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Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Titel: Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franz-Josef Dohmen
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Sieht aber aus wie eine stinknormale Zimmertür, wenn ihr mich fragt. Nur zwei Nummern größer oder so.“
    „Zum Glück“, meinte der Taure, der sich schnaubend den Staub von der Rüstung klopfte. „Dann passe ich wenigstens auch hindurch.“
    „Also los“, entschied Nessy und wandte sich an den mehr oder weniger ratlos dreinschauenden Ben. „Du gehst vor, Herr Gruppenleiter.“
     
     
    *
     
     
     
     
    Kapitel 9
     
    Das Abenteuer beginnt
     
    D ie stinknormale Zimmertür hielt tatsächlich eine Überraschung für die fünf Blauen parat: Die jungen Leute gingen hindurch und erwarteten das, was sie ja schon sowohl vor, wie auch hinter der Holztür entdeckt hatten. Nichts als Staub, Steine und Langweile. Doch kaum hatte Rippenbiest als Nachhut die einsame Tür hinter sich geschlossen, sah die Sache plötzlich ganz anders aus. Unvermittelt befanden sie sich in einer ganz anderen Gegend. Der endlose Staub war wehendem Gras gewichen. Und zwar sowohl vor der Tür wie auch dahinter. Die Staubebene war weg. Um sich zu vergewissern, öffnete der Taure erneut dieses seltsame Ding mitten im Gras. Doch das Ergebnis war ernüchternd: Hier war die Tür nur noch eine ganz normale, wenn auch völlig deplatzierte Tür samt Rahmen, die auf der gegenüberliegenden Seite nichts anderes zeigte als auf dieser. Die Kandidaten konnten hindurch oder drumherumgehen, es gab keinen Weg zurück in den Staub. Sie waren gestrandet in einer ihnen unbekannten Gegend. Ob Meister Athrawon sich diese kleine Überraschung ausgedacht hatte oder gar die Zwillinge? Die kannten sich immerhin mit Tor und Tür aus, dachte Ben bei sich. Doch da es keinen Weg zurück gab, überlegten die Fünf, wie es weitergehen sollte. Sie sahen vor sich nichts weiter als schier endlose Grasflächen. Ein Meer aus Gras. Wie würde das Abenteuer von hier aus wohl weitergehen? Ben nahm seinen Rucksack vom Rücken und packte seine Papiere aus.
    „Schauen wir uns nochmal an, was das Gedicht zu unserer jetzigen Situation sagt: Verlässt du die Tür, bist zu allem bereit, geh zu dem, der sieht, er ist nicht weit. Bereit wären wir zu allem, würde ich sagen; aber wo ist der Typ, der sieht?“
    „Wenn ich diesen Teil des Gedichtes mit der Landkarte vergleiche, würde ich sagen, der, der sieht ist niemand anderes als das Orakel.“, vermutete Nessy, die über Bens Schulter auf die Unterlagen schielte.  „Aber wie kommen wir dahin? Das Grasmeer ist auf den ersten Blick unendlich. Und wenn es doch irgendwo endet, an welchem Ende finden wir das blöde Orakel?“
    „Also, ich kann mich auf nichts konzentrieren“, meinte Charly und gähnte herzhaft. „Ich kann im Moment an nichts denken. Höchstens an Hunger und Müdigkeit. Außerdem tut mir der Hintern weh von diesem elenden Geschaukel im Bus.“
    „Hier hilft nur logisches Denken“, glaubte Lisa. „Dann müssten wir den richtigen Weg wohl finden. Aber auch meine Gedanken kreisen im Augenblick eher um Hunger und Schlafenszeit, so leid es mir tut.“
    „Alles klar, Kollegen“, beschloss der junge Gruppenleiter als erste offizielle Amtshandlung. „Wir machen erst mal Pause, bevor wir weitergehen. Ich geb zu, auch ich könnte was zu essen und ein bisschen Ruhe gut gebrauchen. Packen wir halt erst mal den Proviant aus.“
    Die fünf Blauen machten es sich mitten im grünen Grasmeer gemütlich. Lecker war die komprimierte Kost nicht gerade. Aber es half über den schlimmsten Hunger erst mal hinweg.
    „So, dass war also unser Picknick im Grünen“, tat Charly kurze Zeit später unter dem immer noch hungrig grummelnden Geräuschen seines Magens kund. „Im wahrsten Sinne des Wortes, würde ich sagen. „Legen wir uns doch erst mal für ein paar Stündchen schlafen, bevor wir weitergehen.“
    Mit diesen Worten verschränkte er die Arme hinter den Kopf, legte eich auf den Rücken und begann im selben Moment zu schnarchen. Die anderen ließen sich - müde und erschöpft von wenig Schlaf und langer Anfahrt - nicht lange bitten, betteten ihre Proviantrucksäcke ins Gras und legten sich ebenfalls so gemütlich hin, wie die Umgebung dies eben zuließ. Auf die Nacht warteten die Fünf lieber nicht, denn sie wussten schließlich nicht so genau, ob und wann es hier überhaupt dunkel werden würde. Schließlich waren sie hier fremd und der Ablauf der Zeit war im Nichts bei weitem nicht überall derselbe. Ben glaubt sich zu erinnern, das Meister Athrawon ihnen einst erzählt hatte, die Tage außerhalb des Lagers seien um einiges

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