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Der Dämon aus dem grünen See

Der Dämon aus dem grünen See

Titel: Der Dämon aus dem grünen See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. Landauer
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daran erinnern, wie sie früher ganze Tage auf dem Felsen verbracht hatte, wenn er sie zu sehr nervte.
    „Nein, eigentlich nicht“, erwiderte sie langsam.
    Sein Lächeln vertiefte sich zu einem Strahlen. „Das freut mich. Ich hatte schon lange nicht mehr so nette Gesellschaft.“
    „Na ja, du hast dir ja auch einen Lagerplatz ausgesucht, den ein Normalsterblicher fast nicht erreichen kann.“
    Sie wunderte sich ein wenig, als er daraufhin verlegen zu Boden blickte. „Ich bin ganz gern allein“, sagte er schließlich. „Mit den meisten Menschen kann ich nicht viel anfangen. Aber bei dir ist das was anderes.“
    Wow, war das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen?
    „Haha. Gib’s zu, du bist hierher geflüchtet, weil dir die Mädchen in Tahoe reihenweise hinterherrennen und dir keine Ruhe lassen“, versuchte Cassie ihre leichte Verunsicherung zu überspielen.
    „Nein, so bin ich nicht“, erwiderte er überraschend heftig. „Und die meisten Menschen können mit mir genauso wenig anfangen wie ich mit ihnen. Frauen eingeschlossen.“
    Wie seltsam, dachte Cassie. So, wie er aussieht, müsste er doch der reinste Frauenschwarm sein. Oder würde er sich auf den zweiten Blick doch noch als Psychopath mit irgendwelchen schrecklichen Angewohnheiten entpuppen – und in Tahoe wussten alle davon und mieden ihn deswegen?
    „Hey, du hast da ein bisschen Saft …“
    David streckte die Hand aus und zeigte auf ihren Mundwinkel. Eigentlich hatte Cassie zurückweichen wollen – das wäre zumindest angesichts der Gedanken, die ihr durch den Kopf schwirrten, eine angemessene Reaktion gewesen –, doch anscheinend hatte ihr Körper seinen eigenen Willen. Jedenfalls lehnte sie sich Davids Hand sogar entgegen.
    So landete seine Fingerspitze auf ihrer Wange, und es war ihr, als explodiere an der Stelle, wo er sie berührte, ein sinnliches Feuerwerk.
    David schien es auch zu spüren, denn er fing ihren Blick ein, ohne seine Hand wegzuziehen.
    Als sie in seine Augen schaute, kamen ihr ihre Bedenken plötzlich völlig lächerlich vor. Das unglaublich helle Blau schien den Himmel zu spiegeln: unschuldig, rein und ohne jede Hintergedanken.
    Sanft wischte er mit dem Finger den Saft von ihrem Mundwinkel, folgte dann der Linie zu ihrem Kinn und weiter ihren Hals hinunter bis zum Ausschnitt ihres T-Shirts.
    Cassie erschauerte unter der federleichten Berührung und schloss genüsslich die Augen. Gleichzeitig stieg eine ungeheure Sehnsucht in ihr auf. Sehnsucht nach mehr.
    Mehr. Mehr …, war alles, was sie denken konnte, als Davids Fingerspitze in ihrem Halsgrübchen verharrte.
    Sie wusste nicht genau, wie es dazu gekommen war, aber plötzlich lag sie in seinen Armen. Und nicht nur das, sie küsste ihn so leidenschaftlich, als gäbe es kein Morgen.
    Es war wie ein Rausch, sie konnte einfach nicht aufhören. Immer enger drängte sie sich an ihn, und wie sie bemerkte, ließ ihr Überfall ihn ebenfalls überhaupt nicht kalt.
    Aber war es wirklich sie gewesen, die einfach über ihn hergefallen war? Oder war es genau umgekehrt?
    Egal.
    Jetzt zählte nur, dass sie ihm so nahe wie möglich war. Dass sie ihn spürte. Den Sonnengeruch seiner gebräunten Haut einsog. Dass sie ihn schmeckte – ein angenehm frischer, leicht würziger Geschmack, der sie an das Seegemüse erinnerte, in dem er den Fisch serviert hatte.
    Noch nie hatte sie sich einem Mann so an den Hals geworfen. Normalerweise war sie zurückhaltend, vorsichtig, ließ sich erobern.
    Doch David gab sie sich rückhaltlos hin, ja, sie ergriff sogar immer wieder die Initiative für noch gewagtere Berührungen, noch wildere Bewegungen. Noch während er sie tief und leidenschaftlich küsste und dabei ihren Rücken streichelte, wanderten ihre Hände wie von selbst zum Bund seiner Jeans. Es war eine Levi’s mit Knöpfen, und sie genoss das aufregende Gefühl, als sie einen nach dem anderen öffnete. Tom hatte sich immer geweigert, diese Art von Jeans zu tragen, weil er sie unpraktisch fand …
    Vergiss ihn. Vergiss alles.
    Nimm dir, was du willst.
    Ich will dich.
    Ihre Gedanken? Davids? Egal.
    Sie seufzte wohlig, als David die Hände unter ihr T-Shirt schob. Inzwischen hatte sie die Jeans fast offen. Er trug nichts darunter.
    Gleich. Gleich würde sie eins mit ihm werden, würde sich, die Welt und alles andere vergessen und ans Ziel ihrer Sehnsucht gelangen …
    „Cassie!!!! Caaaaaaassiiiieeee!“
    Zuerst hörte sie die Rufe nur wie aus weiter Ferne, wie aus einem anderen Leben. Doch sie

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