Der Club der Teufelinnen
nahe bei ihm, küßte ihn, und dann lagen sie auf dem Bett, sie neben ihm, in seinen Armen. Ihr schönes Gesicht, ihr schmaler Körper an ihn gepreßt. Sie mußte seine Erektion an ihrer Hüfte gespürt haben. Immer noch hielt er sie umschlungen, und sie begann sein Gesicht zu streicheln, langsam und sehr zärtlich. Ihre Finger waren kühl, sie wühlten in seinem Haar. Er konnte ein Stöhnen nicht unterdrücken. Sie war so wunderschön. Er wußte nicht, was sie von ihm erwartete und nahm sie noch fester in die Arme. Jetzt gab sie ein Stöhnen von sich, leise, ganz tief in der Kehle. Ich war es, der sie dazu gebracht hat, dachte er, und ein Gefühl der Kraft strömte in seine Lenden. Doch immer noch bewegte er sich nicht.
Elise genoß es, von seinen Armen umfangen zu sein. Seit Jahren hatte sie nicht mehr so etwas Wunderbares empfunden. Sie konnte nicht weiter denken, sie wollte überhaupt nicht denken. Sie strich mit der Hand über seine Brust, dann weiter hinab zu seiner Hüfte. Er war ganz hart, ganz für sie bereit. Dankbarkeit durchflutete sie, so daß sie wieder den Tränen nahe war. Nein, jetzt nicht weinen, nicht jetzt. Sie zog ihre Hand zurück und fing an, sein Hemd aufzuknöpfen. »Bitte«, war ihr einziges Wort.
»Ja.« Er setzte sich auf und hatte sich mit einigen wenigen Griffen entkleidet. Einen Augenblick lang lag sie still und empfand sich daneben ungeschickt und schüchtern. Aber dann wandte er sich ihr zu und begann sie ganz behutsam auszuziehen. Sie hielt das Gesicht abgewandt, bis er fertig war und sich wieder neben ihr ausstreckte. Schlank und weich war er, hart spürte sie seine Erektion an ihrem Bein. Er drehte sie zu sich herum. »Du bist ganz wunderschön«, flüsterte er.
Und wieder küßte er sie, bedeckte ihr Gesicht mit kleinen, ganz sanften, zärtlichen Küssen. Diese Zärtlichkeit war ein regelrechter Schock für sie. So lange hatte sie sie nicht mehr gekannt und hier überhaupt nicht erwartet. Für einen Moment war sie geradezu ratlos. Dann lenkte er seine Küsse zu ihren Brüsten. Die plötzliche Feuchtigkeit zwischen ihren Beinen ließ sie vor Wonne aufstöhnen. Oh, wie lange hatte sie das nicht mehr gespürt, dieses wunderbare Gefühl.
»Kann ich in dich hineinkommen?« Seine Stimme klang undeutlich. Die ungewohnte Frage verblüffte sie. Dann jedoch vermittelte ihr das Gefühl, ihm die Erlaubnis zu gewähren, einen weiteren Schauder freudiger Erregung.
»Ja.« Und schon war er in ihr, sich ganz langsam weiterbewegend. Nichts von Bills Stoßen und Nageln. Sie hatte völlig vergessen, wie es wirklich sein konnte. Dieser junge Körper bedeckte den ihren, war in ihr drin. So langsam bewegte er sich, zog sich langsam fast ganz zurück, bis er spürte, daß sie es kaum ertragen mochte, dann drang er wieder in sie ein. Sie drängte ihm entgegen. Keinen Schmerz gab es hier, keine Langeweile, kein Nachlassen der Spannung. Jede seiner Regungen nahm sie wahr. Er paßte seine Bewegungen den ihren an, und sie spürte ihr Begehren stärker denn je, Scham und Wut dagegen waren völlig verschwunden. Da war nur dies wunderbare Gefühl seines Körpers, der sich an den ihren preßte.
»Wer bist du?« fragte sie. Er blickte auf sie hinab, beobachtete ihr Gesicht, ließ dann seinen Blick weiter hinabgleiten, so daß er sehen konnte, wie er in sie eindrang. Wieder diese zarten kleinen Küsse. Er trieb sie damit fast zum Wahnsinn. »Wer bist du?«
»Ich bin der Mann, der dich so glücklich machen möchte wie noch keiner zuvor«, antwortete er und hielt sie ganz fest, als sie kam.
4
Cynthias Vermächtnis
Das erste, was Annie beim Betreten ihrer Wohnung hörte, waren die leisen Worte ihrer Tochter zu Ernesta und deren fröhliche Erwiderungen. Annie hielt einen Moment inne, wohl wissend, daß diese Laute bald zu ihren Erinnerungen gehören würden. Sie ließ die Tür zufallen, bemühte sich, ihre Traurigkeit abzuschütteln, und rief mit einer Aufgeräumtheit, die sie nicht verspürte: »Hallo, meine Damen, raten Sie, wer gekommen ist.«
»Mam-Pam«, rief Sylvie und kam ihr aus der Küche entgegen gehüpft, das bunte Lätzchen noch umgebunden. »Mam-Pam, Ernesta hat mir ein überbackenes Käsebrot gemacht und ich durfte die Tomatensuppe machen, und ich habe mich dabei nicht verbrannt, denn ich bin eine gute Köchin.«
Sylvies rundes Gesicht strahlte vor Stolz, die mandelförmigen Augen weit geöffnet. Als sie noch fünf gewesen war, war dies ein niedliches, bezauberndes Gesicht gewesen. Bei einem
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