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Der Club der Teufelinnen

Titel: Der Club der Teufelinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Goldsmith Olivia
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ausgebessert worden. Die zerbrochenen antiken Imari hatte er reparieren lassen, Wert und Schönheit waren jedoch ziemlich beeinträchtigt. Die Golfschläger waren ersetzt worden, und ein Fachmann hatte sich der handgeschnitzten Lockenten angenommen. Es war kriminell, wie Elise seine Sammlungen für nichts weggegeben hatte, aber das würde er überleben. Er hatte bereits für Ersatz gesorgt, die Scherben aufgesammelt und mit der ganzen Angelegenheit abgeschlossen.
    Bill zuckte hoch, als ihn die Sprechanlage aus seinen Gedanken riß. Es war der Vorsitzende des Geschäftsvorstands. »Bill, ich möchte Sie bitten, jetzt gleich einmal in mein Büro zu kommen.«
    Bill bestätigte und zog ein kleines Glasröhrchen mit Kokain aus seiner Westentasche, das er dort für Notfälle wie diesen aufbewahrte. Nach ein paar Linien spritzte er sich etwas kaltes Wasser ins Gesicht, fuhr sich mit dem Kamm durchs Haar, griff sich sein Jackett und stürzte aus dem Zimmer. Was war los?
    Bei Bills Eintreten wies Don Reed auf einen Stuhl.
    »Bill, Sie scheinen eine Pechsträhne zu haben, und die beginnt sich zunehmend auf die gesamte Kanzlei auszuwirken.«
    Bill setzte zu einer Entgegnung an, aber Don wies ihn mit einer Handbewegung an zu schweigen.
    »Elise Elliot, Ihre Exfrau, hat Cromwell Reed ihre gesamten Geschäftsangelegenheiten entzogen, ausgesprochen lukrative Geschäfte. Dieses Unternehmen hat seit Generationen die Geschäfte ihrer Familie betreut. Und die Familie Ihrer derzeitigen – äh, nun ja, was auch immer – also, die van Gelders haben ebenfalls damit gedroht, uns ihr Vertrauen zu entziehen, auch wieder nach generationenlanger Zusammenarbeit.« Don schwieg und stützte seine Ellbogen auf den Schreibtisch.
    »Und Elises Onkel, Bob Blogee von Blogee Industries, hat uns, gleichfalls nach langer Zusammenarbeit, auch verlassen. Sie sehen also, Bill, nicht nur, daß Sie keine neuen Geschäftsverbindungen einbringen, Sie sind allem Anschein nach verantwortlich für den jährlichen Verlust von mehreren Millionen für unsere Firma.«
    Bill spürte, wie seine Achselhöhlen feucht wurden.
    »Lassen Sie es mich ganz offen und deutlich sagen. Der Vorstand ist übereingekommen, daß Sie ausscheiden. Für Sie gibt es hier keinen Platz mehr. Und wir hoffen, daß Sie das wie ein Gentleman nehmen und diese Entscheidung ohne weiteres akzeptieren.«
    Bills Brustkorb dehnte sich; er fuhr hoch, das Kokain tat seine Wirkung und steigerte seine Überraschung zur Wut. »Wie ein Gentleman? So soll ich es hinnehmen, daß meine Geschäftspartner mich fertigmachen wollen? Wo soll ein siebenundfünfzigjähriger Anwalt eine neue Arbeit finden? Was erwarten Sie von mir? Daß ich ihnen als Gentleman einfach die Hand schüttele und auf Wiedersehen sage?«
    Das war mehr, als er ertragen konnte. Seine Wut stieg ins unermeßliche. Wer trug die Schuld an alldem? Wer? Wen konnte er dafür zur Rechenschaft ziehen? Er würde ihn umbringen, diesen fetten Bastard. »Sie und die anderen ›Gentlemen‹ können mich mal! Ich werde gerichtlich gegen Sie vorgehen, daß Ihnen Hören und Sehen vergeht. Sie können mich nicht einfach fallenlassen, weil ich ein paar Familienprobleme habe. Wollen Sie mir das zum Vorwurf machen?«
    Bill merkte, wie Don Reed genervt seufzte. »Die Börsenaufsicht hat bei uns angeklopft, Bill. Sie sind auf der Suche nach ein paar Informationen in der Morty-Aktien-Sache. Und Sie wissen doch, wie emsig junge Staatsanwälte sein können. Allem Anschein nach wird man Sie vorladen. Das wiederum bedeutet, daß unserer Kanzlei einige hochnotpeinliche behördliche Nachforschungen ins Haus stehen.« Don fletschte die Zähne. »Und das haben wir gar nicht gern, Bill. Ganz und gar nicht.«
    Don Reed richtete sich in seinem Sessel auf. »Also, Bill, kommen Sie mir nicht mit dem Gericht. Das hier ist eine Vollstreckung. Zur Krönung des Ganzen haben wir nämlich Ihre umfangreichen Betrügereien bei den Honorarabrechnungen herausgefunden. Wir betrachten das als Diebstahl auf Kosten der Firma. Sie können sich vorstellen, wie das bei der Geschäftsleitung angekommen ist. Verheiratet mit einer der reichsten Frauen der Welt, und er bestiehlt seine Partner und Klienten. Sie haben jeden Sinn für Maß und Ziel verloren, Bill.«
    Don nahm sich eine Zigarre, während Bill ihm zusah, als stünde er außerhalb seiner selbst.
    »An Ihrer Stelle wäre ich also etwas zurückhaltender mit einer Klage«, fuhr Don fort. »Im Gegenteil, Sie dürfen sich glücklich

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