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Der Clan der Vampire (Venedig 1 & 2)

Der Clan der Vampire (Venedig 1 & 2)

Titel: Der Clan der Vampire (Venedig 1 & 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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und entblößte ihre kleinen, aber festen Brüste, die Dante streichelte, während er von ihrem Hals trank.
    Blutstropfen liefen Dantes Kinn hinunter, Beweis dafür, wie gierig er von der Frau trank. Ihr leises Stöhnen drang zu Raphaels Ohren. Sie stand unter Dantes Bann. Raphael wusste, dass sie sich nicht daran erinnern würde, was sein Bruder mit ihr tat. Die Überzeugungskraft, die sein Bruder bei ihr anwandte, hatte ihm und ihren befreundeten Vampiren über die Jahrhunderte geholfen, nicht entdeckt zu werden. Jeder Vampir verwendete diese Fähigkeit bei seiner Fütterung.
    Raphael spürte, wie sich seine Hose bei dem Gedanken, sich von einer Frau zu ernähren, verengte. Doch nicht von irgendeiner Frau. Von Isabella. Mit einem Grunzen sah er weg und umarmte Lorenzo, der von dem Sofa aufgestanden war.
    „Danke, mein Freund.“
    Lorenzo warf einen Seitenblick auf Dante. „Möchtest du etwas? Ich habe sie für Dante mitgebracht, aber wie wir beide wissen, hat er nie etwas dagegen zu teilen. Nicht wahr, Dante?“
    So gerne er das Angebot angenommen hätte, hatte er sich jedoch vorgenommen, sich nur noch von Männern zu ernähren, jetzt, da er mit Isabella verheiratet war. Es kam ihm nicht angebracht vor, eine andere Frau zu berühren.
    „Nein, danke.“
    „Mein Bruder ist in seine Frau vernarrt, Lorenzo“, meinte Dante gedehnt, nachdem er seine Fänge aus dem Hals der Frau gezogen hatte. „Es scheint, als wolle er sich nicht in Versuchung führen, indem er eine andere Frau berührt.“
    „Und Dante scheint seine Nase in Dinge zu stecken, die ihn nichts angehen. Von wem ich mich ernähre, ist meine Angelegenheit“, schoss Raphael zurück. „Nun, wenn du mit deiner Fütterung fertig bist, können wir uns dann an die Arbeit machen? Was habt ihr über Giovanni Tenderini herausgefunden?“
    Dante leckte die Stichwunden am Hals der Frau, stand auf und trug sie zum Sofa, wo er sie hinlegte. Dann wischte er sich den Mund ab und blickte mit ernster Mine zurück zu Raphael. „Er war ein Hüter, wie du vermutet hattest. Aber ich lasse lieber Lorenzo die Geschichte erzählen. Sie ist übrigens sehr interessant.“
    „Stimmt“, bestätigte Lorenzo. „Ein Hüter, der in einen Vampir verwandelt wurde.“
    Überraschung schoss durch Raphael. „Was?“
    „Du hast richtig gehört. Zusammen mit ein paar anderen Hütern war er einer Gruppe von uns auf den Fersen. Wir schafften es, ihn von seinen Brüdern zu trennen und trieben ihn in einer Sackgasse in die Enge. Es gab keinen Ausweg für ihn. Nico hatte die geniale Idee zu der perfekten Strafe.“
    Raphael hielt den Atem an, denn er erriet, was kommen würde.
    „Und was für eine gerechte Strafe es doch war, einen Hüter in die Kreatur zu verwandeln, die er jagte, meinst du nicht auch? Nico verwandelte ihn. Giovanni Tenderini war ein sehr tapferer Mann, wenn ich das so sagen darf. Er kämpfte mit all seinen Kräften dagegen an, aber ohne Erfolg. Am Ende war die Tat vollbracht. Nico hatte ihn zu einem von uns gemacht. Einen Monat später hörten wir von seinem Tod. Ich frage mich, ob er sich das Leben nahm. Er muss gewusst haben, dass er ertrinken würde.“
    „Das macht alles Sinn.“ Raphael fuhr sich mit der Hand durchs Haar.
    „Was macht Sinn?“, fragte Dante.
    „Isabella bemerkte einen Monat vor seinem Tod eine Veränderung in ihm. Und er trug den Ring der Hüter nicht mehr. Aber ich glaube nicht, dass er Selbstmord beging. Es sieht eher so aus, als hätte jemand in seiner Nähe sein Ende herbeigerufen.“
    „Seine Frau?“, fragte Lorenzo.
    Raphael warf seinem Freund einen missbilligenden Blick zu. Isabella würde keiner Fliege etwas zuleidetun. „Nein, Isabella würde keiner Seele etwas antun.“
    „Darüber scheinst du dir sehr sicher zu sein, mein Bruder. Habe ich dir nicht geraten, deiner Frau nicht zu vertrauen? Pass auf, oder du könntest dasselbe Ende wie ihr erster Gemahl finden.“
    Raphael funkelte seinen Bruder an. „Isabella hat nichts damit zu tun. Ich vermute eher, dass sein Vetter Massimo an seinem Tod beteiligt war. Folgt ihm bereits jemand?“
    Dante nickte. „Er ist sehr vorsichtig. Keine verdächtigen Treffen mit irgendjemandem. Und wir haben an niemand anderem den Ring gesehen. Ich vermute, die Wächter tragen ihn nur privat oder wenn sie sich miteinander treffen.“
    Was bedeuten könnte, dass Massimo Isabellas Haus als seinen privaten Bereich ansah. „Wir müssen nur geduldig sein.“ Raphael blickte auf die Uhr über dem Kamin.

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