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Der Club der Teufelinnen

Titel: Der Club der Teufelinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Goldsmith Olivia
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stellvertretend für Cynthia, und mit der Erlaubnis, einmal pro Jahr an einer Sitzung teilzunehmen, und mit allen gesellschaftlichen Rechten und Pflichten. Denn schließlich hätte es ohne Sie für Cynthia keine Gerechtigkeit gegeben.«
    »Typisch, Annie, schon wieder nervst du mich mit deiner Perfektion«, meinte Brenda. »Aber ich unterstütze den Antrag. Was ist mit dir, Elise?«
    »Ich bin dafür.« Sie warf ihrem Onkel ein Lächeln zu und streckte ihm die Hand entgegen. »Als Vorsitzender des Clubs der Exfrauen heiße ich dich willkommen.«
    »Wird heute die Gerechtigkeit siegen?« wollte Annie wissen. »Wird die Sache mit Maibeibi funktionieren?«
    »Meine Damen, ich kann Ihnen mit Sicherheit versprechen, daß es zu einem größeren Aderlaß kommen wird.« Onkel Bob lächelte boshaft.
    Annie schwenkte eine dicke Akte. »Los geht's!« Und mit diesem Ausruf hängt sie sich bei Brenda ein.
    Immer noch im Stau feststeckend, hielt Gil in seinen roten wunden Händen eine Ausgabe des Journal und ließ seinen Blick ungläubig wieder und wieder über die Zahlen wandern. Was zum Teufel war mit Maibeibi los? Warum nur war der Kurs so gefallen? Gil hatte mit einem steilen Anstieg gerechnet, sobald die Verlautbarung von der Übernahme herausgekommen sein würde, und hatte einen gewaltigen Anteil Aktien gekauft, bevor das Gros der Nachahmer gleichfalls zuschlagen würde. Aber nun schien alles aus dem Ruder laufen zu wollen.
    Doch er würde sich nicht ins Bockshorn jagen lassen. Dazu hatte er zuviel Erfahrung. Niemand vermochte zu sagen, was in den ausgeflippten Typen an der Börse vorging. Es gab nichts zu befürchten. Schließlich handelte es sich hier um ein gesundes Unternehmen. Und wenn man erst einmal das Gelände und die Werft verkaufte, würde es für jeden Gewinne regnen. Er hielt bereits genug Aktien, um sich gegen den Strom zu stellen. Aber zuerst sollte man diese Entwicklung hier noch ausnutzen und dann vielleicht noch ein paar Aktien zu diesem Preis kaufen, um dann erst mit allem herauszurücken.
    Gil mußte lächeln. Der Unterschied zwischen ihm und anderen Männern war der, daß er es verstand, Nachteile in Vorteile umzumünzen. Das würde er jetzt tun. Aber verdammt, in diesem Wagen gab es noch nicht einmal ein Telefon. Er benutzte ihn so selten, daß er keines hatte einbauen lassen, obgleich er Mary gesagt hatte, daß sie sich darum kümmern sollte. Unfähiges Weibsstück. Er verscheuchte den Gedanken an sie. In ein paar Minuten würde er im Büro sein.
    In der Tiefgarage, in der der Fahrer vor dem Lift hielt, vermied es Gil, zu dem verwaisten Platz hinzublicken, an dem sein Jaguar gestanden hatte, so als ob sich an dieser Stelle ein tödlicher Unfall zugetragen hätte. Er sehnte sich nach seinem Wagen. Heute würde er Mrs. Rodgers nachfragen lassen, wann er fertig wäre. Und wenn sie schon dabei war, konnte sie auch zusehen, daß ein Telefon in der Limousine installiert würde.
    Er trat aus dem Aufzug, straffte die Schultern und schritt so energisch aus wie immer. Mrs. Rogers erwartete ihn und begleitete ihn wie immer. Wenn sie irgend etwas gelesen hatte – und es war anzunehmen, daß das der Fall war –, dann war sie intelligent genug, das für sich zu behalten. Barsch wies er sie an, sich um die beiden Wagen zu kümmern, alle Treffen für den heutigen Vormittag abzusagen und Scopper herbeizuholen, der die Projekte seiner Frau übernehmen sollte. Sie nickte, machte sich Notizen und blieb stehen, als er das tat, um sich den neuesten Kursstand zeigen zu lassen.
    Du lieber Himmel! Maibeibi war noch weiter gefallen. Es war zwar noch kein Absturz, aber immerhin ein Absacken um fünfzehn Punkte. Er ging in Gedanken noch einmal alle Aspekte durch. Es gab einfach keinen Grund für dieses Absacken. Nun, er würde schnell handeln, bevor die Schafe auf diesem Markt die Panik ergriff. Er würde seine Pressemitteilung heute machen. Jeder würde dazu kommen – nach dem Samstag war dies ein gefundenes Fressen für die Presse. Das Ganze wäre nicht ohne Bravour.
    Er hielt vor Kingstons Büro. Der Kleine sprang auf, bereit herauszuplatzen. »Kaufen Sie für weitere sechs Millionen Maibeibi. Anschließend noch für vier.« Kingston sagte nichts, nickte nur mit großen Augen und setzte sich wieder hin.
    »Um zwölf gebe ich unten eine Pressekonferenz. Informieren Sie die Medien und lassen Sie es auch Lederer wissen. Ich habe ihn schon darauf angesprochen. Stellen Sie keine weiteren Gespräche durch.« Er erreichte sein

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