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Der Dämonen-Turm Traumtor-Trilogie Band I (German Edition)

Der Dämonen-Turm Traumtor-Trilogie Band I (German Edition)

Titel: Der Dämonen-Turm Traumtor-Trilogie Band I (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriel Galen
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Fürsten Canar, der einst des Königs liebster Freund war. Die beiden waren zusammen aufgewachsen und der König liebte mich wie seinen Sohn und ließ mich genau wie den Prinzen erziehen. Doch da war Kira, die Königin, eine schöne und leidenschaftliche Frau. Einst hatten sich Forn und mein Vater zur gleichen Zeit um sie beworben. Sie zog den König vor, obwohl sie meinen Vater liebte. Aber sie wollte Königin sein, und mein Vater war zwar ein Fürst, aber nur der Gefolgsmann Forns. So heiratete sie Forn und gebar ihm einen Sohn und später noch eine Tochter, Prinzessin Deina, wie du wohl weißt. Doch Kira konnte ihre Liebe zu Canar nicht vergessen und versuchte immer wieder, sich ihm zu nahen, ohne dass der König es merkte. Mein Vater wies sie ab, denn er wollte seinen treuen Freund nicht hintergehen. Da schlug Kiras Liebe in Hass um und sie versuchte, sich zu rächen. Aber sie wusste genau, dass Forn Canar vertraute und es ihr nicht gelungen wäre, den König gegen ihn aufzuhetzen. So barg sie ihren Hass in ihrem Herzen, bis ich zum Jüngling herangewachsen war. Als ich das achtzehnte Jahr erreicht hatte, war ich zum Ebenbild des Vaters geworden.
    Auch Kira sah das und ihre alte Liebe zu Canar übertrug sich auf mich. Sie war eine sehr schöne Frau, und nur schwer gelang es mir unerfahrenem Jüngling, ihr zu widerstehen. Doch ich liebte Forn, und sein Sohn Rowin war für mich wie ein Bruder. So floh ich Kiras Nähe und erweckte so ihren Zorn. Da erdachte sie einen Plan, sich an meinem Vater und mir zur gleichen Zeit zu rächen. Eines Tages rief sie mich in ihre Gemächer und ich musste ihrem Befehl folgen, da sie ihn durch einen Diener hatte überbringen lassen. Ich fühlte mich sehr unbehaglich, doch zunächst unterhielt sie sich mit mir über belanglose Dinge. Plötzlich jedoch zerraufte sie sich ihr Haar, zerriss ihre Kleidung und begann um Hilfe zu schreien. Verdutzt stand ich da, denn ich begriff nicht, was vor sich ging. Doch als die Wachen hereinstürzten, wurde mir grausam klar, was sie im Schilde geführt hatte. Sie behauptete, ich habe mich ihr unziemlich genähert und sie habe sich nur mit Gewalt meiner erwehren können. Mit heuchlerischen Tränen führte sie Klage gegen mich bei König Forn, und dieser glaubte seinem Weibe.
    Vergeblich versuchte mein Vater, ihm die Schlechtigkeit seiner Frau vor Augen zu führen. Forn aber glaubte, Canar wolle nur seinen Sohn schützen, indem er die Königin der Lüge bezichtigte. Der einzige, der am Hof an meine Unschuld glaubte, war Rowin, und seine Fürsprache rettete mein Leben. So wurde ich nur mit Schmach und Schande aus Varnhag fortgejagt. Auch mein Vater verließ voll Zorn den Hof und hat Valamin bis zu seinem Tod nie wieder betreten.
    Doch seit dieser Zeit loderte mein Hass über die ungerechte Behandlung in mir und ich machte mich auf die Suche nach etwas, wodurch ich mich rächen und mit dem ich meinen grenzenlosen Hass befriedigen konnte.
    Wie viele Städte ich sah, wie viele Länder ich auch durchquerte, nirgends bot sich mir die Möglichkeit, meine Rache zu verwirklichen. Eines Tages jedoch stieß ich auf jemanden, der mir von Norhang und dem Turm von Sku-Ul erzählte. Der Mann berichtete, wer den Weg dorthin fände, wer den Schrecken der Dämonensümpfe trotze und in wessen Herz der Hass stark genug brenne, der fände Einlass in den Turm. Und die Macht, die im Turm wohne, verleihe dem Gewalt über seine Feinde, der sich ihr verschriebe.
    Das war das Richtige für mich! Ich traute mir wohl zu, den Weg nach Norhang, den er mir beschrieb, zu finden, und in meinem jugendlichen Leichtsinn konnte mich nichts schrecken. Dass der Hass in mir stark genug brannte, um Einlass in den Turm zu finden, schien mir mehr als gewiss.
    Ich fand den Weg nach Norhang und gelangte auch in die Sümpfe. Aber nur die Aussicht auf Befriedigung meines blinden Hasses ließ mich das Entsetzen ertragen, das mich bei ihrer Durchquerung überfiel. Wenn die Schrecken der Sümpfe auch körperlos sind, so kann allein ihr Anblick doch einen Menschen um den Verstand bringen. Und die Gefahr, vom Weg abzukommen und vom Morast verschlungen zu werden, ist durchaus real.
    Und dann stand ich vor dem Turm. Schwarz und drohend ragt er aus der trostlosen Einöde, die ihn umgibt. Kein Fenster durchbricht sein wuchtiges Rund, nur eine schwere Tür deutet auf die Möglichkeit, das Bauwerk zu betreten. Schon fragte ich mich, wie ich diese gewaltige Pforte bezwingen sollte, als sie sich wie von

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