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Der Clan

Titel: Der Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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Tasche.«
    »Haben Sie mit ihnen gesprochen?« fragte ich.
    »Ich kann sie telefonisch nicht erreichen«, sagte er sarkastisch. »Geheimnisvollerweise sind sie verschwunden. Loren hat ganze Arbeit geleistet.«
    Ich wandte mich an Artie. »Wie sieht es für uns aus?«
    »Wollen Sie eine ausführliche juristische Ansicht hören, oder soll ich mich kurz und bündig fassen?«
    »Kurz und bündig.«
    »Wir verlieren. Kürzer kann ich es nicht formulieren.«
    »Wieso?« fragte ich.
    »Es ist ein Geschenk unter Vorbehalt. Als Mr. Hardeman das Aktienpaket der Stiftung schenkte, hat er entweder die Stimmrechte dieser Aktien in seinem Besitz behalten oder sie als Bedingung für sein Geschenk verlangt. Das Gericht würde entscheiden müssen, daß es sich um einen unvollständigen Schenkungsakt handelt, und, da die Rechtmäßigkeit der Stiftung hier nicht zur Diskussion steht, Mr. Hardeman beauftragen, der
    Stiftung dieses Stimmrecht zu übertragen.«
    »Und wenn die Rechtmäßigkeit der Stiftung bestritten würde?« fragte ich.
    »Dann würden die Aktien rückwirkend wieder in den Besitz von Mr. Hardeman gelangen. Und er würde natürlich für das von der Stiftung dank der Aktiendividenden erhaltene Einkommen steuerpflichtig sein. Ein grober Überschlag, den ich gemacht habe, ergibt, daß seit dem Jahre 1937 bisher ungefähr hundert Millionen Dollar auf diese Weise an die Stiftung gingen. Wenn wir durchschnittlich fünfundsechzig Prozent für die staatlichen und Bundeseinkommensteuern annehmen, kommen wir auf eine persönliche Steuerschuld Mr. Hardemans von fünfundsechzig Millionen Dollar zuzüglich sechs Prozent jährliche Verzinsung des Einkommens, wodurch seine Steuerschuld auf mehr als das Doppelte der ursprünglichen Steuern steigen würde, das heißt auf einhundertdreißig Millionen Dollar.«
    Ich wandte mich an Nummer Eins. »Sie haben recht. Sie sind erledigt.«
    Der Alte nickte mürrisch. »Wie ich gesagt habe.«
    Wir schwiegen eine Weile. Ich trank den Kaffee. Er schmeckte nun gar nicht mehr so gut. Irgendwie hatte der Morgen seinen Glanz verloren. Ich schaute nochmals in die Zeitung, da fiel mir etwas auf. Ich las die Zeile laut:
    »... dieses Stimmrecht Mr. Hardeman die Kontrolle über Bethlehem Motors gibt, welche das einzige Vermögen der Stiftung bilden, und daß seine diesbezügliche Kontrolle diesen Besitz gefährdet.« Ich fragte Artie: »Müssen das nicht die andern beweisen, um zu gewinnen?«
    »Eigentlich nicht«, sagte er. »Die bloße Tatsache, daß das gesamte Kapital der Gesellschaft aufs Spiel gesetzt wird, um einen neuen Wagen zu bauen und zu verkaufen, würde dem Gericht genügen. Im allgemeinen gestattet eine vorsichtige
    Geschäftsführung keine derartigen Engagements. Für einen Teil des Kapitals wohl, nicht aber für das ganze.«
    »Wenn aber der Wagen ein Erfolg wird, verdient die Gesellschaft mehr Geld als jemals seit ihrem Bestehen.«
    »Wann wissen Sie das?« fragte Artie interessiert.
    »Wenn der Wagen sechs Monate bis ein Jahr auf dem Markt ist.«
    »Dann nützt es uns nicht mehr.« Er schüttelte den Kopf. »So lange kann ich sie nicht hinhalten.«
    »Wenn Loren die Kontrolle über die Gesellschaft in die Hand bekommt, ist die Betsy tot«, erklärte ich. »Und die Gesellschaft erleidet einen glatten Verlust von hundert Millionen Dollar.«
    »Aber sie verliert nicht alles«, sagte Artie. »Soweit ich informiert bin, ist es weniger als die Hälfte des eventuellen Verlusts, den sie erleiden würde, wenn Sie nicht mindestens zweihunderttausend Stück von den neuen Wagen verkaufen können.«
    »Ich wäre zuversichtlicher, daß wir genügend Betsys verkaufen, wenn wir nicht die vielen Schwierigkeiten mit unseren Händlern hätten«, meinte ich.
    »Das ist es!« Zum erstenmal klang Nummer Eins’ Stimme scharf. Wir starrten ihn an.
    »Dieses Schwein, dieser Simpson!« sagte er. »Wir alle haben gewußt, daß er nicht das Geld hat, um auf eigene Faust eine solche Kampagne zu starten. Jemand muß hinter ihm stehen.«
    »Wir haben nachgeforscht«, sagte ich. »Aber wir haben nichts herausbekommen.«
    »Wer hat die Nachforschungen angestellt?« fragte Nummer Eins. »Natürlich Dan Weyman. Das ist Sache seiner Abteilung.«
    »Dan Weyman«, sagte Nummer Eins höhnisch. »Und Sie haben sein Wort für bare Münze genommen?« Ich schwieg.
    »Weyman ist Lorens Geschöpf«, erklärte Nummer Eins.
    »Wollen Sie damit sagen, daß Ihr Enkel hinter der Kampagne steht?« fragte Artie ungläubig. »Das kann ich

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