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Der Clark Darlton Reader

Der Clark Darlton Reader

Titel: Der Clark Darlton Reader Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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rundes, gleichmäßiges Loch zeigte. Schwer tropfte es aus diesem Loch. Und noch während sich Ladam wunderte, ob die seltsame Waffe dieses Loch verursacht habe, ertönte ein zweiter, viel schrecklicherer Knall. Der Kopf des Ungeheuers platzte auseinander und sprengte in alle Richtungen davon. Einige der blutigen Fleischfetzen fielen dicht neben den beiden Männern im Gebüsch nieder, die sich vor Entsetzen kaum zu rühren wagten. Der Saurier aber brach lautlos wie vom Blitz gefällt zusammen.
    Die drei Fremden schritten weiter, als sei nichts geschehen. Sie näherten sich dem verbogenen und auseinandergebrochenen Kabinenteil des Bugs und blieben davor stehen. Sie waren keine zehn Meter von Ladam und Lok entfernt.
    Ladam hielt den Strahler schußbereit. Er hätte diese drei Fremden jetzt ohne weiteres auslöschen können – und er hätte es auch getan, wenn er nicht an die runde Flugscheibe gedacht hätte. Wer mochte darin noch auf der Lauer liegen? Welche Waffen hatte die Scheibe zur Verfügung?
    Nein, mit der Vernichtung dieser drei Menschen war das Problem nicht gelöst, im Gegenteil, es würde sich verschärfen!
    Einer der Unbekannten bückte sich, hob ein kleineres Splitterstück der Hülle auf und betrachtete es. Dann gab er es seinem neben ihm stehenden Gefährten, ohne einen Laut von sich zu geben. Wahrscheinlich verhinderte die Atemeinrichtung eine direkte Verständigung. Und trotzdem – Ladam standen die Haare zu Berge, als er es bemerkte – mußte eine Verbindung zwischen ihnen bestehen, denn der eine sah den anderen einige Sekunden wortlos an, dann nickte dieser andere ebenso wortlos. Er wog das Stück Metall in den Händen, nachdem er die Waffe in einen um den Leib befestigten Gürtel geschoben hatte, und reichte es schließlich dem dritten. Währenddessen „unterhielt“ sich der zweite wieder mit dem ersten. Wortlos und ohne Gesten. Sie sahen sich noch nicht mal dabei ständig an.
    Ladam fühlte, daß er einem Ereignis gegenüberstand, das er nicht begreifen konnte. Er nahm sich vor, Lariel um eine Erklärung zu bitten.
    Noch während er darüber nachdachte und überlegte, was er nun tun solle, geschah etwas völlig Unerwartetes.
    Aus dem Himmel herab stieß ein ovaler Schatten, blieb ruckartig stehen und hing nun dicht über der runden Scheibe der drei Unbekannten. Ehe diese sich auch nur umwenden konnten, zuckte ein fahlgrüner Blitz auf, fuhr mit schrecklicher Lautlosigkeit in die Flugscheibe hinein, die sofort zu glühen begann.
    Das alles war so schnell gegangen, daß keinerlei Bewegung der Abwehr erfolgte. Oder war die Flugscheibe gar ohne jegliche Besatzung geblieben? Ladam wußte es nicht, aber er war derart erschrocken, daß er jegliche Angst oder Vorsicht vergaß und aufsprang. Er schrie laut auf und lief auf die drei Unbekannten zu.
    Diese drehten sich um und starrten ihm fassungslos entgegen. Der eine von ihnen hob die Waffe, richtete sie auf Ladam. Aber einer seiner Gefährten stieß den Lauf beiseite, denn er mochte das erregte Winken Ladams richtig deuten. Sein Kopf ruckte herum – und er erblickte die glühende Hülle seiner Flugscheibe.
    In derselben Sekunde – dank der geheimnisvollen Verständigungsmöglichkeit – hatten auch die beiden anderen begriffen, was geschah. Ihre Waffen kamen gleichzeitig hoch und feuerten. Der ohrenbetäubende Knall warf Ladam förmlich zu Boden, schreiend hielt er sich mit den Händen die Ohren zu. Unbeachtet fiel sein Strahler in den Dreck, rollte einige Meter beiseite.
    Die Geschosse der Unbekannten durchdrangen die metallene Wand des Angreifers, detonierten in seinem Innern und richteten gewaltigen Schaden an. Große Fetzen ausgezackten Metalls wurden aus der Hülle gerissen und flogen zischend durch die Luft, um irgendwo auf dem Erdboden zu landen. Der grüne Strahl erlosch, und mit einem unwahrscheinlich schnellen Satz schoß die ovale Scheibe hinauf in den wolkenlosen Himmel, jagte in Richtung auf das Meer zu davon. Wenige Sekunden später war sie am Horizont verschwunden.
    Die drei Unbekannten eilten, ohne sich um Ladam zu kümmern, auf ihre noch glühende Scheibe zu. Dicht davor blieben sie stehen, denn die ausstrahlende Hitze schien sie daran zu hindern, näher heranzugehen. Zum ersten Male bemerkte Lok, der immer noch in seinem Versteck verborgen lag, daß die Fremden heftig mit den Armen gestikulierten. Anscheinend ein Zeichen äußerster Erregung. Dann drehte sich einer von ihnen um und ging zu jener Stelle zurück, an der Ladam noch

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