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Der Clan

Titel: Der Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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Bach runtergehen sehen willst.« Sie drückte seinen Kopf wieder an die Arbeit. »Wir werden Geld aufnehmen müssen. Dafür brauchen wir ihn. Ohne ihn gibt uns keine Bank einen Cent. Später ist immer noch Zeit, ihn fertigzumachen.«
    »Fertigmachen genügt nicht. Ich will seinen Kopf.«
    »Du kriegst ihn ja, nur Geduld.«
    Loren nickte zufrieden und arbeitet heftig weiter. Roberta kraulte ihm genüßlich die Haare dabei.
    »Siehst du«, schnurrte sie, »anfangs hast du auch gemeint, du magst das nicht, und hast es nur getan, weil ich es verlangt habe. Jetzt kannst du mir nicht mehr erzählen, daß du es nicht verdammt gern tust.«
    Er bestätigte es mit einem wohligen, langen Laut.
    »Verdammt gut, daß dir gefällt, was mir gefällt. Weil nämlich wir zwei beide, weißt du, jetzt fürs Leben zusammengehören. Wir haben schließlich gemeinsam einen Mord auf dem Kerbholz, mein Lieber. Vergiß das nicht. Die Vorstellung, den Rest meines Lebens allein und ohne Zunge in meiner Muschi im Staatsgefängnis von Michigan zu sitzen, gefällt mir nicht besonders.«
    3
    Bill Adams sagte: »Und es hat noch einen Vorteil, XB Motors in hohe Schulden zu stürzen. Das macht die Firma für Übernahmehaie uninteressanter. Froelich & Green lassen schön die Finger davon, wenn sie erfahren, daß die Firma nicht weniger als vierhundertfünfundsiebzig Millionen aufgenommen hat.«
    »Ich kann Ihnen gar nicht genug danken«, sagte Angelo.
    Bill Adams lachte. »Nicht nötig, ich kriege ja ein bißchen Provision.«
    Sie waren    im    Yachtclub zum Essen und    saßen    noch an der
    Bar. Cindy    und    Alicia Hardeman wollten    etwas    später nach
    kommen.
    »Ich habe die Grundstücke nun doch gekauft«, sagte Angelo, »und mein Vorkaufsrecht wahrgenommen. Eigentlich wollte ich das Werk ja woanders bauen als wieder in Detroit. Aber der Bürgermeister redete sehr überzeugend darüber, wie enttäuscht die Leute doch wohl wären,    wenn wir irgendwo anders    hinziehen würden.
    Ohnehin sind    ja    alle unsere Zulieferer auf Detroit    eingestellt. Es
    wären doch zu viele Änderungen nötig gewesen.«
    »Wissen Sie eigentlich«, fragte Adams, »daß es hier in Greenwich bereits einen Club der Stallion-S-Fahrer gibt?«
    »Ja, sie haben mich bereits zu einem Vortrag eingeladen. Ich weiß nur nicht recht, wie ich mich dazu äußern soll, daß Cindy und ich die unseren nicht mehr fahren.«
    »Wie soll übrigens der neue Stallion aussehen? Wollen Sie darüber ein bißchen was ausplaudern?«
    »Kleiner soll er sein«, sagte Angelo. »Die Sechssitzerungetüme sind passe, und für XB doppelt; kein Mensch will sie mehr. Aber es gibt noch gewaltige Widerstände gegen eine Standardgröße mit Epoxidharzkarosserie, also wird es wohl nicht einmal auf eine Stahlkarosserie hinauslaufen. Der Standardmotor läßt sich weiter verwenden, an dem ist nichts auszusetzen. Es wird ein Vorderradantrieb werden, mit modernisiertem Aussehen. Schlanker. Ich bin bald wieder in Turin bei Marco Varallo. Der kann am ehesten entwerfen, was ich mir vorstelle: einen amerikanischen Zweitürer, vier Plätze, nicht gleich ein Sportwagen, aber auch keine biedere Familienkutsche.«
    4
    Cindy drängte ihn von sich aus, nach Turin über London zu fliegen und dort seinen und Betsys Sohn zu besuchen.
    Das Kind sah wirklich wie ein echter Perino aus. Betsy deutete auf Angelo und sagte, der Mann sei sein Daddy. Der Knabe schien es zu verstehen, jedenfalls ließ er es zu, daß Angelo ihn auf den Schoß nahm.
    Betsy bestand darauf, daß der kleine John von Anfang an erfuhr und wußte, wer sein Vater war, so wie sie es auch bei dem inzwischen zwölf Jahre alten Loren van Ludwig und seiner kleinen Schwester, die jetzt drei Jahre alt war, gehalten hatte.
    Nachdem das Kindermädchen den Jungen wieder weggebracht hatte, schenkte Betsy Cognac ein. Sie standen nebeneinander am Fenster und sahen hinab auf den Regent’s Park. Betsy trug weiche, sorgfältig gebleichte Jeans und ein weißes T-Shirt ohne BH darunter.
    Cindy hatte ihr einen Brief geschrieben, in dem sie ihr mitteilte, daß sie von Angelos Vaterschaft ihres Kindes wußte, und der Hoffnung Ausdruck gab, sie könnten Freundinnen sein. Betsy möge, wenn sie das nächste Mal nach Amerika käme, den kleinen John mitbringen und ihr zeigen, damit er auch seine väterlichen Großeltern kennenlerne, solange sie noch am Leben seien. Und sie versicherte Betsy, sie sei jederzeit in ihrem Haus in

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