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Der Club der Teufelinnen

Titel: Der Club der Teufelinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Goldsmith Olivia
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sorgen, daß der Wärter gefeuert wird. Und der sei nur ein Sack voll Scheiße. Ein Schwanzlutscher, ein schlapper, schwarzer Päderast, ein …«
    »Hör auf, Brenda. Wir können es sehr gut hören«, unterbrach Elise sie und begann ebenfalls zu lachen. »Bei allem, was recht ist, solche Ausdrücke habe ich noch nie gehört!«
    Gil tobte. Der Aufseher hatte den Lappen aufgehoben und stand da, die Hände in die Hüften gestemmt.
    »Geh und hol Hilfe, du Arsch!«
    »Hol sie dir doch selbst.« Der Aufseher schmiß seine Mütze auf den Boden und ging davon. »Dieser Nigger hat soeben gekündigt. Er legt keinen Wert darauf, für Abschaum zu arbeiten.«
    Die drei Frauen krümmten sich vor Lachen.
    »Also, ›schlapp‹ hätte er ihn nun wirklich nicht nennen dürfen«, meinte Brenda.

10
Rauschende Gala
    Es war ein ganz normaler Ball der New Yorker Gesellschaft. Larry Cochran half Elise aus dem Wagen. Zum erstenmal würden sie gemeinsam an einem gesellschaftlichen Ereignis teilnehmen, und er zumindest war nervös. Elise dagegen war noch gelassener, noch schöner als jemals zuvor. Sie trug das besondere Kostüm, das sie, Brenda und Annie sich für diesen Abend ausgedacht hatten.
    Larry folgte ihr in das Gebäude und dann hinauf zum Penthouse der Blogees. Ein Butler öffnete ihnen und führte sie durch die Eingangshalle in einen riesigen Raum, dessen Wände mit Goldbrokat bezogen waren. Über dem gewaltigen Marmorkamin hing ein Gemälde, das ganz nach einem Holbein aussah. Und dort hing ein riesiger Turner, ein atemberaubender Sonnenuntergang über dem Canale Grande.
    Der Raum war voller vergoldeter antiker Möbelstücke und Vasen mit prächtigen Blumen. Es war Larry schon nicht ganz leicht gefallen, sich an Elises Park Avenue-Wohnung zu gewöhnen, aber das hier ließ sie geradezu arm aussehen.
    »Ganz beachtlich, das Ganze hier.«
    »Ja, nicht wahr.« Aber bevor Elise noch etwas sagen konnte, trat Bette ein. Sie sah einfach hinreißend aus, in einem umwerfenden Gewand aus weißem Chiffon. Ihr schimmerndes kastanienfarbenes Haar fiel tief über ihren Rücken hinab und war durchflochten mit weißen Blüten. Bob Blogee im Narrenkostüm folgte strahlend in ihrem Kielwasser.
    »Sin' wir fertich? Könn' wir geh'n?« fragte Bette freudig erregt. »Mensch, Elise, toll siehste aus.«
    »Ja, nicht wahr?« meinte Larry.
    »In der Tat«, kam die väterliche Bestätigung von Bob Blogee.
    Elise jedoch stand trotz ihres eigenen guten Aussehens und trotz ihrer guten Manieren wie gebannt und starrte Bette an. »Bette, du bist das zauberhafteste Wesen, das ich je gesehen habe.« Während ihrer ganzen Filmzeit, in Europa wie in Hollywood, war sie noch nie jemandem begegnet, der so perfekt, so strahlend ausgesehen hatte. »Aber als was bist du kostümiert?«
    »Als Jungfrau«, antwortete Bette und lachte auf.
    Brenda war mit Duarto gekommen. Sie würden beide ihre Partner drinnen treffen, in der Museumsrotunde. Asa hatte Diana begleitet. Brenda trug eine Art Baseball-Uniform, mit den eingestickten Buchstaben CEF auf der Mütze und ihrem Namen auf der Brusttasche ihres Jacketts.
    »Aber was ist das eigentlich für ein Kostüm, du Preissportlerin?« wollte Duarto wissen, einer der wenigen kostümierten Männer. Er war als Nonne gekommen. Brenda zeigte ihm stolz ihren Rücken. Dort prangte in roten Satinbuchstaben die Aufschrift Club der Exfrauen. Und darunter stand das bekannte Motto Kein Höllenfeuer brennt so heiß …
    »Sehr ungewöhnlich«, lautete Duartos Kommentar.
    »Und das kommt ausgerechnet von einer Nonne mit Schnurrbart.«
    »Alle Nonnen, die ich gekannt habe, hatten einen. Aber wirst du nicht immer schlanker?«
    »Und ob! Sehe ich nicht umwerfend aus?« Brenda drehte sich einmal um sich selbst. Die Hosen ihres Kostüms saßen straff über ihrem Hinterteil.
    »Und wie!«
    »Wart's nur ab, bis alle meine Aktionskolleginnen versammelt sind. Heute treten wir an die Öffentlichkeit. Hallo, dort kommt Diana. Schwarz steht ihr wirklich gut.«
    Diana war gleichfalls als Nonne verkleidet. Neben ihr, um fast einen Kopf kleiner, ging Asa als Mönch. Sie sahen schon recht seltsam aus. Duarto lächelte Asa entgegen, den er jetzt zum erstenmal, seit er ihn kannte, wirklich entspannt erlebte. Asa hatte heute erfahren, daß er keine Strafverfolgung zu befürchten hatte wegen seines Beitrags zu der Aktien-Sache mit Gil Griffin. Durch die Vermittlung von Miguel De Los Santos hatte sich der Staatsanwalt bereit erklärt, Asas Antrag auf

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