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Der Cop und die Lady

Der Cop und die Lady

Titel: Der Cop und die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Sanders
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zurück.
    Ninas Gedanken wirbelten durcheinander. Es gab so vieles, was sie gern gewusst hätte, was sie einfach wissen musste. Aber wie konnte sie all die Fragen stellen, die ihr auf der Zunge lagen, ohne dass ihre Mutter Verdacht schöpfte und merkte, dass mit ihr etwas nicht stimmte? „Weißt du, Mom”, machte sie einen vorsichtigen Vorstoß, „heute morgen habe ich an Dad gedacht.” Sie machte eine Pause. Würde ihre Mutter reagieren?
    „Hast du das, Liebes?” Jetzt klang die Stimme ihrer Mutter ganz weich, fast zärtlich. „Das freut mich. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie oft ich an ihn denke. Und er war so stolz auf dich und deinen Bruder. Schwer vorstellbar, dass es nun schon zehn Jahre her ist.” Nach einer kurzen Pause fuhr sie in einem lebendigeren Tonfall fort: „Ich freue mich schon darauf, euch beide an Weihnachten zu sehen. Ich habe vor ein paar Tagen mit Charley gesprochen, und er sagte, er und Lynn und die Jungs könnten es kaum mehr erwarten, dich endlich einmal wiederzusehen.”
    „Ich freue mich auch schon”, versicherte Nina und beschloss, das Gespräch zu beenden. Sie fühlte sich plötzlich ganz ausgelaugt. Nachdem sie versprochen hatte, sich bald wieder zu melden, legte sie auf.
    „Nun?” fragte Mike, der hinter ihr stand.
    „N ichts”, erwiderte Nina resigniert. Sie kam sich vor wie ausgehöhlt. „Ich habe nicht einmal ihre Stimme wiedererkannt. Selbst wenn ich ihr morgen auf der Straße begegnen würde, wüsste ich nicht, wer sie ist. Und mein Vater ist tot.” Auf einmal überkam sie das Gefühl, als sei sie zwischen zwei Mühlsteine geraten.
    Einsamkeit und Verzweiflung drohten sie zu zermalmen, und es gelang ihr nicht länger, die Tränen zurückzuhalten. Während sie ihnen freien Lauf ließ, spürte sie, wie sich zwei starke Hände auf ihre Schultern legten. Mike drehte sie zu sich herum und zog sie in seine Arme.
    Er hatte nicht darüber nachgedacht, was er tat, er war nur seinem Gefühl gefolgt, das ihm sagte, dass sie ihn jetzt brauchte. Zuerst hatte er sie einfach nur trösten wollen. Doch als er sie nun in seinen Armen hielt, das Gesicht in ihrem Haar vergraben, wurde er sich ihrer festen Brüste bewusst, die sich gegen seinen Brustkorb drückten. Sein Begehren erwachte. Er zog sie noch enger an sich - nur ein wenig, aber doch genug, um ihre Hüfte für einen Moment mit dem ganz plötzlich hart gewordenen, pulsierenden Körperteil hinter dem Reißverschluss seiner Jeans in Berührung zu bringen …
    Als sie mit großen Augen und leicht geöffneten Lippen zu ihm aufsah, musste Mike seine gesamte Willenskraft aufbringen, um sie loszulassen. Er wich ihrem Blick aus und trat einen Schritt zurück. Dann ging er zu dem Bücherregal hinüber, bückte sich, hob eine Handvoll Bücher auf und stellte sie an ihren Platz zurück. Er gab sich alle Mühe, einen möglichst ge lassenen Eindruck zu erwecken, während er sich innerlich wüst beschimpfte. Hast du jetzt vollkommen den Verstand verloren? Lässt dich von dieser Frau antörnen und scheust dich nicht, auch noch Öl ins Feuer zu kippen. So ein Verhalten könnte dich deinen Job kosten. Nimm dich jetzt endlich zusammen und denk mit deinem Verstand und nicht mit dem, was du zwischen den Beinen hast, du Idiot!
    Nina war verwirrt. In demselben Augenblick, in dem sie sich in Mikes Armen wiedergefunden hatte, hatte sie ihren Kummer zumindest für den Moment vergessen, und sie hatte gespürt, wie schlagartig etwas anderes die Oberhand gewann. Nachdem er sie näher an sich herangezogen hatte, war sie von einer Welle des Begehrens fast hinweggespült worden. Und nun stand er auf der anderen Seite des Zimmers und tat so, als wäre gar nichts gewesen, während ihr vor Erregung noch immer die Knie zitterten. Und doch war sie überzeugt davon, dass es ihm nicht anders ergangen war als ihr. Sie hatte es genau gespürt, als sie ihn mit der Hüfte gestreift hatte. Es war unübersehbar gewesen. Er hatte Lust auf sie. Genauso wie sie auf ihn. Es ist nur deshalb, weil du dich im Moment in einem Ausnahmezustand befindest. Du bist vollkommen durcheinander und weißt gar nicht, was du tust. Aber es würde schwierig werden, einen klaren Kopf zu bewahren, wenn sich das Objekt ihrer Begierde, das im Moment mit dem Rücken zu ihr stand, jetzt umdrehen und auf sie zukommen würde, um sie noch einmal in die Arme zu nehmen, das wusste sie genau.
    „Das Gespräch mit meiner Mutter hat mich erschöpft”, begann sie und versuchte verzweifelt, das

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