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Der Clan der Vampire (Venedig 1 & 2)

Der Clan der Vampire (Venedig 1 & 2)

Titel: Der Clan der Vampire (Venedig 1 & 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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Gondoliere. Er ist mir treu ergeben.“
    „Gut. Schicke ihn los, einen Priester zu holen.“
    „Einen Priester?“ Sie versuchte, sich ihm zu entziehen, aber er ließ es nicht zu. Ihre Augen weiteten sich, und er wusste, dass sie ihn verstanden hatte. Ihr Atem stieß keuchend aus ihrer Lunge. „Nein. Das kannst du nicht tun. Ich werde es nicht zulassen.“
    Er hatte nicht damit gerechnet, dass sie so hartnäckig war, doch es war ihm egal. Sie würde dieses Argument nicht gewinnen. „Du hast keine Wahl. Nur wenn wir nachweisen können, dass wir verheiratet sind, kann ein Skandal abgewendet werden. Das weißt du so gut wie ich.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Aber du kannst mir nicht so einfach einen Antrag machen und dich opfern. Alles, was du wolltest, war eine Nacht mit mir. Das wäre dir gegenüber nicht fair.“
    „Fair? Isabella, ich habe dich in diese Position gebracht. Ich habe dich ruiniert. Ich wäre ein verdammter Schweinehund, wenn ich dich jetzt nicht heiraten würde, wo unsere Affäre publik geworden ist. Du kannst doch sicher keinen Skandal wollen, oder?“
    Sie war in die Ecke gedrängt, und er konnte gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Indem er sie heiratete, konnte er sich in ihre Familie einschleusen. Er wäre in der Lage, in die Nähe ihres verabscheuungswürdigen Vetters zu gelangen und mit etwas Glück könnte er herausfinden, wer die anderen Hüter waren. Niemand würde ihn verdächtigen. Allerdings würde er vorsichtig sein müssen.
    „Natürlich will ich keinen Skandal, aber ich kann dein Leben nicht ruinieren.“
    „Mein Leben ruinieren?“ Er zog sie näher an seine Brust, drückte ihren Busen gegen sich und ließ seine Hand auf ihr Gesäß wandern. „Mein süßer Engel, wenn ich jede Nacht so mit dir verbringen darf wie die letzte, dann kann ich in der Tat sehen, wie mein Leben ruiniert werden würde.“ Ja, sein zweiter Grund für die Vermählung stand vor ihm: Er wollte die leidenschaftliche Frau in seinen Armen nicht loslassen.
    Raphael grinste und rieb seinen Schwanz an sie. Es war immer noch ziemlich steif und ihren spärlich bekleideten Hintern in seiner Handfläche zu fühlen sorgte dafür, dass alles verfügbare Blut in ihn hineinfloss und ihn steinhart machte. „Hier ist deine Wahl: Heirate mich, damit wir jede Nacht unseres gemeinsamen Lebens einander Vergnügen bereiten können, oder . . . “ Er hielt inne und streichelte sie innig, wohl wissend, dass er keinen zweiten Vorschlag hatte.
    „Meinst du das wirklich?“
    „Ja. Kleide dich an, bevor ich dich wieder ins Bett zerre. Denn das nächste Mal, wenn ich dich vernasche, werde ich es als dein Gemahl tun.“ Seine Brust schwoll bei den Worten an, Worte, die ihm Angst machen und ihn dazu bewegen sollten, in die entgegengesetzte Richtung zu laufen. Aber zu wissen, dass sie in wenigen Stunden seine Gemahlin sein würde, erfüllte ihn mit nie gekanntem Stolz.
    ***
    Isabella verbrachte die meiste Zeit des Tages wie in Trance. Raphael hatte die ehrenvolle Sache getan und sie geheiratet. Damit hatte sie nicht gerechnet. Es gab keinen Grund für ihn, das zu tun. Er hatte nichts zu verlieren, sie schon. Aber sie war nicht mutig genug gewesen, sein Angebot abzulehnen. Obwohl sie befürchtete, dass seine Güte schnell nachlassen würde, sobald er mit der Realität einer Ehe konfrontiert wurde. Für einen kurzen Moment fragte sie sich, ob er sie geheiratet hätte, wenn sie keine wohlhabende Frau wäre, doch sie schob den Gedanken schnell wieder beiseite. Seine Erscheinung und seine Manieren deuteten darauf hin, dass er ihr Geld nicht brauchte.
    Sie erlaubte Elisabetta, Aufhebens um ihr Haar zu machen und es hoch auf ihrem Kopf aufzutürmen. Für den Ball hatte sie ein Kleid aus roter Seide gewählt. Sie hatte es nur wenige Wochen vor Giovannis Tod anfertigen lassen und noch nie getragen. Aber als Raphael es in ihrem Schrank entdeckt hatte, hatte er ihr versichert, dass es das richtige Kleid für diesen Anlass wäre. Sie musste einen starken Eindruck machen: Sie würde sich angesichts der bösartigen Gerüchte nicht in die Knie zwingen lassen.
    „Sind Sie soweit, Signora?“, fragte die Zofe und begegnete ihrem Blick im Spiegel.
    Isabella nickte und stand auf.
    Raphael wartete am Fuß der Treppe auf sie. Sie beobachtete ihn, als sie langsam Stufe für Stufe hinab schritt, den Saum ihres Kleides etwas hochgehoben, damit sie nicht darüber stolperte.
    Isabella schaute auf ihren neuen Gemahl, der wie erstarrt dastand.

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