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Der Clan der Wölfe 1: Donnerherz (German Edition)

Der Clan der Wölfe 1: Donnerherz (German Edition)

Titel: Der Clan der Wölfe 1: Donnerherz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Lasky
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dem Tod endete. Doch vor dem Tod kam die Tollwütigkeit. Und wenn der Wolf ein anderes Tier biss, wurde es auch tollwütig und starb daran.
    Der Bärengeruch ergab jetzt einen Sinn. Er stammte von einem Grizzly, der von der Krankheit befallen war und einen Wolf angegriffen und angesteckt haben musste.
    Angus MacAngus drehte sich um und heulte in den Sommermorgen hinaus. Am Himmel segelte noch der Schatten des Mondes von der vorigen Nacht. Mondfäule! Ein weiteres böses Vorzeichen, besonders weil es mit der Ankündigung drohenden Unheils zusammenfiel, die die Skrielin geheult hatte, und mit dem gespreizten Pfotenabdruck.
    Angus kannte seine Pflicht. Er musste die anderen Clans vor der Gefahr warnen und alle Rudel des MacAngus-Clans sowie die Rudel ihrer Nachbarn, des MacDuncan-Clans, zusammentrommeln. Die Nachricht musste von den MacAngus an die MacDuncans weitergegeben werden, von den MacNab an die MacDuffs und sogar an die verhassten MacHeath. Denn diese Krankheit konnte sich schneller ausbreiten als jedes Heulen. Möglicherweise war es schon zu spät und das Rudel war dem Untergang geweiht. Vielleicht traf es sogar den ganzen Clan. Ja, alle Wölfe des Hinterlandes konnten ausgelöscht werden.
    Und so hallte der Ruf durch die Hinterlande und führte die Oberhäupter der drei nächsten Clans in der Streunerburg des MacAngus-Clans zusammen. Im bleichen Mondlicht boten die Clanführer einen gespenstischen Anblick, als hätten sich ihre Körper aufgelöst und in Geistererscheinungen verwandelt. Sie waren mit Ketten aus Zierknochen behängt, trugen Federkronen und anderen Schmuck auf den Köpfen, und ihre Schultern waren in Umhänge aus Tierfellen gehüllt, zeremonielle Gewänder, die bei Versammlungen in der Streunerburg angelegt wurden.
    Ein tiefer Bodennebel verbarg ihre Beine, sodass die Oberhäupter der Clans in der Landschaft zu schweben schienen. Jede ihrer Bewegungen war vom Klappern der benagten Knochen untermalt.
    Sobald sie die Streunerburg des MacAngus-Clans betreten hatten, zollten sie Angus MacAngus ihren Respekt, indem sie sich duckten, bis ihre Bäuche den Boden berührten. Obwohl sie selbst Clanführer waren, verlangte der Brauch von den Gästen, die zu einer Versammlung in der Streunerburg eines anderen Oberhaupts einberufen wurden, dass sie sich der Vorherrschaft dieses Clans beugten. Selbst Duncan MacDuncan, der älteste der Clanführer, ging mühsam auf seine arthritischen Knie nieder.
    „Das reicht, Duncan“, sagte Angus leise. Dann wandte er sich schnell an die anderen. „Ich habe euch zusammengerufen, weil unsere Skrielin letzte Nacht die Gwalyd des ersten Fengo geheult hat.“
    In der Höhle knisterte es vor Spannung, fast so laut wie die Flammen in der Feuergrube.
    Angus MacAngus schnaubte und fuhr fort: „Heute Morgen habe ich einen abgespreizten Pfotenabdruck im Schatten der Mondfäule entdeckt.“
    Lautes Aufstöhnen erfüllte die Höhle, gefolgt von betroffenem Gemurmel. „Schrecklich … schrecklich.“
    „Es ist sehr lange her, seit die Geiferseuche zum letzten Mal diese Gegend heimgesucht hat.“
    „Aber nicht lange genug“, knurrte Duncan MacDuncan. „Und wir sind weit weg von allen Glutsammler- oder Schmiedeeulen“, fügte er hinzu und starrte in die Feuergrube. Im Gegensatz zu den Eulen des Ga’Hoole-Baums konnten Wölfe nicht gut mit Feuer umgehen. Feuer verwendeten sie nur bei ihren Versammlungen. Deshalb tauschten sie Fleisch, das sie erbeutet hatten, gegen die Glut der Eulen ein. Allerdings hatten sie noch eine andere Verwendung für die Glut in ihren Gruben. Sie töteten damit Tiere, die von der Geiferseuche befallen waren, indem sie die unglücklichen Kreaturen in die Flammen einer großen Feuerfalle trieben. Als diese Methode zum ersten Mal angewendet wurde, war das Feuermachen kein Problem gewesen, weil der erkrankte Wolf in die Nähe der Heiligen Vulkane geflüchtet war, wo es Holzkohle und Glutbröckchen in Hülle und Fülle gab. Doch diesmal waren sie meilenweit von einer solchen Hilfe entfernt.
    „Und was ist mit der Sumpfhexe, der Sark vom Sumpfmoor?“, fragte Duffin MacDuff leise.
    Bei der Erwähnung dieses Namens strich ein Eishauch durch die Höhle.
    „Nur als letzten Ausweg“, wisperte Drummond MacNab.
    „Haben wir denn eine Wahl?“, fragte Angus MacAngus.
    „Umstürzende Sternenleitern, Mondfäule, Untergang – und die Sumpfhexe“, murrte MacDuncan mit seiner rauen Stimme. „Ich glaube kaum, dass wir eine Wahl haben. Nicht die mindeste.“

Die

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