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Der Captain ist 'ne Lady

Der Captain ist 'ne Lady

Titel: Der Captain ist 'ne Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Conrad
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im Freien und vor allem in der Nähe des Viehs absolut verboten. Dafür ist die Brandgefahr in unserer Gegend zu hoch. Die Männer nehmen im Freien nur Kautabak.” Er zögerte. “Haben Sie bestimmt nicht geträumt?”
    Sie zog die Decke enger um den Körper. “Halten Sie mich für so ängstlich, dass ich wegen eines Traums schreie?”
    Anstatt zu antworten, schloss Cinco das Fenster und zog die Vorhänge zu. “Ziehen Sie sich warm an”, verlangte er. “Ich hole zwei Taschenlampen und ein Gewehr. Dann sehe ich draußen nach. Aber ich bin jetzt schon sicher, dass nichts dahinter steckt.”
    Während er das Zimmer verließ, atmete er tief durch. Meredith brachte ihn völlig aus dem Gleichgewicht, und er war dagegen hilflos. Nach dem Schrei war er vor Sorge fast verrückt geworden. Dann hatte es ihn zornig gemacht, dass ihr offenbar nichts zugestoßen war und sie grundlos geschrien hatte. Sie in diese Decke einkuschelt zu sehen hatte wiederum sein Verlangen geweckt. Was sollte er bloß machen!
    Meredith wartete schon am Fuß der Treppe auf ihn.
    “Ich bin bereit”, erklärte sie. Jetzt trug sie Jeans, Jacke und Stiefel. Allerdings hatte sie sich nicht die Zeit genommen, das Haar zu flechten. Es fiel offen auf ihren Rücken.
    Nie zuvor hatte er etwas so Verlockendes gesehen. Die Vorstellung, durch dieses goldblonde Haar zu streichen, erhitzte sein Blut, und bei dem Gedanken, wie dieses Haar ihren nackten Körper umspielte, hielt er es kaum noch aus.
    Doch das war mit Sicherheit nicht der richtige Zeitpunkt für solche Gedanken. Er war Merediths Beschützer, und im Moment ging es um seine Pflichten.
    “Sie bleiben hier”, verlangte er. “Ich habe einige Männer gerufen. Wir treffen uns draußen.”
    Meredith wollte widersprechen, doch er ließ nicht mit sich reden. Obwohl er nicht glaubte, etwas zu entdecken, war es für sie doch sicherer im Haus.
    Wenige Minuten später stand er unter ihrem Fenster und suchte die Stelle ab, an der sie angeblich den Mann gesehen hatte. Während er sich genau umsah, ging er in Gedanken die Leute auf der Ranch durch. Einige waren ungefähr so groß wie Rourke, aber sie alle arbeiteten schon lange für seine Familie. Er konnte sich nicht vorstellen, dass einer von ihnen gegen die hier geltenden Regeln verstieß. Und wenn es doch einer wagen sollte, dann sicher nicht so nahe beim Haus. Nein, Meredith hatte bestimmt geträumt.
    Er richtete den Lichtstrahl auf die Stelle, die sie ihm beschrieben hatte, entdeckte zuerst nur Laub, sah dann aber etwas Weißes. Er bückte sich.
    Eine Zigarettenkippe.
    Er hob sie auf und roch daran. Sie war noch warm. Tatsächlich, hier hatte vor Kurzem jemand gestanden und geraucht.
    Wie dumm von ihm, Meredith nicht zu glauben! Er kehrte eilig ins Haus zurück. Von nun an würde er nicht mehr das geringste Risiko eingehen und sie rund um die Uhr bewachen, ob ihr das passte oder nicht.
    Meredith fügte sich Cincos Wünschen, weil sie merkte, wie sehr er sich um sie sorgte. Es war ihr zwar nicht angenehm, aber sie wollte ihn gewähren lassen, bis er sich wieder beruhigt hatte.
    Zwei Tage lang ließ er sie kaum aus den Augen und sorgte dafür, dass sie ständig in seiner Nähe war. Das galt sogar, wenn er die anfallenden Arbeiten auf der Ranch erledigte. Und während er über das Internet nach Rourke suchte, beschäftigte sie sich an einem anderen Computer mit Spielen. Zusätzlich schob ein Cowboy nachts unter ihrem Fenster Wache.
    Nichts geschah, und es gab auch nicht die geringste Spur von dem unbekannten Raucher.
    Am Nachmittag half Meredith in der Küche der Ranch. Lupe probierte ein neues Rezept für einen Kirschkuchen aus, und Cinco saß am Tisch und kostete die Teigmischung vom Rührlöffel.
    Meredith hatte sich nie lange in einer Küche aufgehalten und fand sich da auch kaum zurecht, aber die Unterhaltung mit Lupe beruhigte sie, und die Handreichungen, die sie erledigen konnte, lenkten sie ab. Die Zeit verging dadurch schneller.
    Lupe, eine freundliche, umgängliche und äußerst tüchtige Frau, war seit zwanzig Jahren Haushälterin auf der Gentry-Ranch. Sie war fast so breit wie groß, und sie hatte ein fröhliches Naturell. Vor allem liebte sie es, wenn Cinco mit ihr scherzte.
    Als der Kuchen endlich so weit fertig war, dass er in den Backofen gestellt werden konnte, kam Abby herein. “Cinco, da bist du ja”, sagte sie heiser. “Ich habe dich schon überall gesucht. Wir brauchen deine Hilfe.”
    Er stand auf. “Ganz ruhig. Trink erst

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