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Der Dämonen-Turm Traumtor-Trilogie Band I (German Edition)

Der Dämonen-Turm Traumtor-Trilogie Band I (German Edition)

Titel: Der Dämonen-Turm Traumtor-Trilogie Band I (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriel Galen
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süßen Preis für das, was Ihr mir verspracht.“
     
    Ich Unseliger! Es wäre besser für mich gewesen, wäre ich in diesem Augenblick vom Blitz Horons erschlagen worden! Denn die Qual, die ich von diesem Moment an ertragen musste, ging fast über meine Kräfte. Denn wer will mein Entsetzen beschreiben, als ich erleben musste, wie sich dieses Weib in den Augenblicken der höchsten Ekstase in einen widerlichen, schlangengleichen Dämon verwandelte! In diesen kurzen Momenten verlor dieses Wesen die Kontrolle über den angenommenen menschlichen Leib und zeigte sich in seiner wahren Gestalt. Von Entsetzen und Ekel geschüttelt wäre ich gerne geflohen, doch die Dämonin hatte mich fest in ihrer Gewalt. Das widernatürliche Begehren, das sie in mich gepflanzt hatte, trieb mich willenlos immer wieder in ihre Arme, bis ich eines Tages vor Grauen und Ekel krank wurde und dem Tode nahe auf meinem Lager dahindämmerte. Alle ihre bösen Künste, die sie einsetzte, um mich zu heilen, waren vergebens. Doch irgendetwas hielt sie davon ab, mich meinem Schicksal zu überlassen, als sie merkte, dass ich für sie verloren war.
    So fand mich eines Tages ein Köhler vor der Tür seiner Hütte liegen, fiebernd und mehr tot als lebendig, meine Qual in Albträumen hinausschreiend. Der Mann hatte Erbarmen mit mir und lange Zeit pflegte er mich, bis ich allmählich die Ruhe meiner Seele wieder fand. Eines Tages war ich dann soweit genesen, dass ich beschloss, den freundlichen Köhler zu verlassen, der mir so große Wohltaten erwiesen hatte.
    In der Nacht jedoch, bevor ich den guten Mann verließ, drang jenes Weib in meine Träume ein.
     
    „Höre, Targil!“ sprach die Dämonin . „Ich ließ dich gehen, weil ich Mitleid mit dir hatte und du mir viel Vergnügen bereitet hast in der Zeit, in der du mir dientest. Doch wisse, kehrst du jemals wieder in den Bereich meiner Macht zurück, so verlange ich von dir die Einlösung deines Versprechens für die fehlende Zeit, auch wenn es dein Tod sein sollte. Doch bevor ich dich jetzt aus meiner Gewalt entlasse, sollst du noch einiges erfahren: Kira, die dein Unglück verschuldete, ist längst tot. Sie starb an einer schweren Krankheit. Und bald wird auch Varnhag das Verderben treffen. Zwar hast du mir kein ganzes Jahr gedient, doch deine Gesellschaft war mir angenehm. Darum werde ich jemand anderen finden, der deine Rache an der Familie dieses Weibes vollzieht, wenn er versucht, die Macht zu erringen, wegen der du kamst. So wirst du wenigstens einen Teil deiner Belohnung bekommen, denn ich bin nicht undankbar.“
     
    „Halt ein, ich bitte dich !“ rief ich . „Ich will keine Belohnung von dir! Der Hass in meinem Herzen ist längst erloschen, und du sagst ja, dass die Schuldige nicht mehr lebt. Verschone Varnhag! Die Menschen dort sind nicht schuld an dem, was mich traf. Und verschone die Kinder Forns, denn Rowin rettete mein Leben und seine Schwester war fast noch ein Kind. Ich will keine Rache mehr!“
     
    Die Dämonin stieß ein grauenhaftes Lachen aus. „Zu spät, mein Freund!“ antwortete sie. „Das hättest du dir überlegen müssen, bevor du mit Hass im Herzen meinen Turm betratst. Schon nimmt das Schicksal seinen Lauf, denn es hat sich wieder jemand auf den Weg gemacht, den Turm von Sku-Ul zu finden. Auch er kommt mit Hass im Herzen und noch größer als sein Hass ist sein Gelüst nach Macht. Und im Gegensatz zu dir ist er grausam und skrupellos und wird mir unbeschadet den Preis zahlen können, den ich verlange. Nur ein einziger Mann kann ihn vielleicht aufhalten, doch ich werde dafür sorgen, dass das nicht geschieht. Und kein Mann der Welt kann meine Macht brechen! Leb also wohl und genieße die Rache, die ich in deinem Namen vollziehen werde!“
     
    Wieder lachte sie. Grauen zerriss meine Seele und ich fuhr schweißbedeckt aus dem Schlaf hoch. Es war kein Traum gewesen, denn ihr Lachen verhallte, als trüge es der Wind mit sich fort. Aber in meinem Herzen stiegen erneut Angst und Schuldgefühl auf.
    Wegen mir wird Valamin untergehen und ich kann nichts tun, um das Land zu retten. Denn Zolkars Macht ist die Macht der Dämonin. Versuche ich aber, sie zu vernichten, gerate ich erneut in ihren Bann und kann doch das Schicksal nicht abwenden.
    Siehst du nun ein, dass es unmöglich ist, Zolkar aufzuhalten? Selbst wenn ich dir sage, wie du den Turm von Sku-Ul findest, kannst du den Weg dorthin nicht allein gehen. Dazu reicht deine Kraft nicht aus, denn viele Gefahren liegen auf diesem

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