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Der Clan

Titel: Der Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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In seiner Gesamtheit machte der Wagen auch im Stehen den Eindruck, auf einen loszuschießen. Duncan stieg aus und ließ die Tür offen. »Wollen Sie sich ans Steuer setzen?« fragte er.
    Elisabeth wartete keine zweite Einladung ab. Sie saß im Wagen, ehe noch die anderen um ihn herumgegangen waren. »Wann darf ich ihn fahren?«
    »Wie wäre es, wenn ich Sie alle zuerst zu einer Fahrt mitnehme?« sagte Angelo. »Da kann ich Ihnen gleichzeitig einige Dinge erklären, die Sie wissen müssen, um unser Baby fahren zu können. Eine Turbine ist ein wenig anders als der übliche Verbrennungsmotor.«
    »Ich bin bereit«, erklärte Betsy.
    »Sie müssen warten, bis es dunkel wird«, sagte Angelo. »Mit diesen Modellen fahren wir nicht bei Tageslicht.«
    Aus der Lautsprecheranlage ertönte eine Stimme: »Mr. Perino, zum Telefon. Mr. Perino, zum Telefon.«
    Angelo richtete sich auf.
    »Würden Sie mich bitte entschuldigen«, bat er und wandte sich dann an Duncan. »Bitte vertritt mich, ich komme so bald wie möglich zurück.«
    Er lief zu dem kleinen Büroraum, der in einer Ecke der Halle eingerichtet worden war. Der Wächter schaute von seinem Schreibtisch auf.
    »Darf ich Ihr Telefon benutzen?« fragte Angelo und hob ab. Der Wächter nickte; die Telefonistin meldete sich. »Hier Perino.« »Einen Augenblick, Mr. Perino«, sagte die Telefonistin schnell. »Ich habe die Verbindung mit Mr. Rourke in Ihr Büro gestellt. Ich stecke durch.«
    »Ist es tausend Dollar wert«, fragte Rourke, »den Namen des Mannes zu erfahren, der den Staatsanwalt veranlaßt hat, eine gerichtliche Verfügung gegen uns zu erlassen? Ich habe einen Freund in Olympia, der meint, er könnte es für uns herausfinden.«
    »Bezahlen Sie die tausend«, sagte Angelo.
    »Wo kann ich Sie heute abend erreichen?«
    »Ich bin im Starlight.« Er hängte ein und ging hinüber zu dem Beobachtungsfenster, von dem aus man die Halle überblicken konnte. Loren saß jetzt am Steuer, Duncan redete noch, Bobbie und Elisabeth standen neben ihm. Vom Fenster aus sahen sie fast wie Schwestern aus.
    Die Tür ging auf, Cindy kam herein und trat neben ihn ans Fenster. Nach einer Weile nahm sie seine Zigarette, machte einen Zug und gab sie ihm zurück.
    »Er ist jünger, als ich dachte«, sagte sie. »Auf den Fotos sieht er viel älter aus.«
    »Stimmt.«
    »Welche ist seine Tochter?«
    »Die rechts von ihm.«
    Sie griff nochmals nach seiner Zigarette und zog daran, während sie die anderen beobachtete. »Sie liebt Autos. Mehr als ihr Vater.«
    Er schaute sie neugierig an. »Woraus schließt du das?«
    »Ich habe gesehen, wie sie reagierte, als man den Wagen hinausrollte. Sie war die einzige, die wirklich aufgeregt war.«
    Angelo gab die Hoffnung auf, seine Zigarette zurückzubekommen, und zündete sich eine andere an. Wortlos wandte er sich wieder dem Fenster zu. Duncan hatte nun die
    Haube geöffnet und erklärte den Motor.
    »Wann wird denn geheiratet?« fragte Cindy unvermittelt.
    »Soviel ich weiß, findet die Hochzeit nächste Woche statt«, antwortete er, merkte aber dann, daß die Frage sich nicht auf Loren und Bobbie bezogen hatte. »Du meinst mich?«
    Cindy lächelte. »Man redet davon.«
    »Da solltest du mich besser kennen. Ich bin keiner von denen, die heiraten.«
    »Aber sie«, sagte Cindy. »Und ich stelle bei ihr genügend Ähnlichkeit mit Nummer Eins fest, um zu wissen, daß sie meistens auch bekommt, was sie will.«
    »Sie ist noch ein Kind.«
    »Ich war genauso alt wie sie heute, als ich zum erstenmal ein Rennen fuhr«, sagte Cindy. »Sie spielt das Kind mehr, als daß sie eins ist.«
    Angelo blieb die Antwort schuldig.
    »Wie steht es mit der anderen?« fragte Cindy.
    »Was soll mit ihr sein?«
    »Die hat auch ein Auge auf dich. Und nicht nur als zukünftige Schwiegermutter.«
    »Laß das«, sagte er kurz. »Der geht es ums Geld, und da hat sie sich eben den größeren Fisch geangelt.«
    »Was sie nicht daran hindern wird, ab und zu eine Nebenwette zu riskieren. Sie hat keinen einzigen Blick für den Wagen gehabt, sondern nur für dich!«
    Angelo wandte sich um und sah aus dem Fenster. Bobbie stand jetzt allein, während Loren und Betsy sich über die offene Motorhaube beugten. Sie schien geduldig darauf zu warten, daß sie zu einem Ende kämen.
    Plötzlich sagte Cindy mit leichter Verwunderung im Ton: »Mit der hast du geschlafen, nicht wahr?« Ohne seine Antwort abzuwarten, fuhr sie fort: »Darum geht also das Ganze. Ich hätte es mir denken können.«
    Angelo

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