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Der Clan der Wildkatzen

Der Clan der Wildkatzen

Titel: Der Clan der Wildkatzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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kleines Kätzchen. Ihr Fell war so weich, dass er am liebsten für immer bei ihr geblieben wäre.
    » Ich habe draußen viele Lehrer, Mara«, sagte er, » aber ich habe niemanden mehr von meinem Wurf und keine Freunde, die in meinem Alter sind. Also bist du wohl nicht die Einzige, die einsam ist. Erzähl mir etwas von deinen Großfüßen und darüber, was du den ganzen Tag so machst.«
    Die beiden Kätzchen unterhielten sich lange. Mara stellte Fragen darüber, wie das Leben draußen war, und schauderte manchmal bei den Antworten. Southpaw war neugierig, was eine Drinnenkatze so trieb. Sie spielten ein lustiges Jagdspiel, und als die Großfüße in den Raum trampelten, um nach Mara zu schauen, spielte Southpaw so gut Verstecken, dass keiner der Großfüße ihn bemerkte.
    » Arme Dinger«, sagte Mara. » Sie können nicht sehr gut riechen und auch nicht gut im Dunkeln sehen. Mit den Großfüßen muss man sehr geduldig sein.«
    Aber obwohl sich Mara sehr gern das Bett mit Southpaw teilte, wachte der kleine braune Kater unruhig vor Anbruch des Tages auf. Die Wärme und Weichheit der Decken waren so unglaublich luxuriös. So bequem hatte er es nicht mehr gehabt, seit er ein sehr winziges Kätzchen gewesen war und sich ins warme Fell seiner Mutter geschmiegt hatte. Und Mara war ein angenehmer Schlafgenosse, der ihm genug Platz ließ, um sich im Schlaf zu drehen und in den Träumen gegen Ratten zu kämpfen.
    Dennoch fühlte er sich nicht wohl, und das lag daran, dass er in einem Haus war. Ohne die Möglichkeit, sich am Himmel über ihm zu orientieren, fühlte er sich, als wäre er in eine Grube gefallen. Als er das ferne Zirpen der Vögel hörte, wurde ihm bewusst, dass er die Jagd einer ganzen Nacht versäumt hatte. Die Luft hier drinnen war einfach zu ruhig und roch zu zahm.
    » Ich muss gehen«, sagte er zu Mara, nachdem sie ihre Großfüße erfolgreich angebettelt hatte, ihr eine zweite Portion Frühstück zu servieren. » Die anderen Katzen fragen sich bestimmt schon, wo ich bin, und ich sollte ihnen Bescheid geben, dass es mir gut geht.«
    » Nichts leichter als das«, sagte sie und putzte sich elegant die Schnurrhaare mit der Pfote. » Ich sage Beraal über das Netz Bescheid, ja? Dann kannst du den Tag mit mir verbringen, und vielleicht macht es den Großfüßen nichts aus, wenn du hierbleibst. Zu mir sind sie sehr nett, also wird ihnen eine zweite Katze nichts ausmachen.«
    Southpaw hörte auf, seine Ohren zu putzen– ohnehin genügte ihm eine kurze Katzenwäsche anstelle einer anständigen Morgentoilette– und dachte intensiv nach.
    » Mara«, sagte er, ging zu der orangefarbenen Katze und leckte ihr liebevoll das Gesicht ab. » Das ist so ein nettes Angebot.«
    Mara wich seiner Pfote aus. Ihre Schnurrhaare wurden steif. » Ich höre das ›Aber‹ schon kommen.«
    Southpaw sah sie nachdenklich und ein wenig traurig an. » Ich bin eine Draußenkatze«, erklärte er. » So wie du es findest, nach draußen zu kommen, so geht es mir bei dem Gedanken daran, ich müsste die ganze Zeit drinnen sein. Deshalb kann ich nicht bleiben.«
    Mara antwortete nicht, aber er sah ihr an Schwanz und Schnurrhaaren an, dass sie das nicht hatte hören wollen. Er berührte ihr Gesicht mit seinem und betrachtete die goldenen Punkte in den wunderschönen grünen Augen.
    » Ich komme heute Nachmittag zurück, ehe ich mit den anderen Katzen zum Abendstreifzug aufbreche«, sagte er. » Und wenn du möchtest, besuche ich dich sooft ich kann, Mara. Einverstanden?«
    Ihre Schnurrhaare erwachten wieder zum Leben, und sie stieß ihm mit solcher Wucht gegen den Kopf, dass er beinahe umgefallen wäre.
    » Ich weiß nicht, was du am Draußen so sehr magst«, sagte sie, » mir erscheint es eher zu stinken und sehr schrecklich zu sein. Aber komm zurück, wenn du kannst. Ich hatte noch nie einen Freund wie dich.«
    Southpaw hörte, wie die Küchentür aufging, und wartete darauf, dass die Geräusche der Großfüße aus dem Raum verklangen, damit er verschwinden konnte.
    » Ich auch nicht, Mara«, sagte er. » Halt die Schnurrhaare steif, Kleine. Ich bin bald zurück.«
    Er bemerkte nicht, dass der Sender ihn von der Fensterbank beobachtete, während er die schmiedeeiserne Treppe hinuntersprang. Schnell rannte er durch den Park, um Hulo und die anderen zu suchen. Mara schaute ihm nach, bis er nur noch ein brauner Fleck war, der in einer grünen Hecke verschwand, deren Laub vom nächtlichen Regen sauber glänzte.

9
    Maras Königreich
    M ara saß auf

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