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Der Clan

Titel: Der Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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nach.«
    Wir gingen zum Schwimmbassin hinunter. Nummer Eins schaute immer noch auf den Ozean. Als er unsere Schritte hörte, wandte er den Kopf. Er ging sofort auf den Kern der Sache los. »Was glauben Sie, Mr. Roberts? Können wir es machen?«
    »Es läßt sich machen, Mr. Hardeman«, sagte Artie. »Aber ich glaube, wir sollten die verschiedenen Möglichkeiten prüfen.«
    »Erklären Sie das näher«, sagte Nummer Eins kurz. »Drücken Sie sich einfach aus. Ich bin Techniker, kein Anwalt oder Buchhalter.«
    »Ich werde mich bemühen.« Artie lächelte. Er wußte ebenso gut wie ich, daß Nummer Eins alles genau überlegt hatte, lange bevor einer von uns sich mit der Sache befaßte. »Es gibt da verschiedene Möglichkeiten. Erstens, das Ganze als Aktiengesellschaft aufzuziehen. Das läßt sich wohl ohne ernstliche Steuernachteile durchführen. Zweitens kann man die Apparatebau- und Fabrikationsabteilung von der Gesellschaft abtrennen und sie entweder verkaufen oder eine Aktiengesellschaft daraus machen; drittens - das Gegenteil von zweitens - könnte man die Automobilabteilung abtrennen und sie in eine Aktiengesellschaft verwandeln. Das wäre die am wenigsten zugkräftige Methode, da es sich um eine Struktur ohne Gewinn handelt.«
    »Glauben Sie, daß wir das erforderliche Kapital aufbringen können?« fragte Nummer Eins.
    »Ich sehe keinen Grund, warum nicht«, sagte Artie. »Ganz gleich, für welchen Plan wir uns entscheiden.« Er wandte sich an Forman, der eben hinzutrat, als die Frage gestellt wurde. »Was glauben Sie, Len?«
    Forman nickte. »Kein Problem. Es dürfte die am leichtesten abzusetzende Aktienemission werden, die es seit der öffentlichen Ausgabe der Fordaktien gegeben hat.«
    »Zu welchem Plan raten Sie?«
    »Zum ersten«, sagte Artie sofort. »Das Ganze als Aktiengesellschaft.«
    »Sind Sie auch dieser Ansicht, Len?« fragte ihn Nummer Eins.
    »Unbedingt, das wäre das Zugkräftigste.«
    Nummer Eins wandte sich an Artie. »Ist das auch Ihr Grund?«
    »Eigentlich nicht«, sagte Artie. »Ich sehe nämlich nicht ein, warum Sie Ihre Ansprüche auf die besseren Abteilungen Ihres Unternehmens aufgeben sollen. Wenn wir dem Schema Ford folgen, können Sie beides haben!«
    Nummer Eins schwieg ziemlich lange, dann holte er tief Atem und wandte sich an mich. »Wann wird Ihrer Meinung nach mein Enkel wieder in Detroit sein?«
    »Im Laufe der nächsten Woche.«
    »Ich finde, wir sollten hinfahren und uns mit ihm treffen«, sagte er.
    »Vielleicht habe ich mich in ihm die ganze Zeit geirrt. Man sollte ihm die Chance geben, seine Entschlüsse selbst zu fassen.«
    »Das wäre nur recht und billig«, sagte ich.
    »Ich werde Mrs. Craddock beauftragen, ihn in seinem Büro
    anzurufen und für Mittwoch abend in meinem Haus in Grosse Point eine Zusammenkunft zu verabreden.« Er setzte seinen Stuhl in Richtung Haus in Bewegung, und Donald tauchte wie durch ein Wunder auf und schob ihn. Nummer Eins wandte sich an uns: »Kommen sie, meine Herren, trinken wir etwas.«
    Wir gingen neben seinem Stuhl her. Forman fragte: »Haben Sie darüber nachgedacht, Mr. Hardeman, was für einen Wagen Sie bauen wollen?«
    Nummer Eins lachte. »Hoffentlich einen, der richtig läuft.«
    »Ich meine das Design«, sagte Danville höflich.
    »Wir fangen eben erst an«, meinte Nummer Eins. »Automobil-Design ist eine sehr komplizierte Kunst. Eine Kunst, ja, genau das ist es, eine moderne, funktionelle Kunst. Eine unmittelbare Collage unserer technokratischen Gesellschaft, das ist es, meine Herren.«
    »Haben Sie für den Wagen schon einen Namen, Mr. Hardeman?« fragte Artie. »Soviel ich weiß, sind Namen sehr wichtig.«
    »Das stimmt. Und ich habe einen.« Er sah mich mit einem Lächeln an, das nur wir beide verstanden. »Die Betsy. So werden wir ihn nennen. Die Betsy.«
    Ich brachte Artie und Len so zum Flughafen, daß sie die späte Nachmittagsmaschine nach New York erreichten. Als ich zum Haus zurückkam, wurde ich bereits von Donald erwartet.
    »Eine Lady Ayres hat angerufen«, sagte er. »Sie gab eine Nummer an, unter der Sie zurückrufen können. Es ist wichtig.«
    »Woher kam der Anruf?« fragte ich.
    »Aus New York« antwortete er. »Soll ich versuchen, sie zu erreichen?«
    »Ja, bitte.« Ich folgte ihm in die Bibliothek. Aus einer Kanne Kaffee, die auf dem Tisch stand, füllte ich eine Tasse und wartete. Kurz darauf klingelte der Apparat. Ich hob den Hörer ab. »Hallo.«
    »Angelo.« Ihre Stimme klang gepreßt. »Ich muß dich sehen.

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