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Der Clan

Titel: Der Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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Chassis der Wagen frei lagen.
    »Das sind die Chamäleons«, erklärte Angelo, als er sie zur hinteren Seite der Werkstatt führte.
    »Chamäleons?« fragte Bobbie.
    »Getarnte Wagen«, erläuterte Angelo. »Wir verwenden die Karosserien von anderen Firmen, damit man die Entwürfe der unseren nicht sieht. Das ermöglicht uns, den Wagen auf der Straße unauffällig zu testen.«
    Er blieb vor einer riesigen Tür stehen. Davor stand ein großes Schild:
    NUR FÜR BEFUGTES PERSONAL!
    ALLEN ANDEREN IST DER ZUTRITT VERBOTEN!
    Er löste die Identitätskarte aus Plastik von seinem Revers und schob sie in den Schlitz eines elektrischen Schlosses. Das Tor öffnete sich langsam. Er zog die Karte heraus, sie traten ein, und das Tor schloß sich automatisch hinter ihnen. Hinter dem Tor
    befand sich eine breite Abschirmwand, so daß niemand hineinsehen konnte, wenn es offenstand. Angelo führte sie um die Wand herum.
    Sie kamen in einen großen offenen Raum in der Mitte der Werkstätte. Hier waren keine Wagen zu sehen, sie standen alle in den großen an den Seiten eingebauten Boxen. Gelegentlich trat ein Mechaniker aus einer Box und ging in eine andere. Ein bewaffneter Wächter kam auf sie zu.
    Er erkannte Angelo und grüßte: »Guten Tag, Mr. Perino.«
    Angelo gab ihm seine Identitätskarte und wandte sich an die anderen: »Bitte geben Sie ihm auch Ihre Karten. Er gibt sie Ihnen zurück, wenn wir gehen.«
    Loren nahm seine Karte ab und gab sie dem Wächter. Der Mann sah aufmerksam auf das Foto und dann auf Loren. Er nickte, sammelte auch noch die Karten von Bobbie und Elisabeth ein und entfernte sich.
    »Die besonderen Sicherheitsvorkehrungen in diesem Raum«, erklärte Angelo, »sind nötig, weil wir hier die Prototypen eingestellt haben.«
    John Duncan kam aus einer der Boxen und trat lächernd auf sie zu. »Loren!« sagte er, sichtlich erfreut.
    »Tag, John!« Sie schüttelten sich die Hände. »Sie sehen fünfzehn Jahre jünger aus.«
    »So fühle ich mich auch«, sagte der Schotte. »Wir sind wieder im Betrieb. Wir tun, was wir tun sollen.«
    »Ich möchte Sie meiner zukünftigen Frau, Roberta Ayres, vorstellen. Bobbie, das ist John Duncan, von dem ich dir so viel erzählt habe.«
    Der Schotte ließ sich, als er ihre Hand nahm, nicht anmerken, daß sie sich schon von früher her kannten. »Freut mich sehr, Sie kennenzulernen, Miss Ayres.«
    »Ganz meinerseits, Mr. Duncan«, sagte sie höflich.
    »Meine Tochter Betsy kennen Sie doch?« fügte Loren hinzu.
    Duncan lächelte. »Sie ist ein wenig gewachsen, seit ich sie zum letztenmal gesehen habe. Wie geht es Ihnen, Miss Hardeman?«
    »Danke, ausgezeichnet.« Sie drehte sich zu Angelo um. »Können wir jetzt den Wagen sehen? Ich kann es kaum mehr erwarten.«
    Angelo wandte sich an Duncan. »Könnten wir den Silver Sprite hier rausfahren?«
    Der Schotte nickte. »Ich glaube schon.« Er ging zu einer der Boxen. »Der Silver Sprite ist der Prototyp eines HochleistungsSportwagens. Wir wollen ihn erst auf den Markt bringen, wenn wir das Montage-Fließband installiert haben. Wir möchten ihn auf Automobilausstellungen zeigen und vielleicht in ein, zwei Rennen starten lassen, wenn er sich qualifizieren kann.« Angelo sah auf. Die Türen einer Box hatten sich geöffnet.
    Der Wagen erschien, von vier Mann geschoben, und rollte auf sie zu, Duncan saß am Steuer. Das Auto kam in der Mitte des Hangars zum Halten, das helle Deckenflutlicht glänzte auf seiner silbrigen Aluminiumkarosserie.
    »Wunderbar!« Betsy hielt den Atem an, ihre Stimme klang überrascht. »O Angelo, einfach wunderbar!«
    »Was hast du erwartet? Einen Witzblattwagen?«
    »Ich weiß nicht, was ich erwartet habe«, sagte sie. »Nach all dem Gerede über einen populären Wagen habe ich geglaubt, es würde so eine Art Volkswagen herauskommen.«
    »Mit dem Namen Betsy? Glaubst du, dein Vater oder dein Großvater hätte das zugelassen?«
    Sie wandte sich an ihren Vater. »Hast du ihn schon gesehen?«
    Loren schüttelte den Kopf. »Nein, nur Tonmodelle, manche in natürlicher Größe, und Zeichnungen. Den Wagen selbst sehe ich heute zum erstenmal. Ein großartiger Entwurf, Angelo!«
    »Danke, Loren. Ich habe gehofft, daß er dir gefällt.«
    Sie gingen zur Vorderseite des Wagens. Die nach vorne abfallende Haube verlief zu einem oval geformten Windkanal. Er war oben weiter als unten, sehr ähnlich dem Düsenantriebskanal der Boeing 707. Ein zweiter Windkanal lief von der Motorhaube nach oben. Ein dritter war unter der Schnauze.

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