämpfte die Nervosität nieder. Jetzt wollte sie selbst erfahren, was alle Leute an Pferden so faszinierend fanden. Und sie wollte es auch für den Mann an ihrer Seite schaffen, den sie wiederum faszinierend fand.
    Um gar nicht erst lange zu überlegen und womöglich doch noch einen Rückzieher zu machen, trat sie neben das Pferd und spürte gleich darauf Cinco dicht hinter sich. Nicht so gut. Andererseits lenkte der Mann sie wahrscheinlich von dem Pferd ab.
    Das Gegenteil war der Fall. Das Pferd und der Mann waren ihr viel zu nahe, so nahe, dass sie zu schwitzen begann. Hoffentlich war das alles bald vorüber.
    Die nächste halbe Stunde zog sich für Meredith wie eine halbe Ewigkeit hin. Es war ihr unbegreiflich, wie ein Pferd und ein Mann ihr solchen Stress verursachen konnten. Musste sie das Pferd berühren, krampfte sich ihr der Magen zusammen. Berührte Cinco ihren Körper, durchfuhr sie jedes Mal ein leichter Schock.
    Nach einer kurzen Einführung über die einzelnen Teile des Zaumzeugs und des Sattels wies Cinco darauf hin, wie ein Pferd behandelt werden musste. Meredith hoffte insgeheim, dass er dem Pferd auch erklärt hatte, wie ein Mensch behandelt werden musste.
    Sie konnte sich noch so sehr ins Gewissen reden, es half nichts. Wenn Cinco ihr so nahe war, dass sie seinen Atem an ihrem Hals spürte, verpufften alle guten Vorsätze. Sie holte tief Atem und versuchte sich voll auf seine Anweisungen zu konzentrieren.
    “Versuchen wir es noch ein Mal.” Allmählich schien es ihm zu viel zu werden. “Halten Sie die Zügel locker in den Händen. Linker Fuß in den Steigbügel. Dann schwingen Sie das rechte Bein hoch und über das Pferd.”
    Zum dritten Mal nahm sie innerlich Anlauf und wunderte sich nur, wie geduldig das Pferd dabei blieb. Measles schlug nur ab und zu mit dem Schweif. Ansonsten stand sie völlig ruhig da und schien sich um nichts zu kümmern. Vielleicht war die Stute bereits so frustriert wie sie selbst.
    Eine schnelle Bewegung, und sie saß auf dem Pferd, das Gesicht sogar zum Kopf des Tieres gewandt. Normalerweise hatte sie keine dermaßen gewaltigen Probleme, wenn es darum ging, etwas Neues zu lernen. Wieso war es denn diesmal anders?
    “Großartig”, lobte Cinco.
    Erstaunlich, wie sehr sie sich darüber freute und wie mühelos er mit seinem strahlenden Lächeln ihre innere Einsamkeit vertrieb.
    Eine Hand ließ er auf dem Hals des Pferdes und legte die andere auf ihren Schenkel. Augenblicklich durchlief eine Hitzewelle ihren Körper, und sie spürte heißes Verlangen. Während Meredith sich bemühte, auf seine nächsten Anweisungen zu achten, dachte sie nur daran, wie sich seine starken Hände auf ihrem Körper anfühlen würden … auf ihrer nackten Haut, wenn er sie streichelte … Ob er zärtlich war?
    “Sie sollten besser aufpassen!”, verlangte Cinco energisch.
    Bei der strengen Ermahnung zuckte Meredith heftig zusammen und verlor prompt das Gleichgewicht.
    Entsetzt sah Cinco zu, wie Meredith von ihm weg seitwärts abrutschte. Leider merkte Measles im selben Moment, dass der Druck auf ihrem Rücken verschwunden war, schüttelte den Kopf und machte einen Schritt.
    “Halt Measles!”, befahl er und wollte das Pferd am Zaumzeug ruhig halten, doch es war schon zu spät. Merediths Fuß rutschte aus dem Steigbügel, und sie landete mit einem dumpfen Aufprall auf der Erde. Verdammt! Ausgerechnet! Das hätte auf keinen Fall passieren dürfen.
    “Meredith!”, rief er, lief zu ihr und kniete sich neben sie, betastete Arme und Beine und versuchte festzustellen, ob sie sich verletzt hatte. “Haben Sie sich wehgetan? Ist etwas gebrochen?”
    “Mir geht es gut”, wehrte sie ab und schob seine Hände weg. “Hören Sie auf, an mir herumzugrapschen!”
    Measles stand daneben und betrachtete seelenruhig die beiden Menschen auf der Erde.
    “Falls dieses Pferd mich auslacht, schwöre ich Ihnen …”
    Cinco lachte laut auf, als er merkte, dass ihr nichts geschehen war und lediglich ihr Stolz einen Knacks bekommen hatte. Unter ihrem Blick, der geeignet gewesen wäre, einen angreifenden Stier zu stoppen, nahm er sich jedoch sofort wieder zusammen.
    “Schon gut, alles in Ordnung”, meinte er amüsiert und stand wieder auf. “Sie sind ganz schmutzig geworden.”
    Sie versuchte sich ihm zu entziehen, als er mit den Händen ihre Bluse und ihre Jeans abklopfte. “Hey, aufhören! Das kann ich selber.” Als er jedoch über ihre Schenkel strich, erstarrte sie.
    “Was ist los,

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