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Der Diamant des Salomon

Der Diamant des Salomon

Titel: Der Diamant des Salomon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noah Gordon
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schieben.
    Dann ging er wieder nach oben und nahm ebenfalls sein Buch in die Hand. Obwohl das Zi mm er noch immer ganz leicht nach Sex roch, saßen Ta m ar und er da w i e in einer ö ff entlichen Bibliot h ek.
     
    Es waren nur ein paar Schritte vom Hotel bis zu dem Viertel, das zu Ehren von Moses Montefiore, dem Gründer Neu-Jerusale m s, Y e m i n-Moshe hieß. Die W i ndmühle sah aus, als ge h örte s i e eher nach Holla n d als hierher.
    Während der erbitterten K ä m p fe vor der Gründung des Staates Israel war in der Mühle eine Gruppe von Scharfschützen versteckt gewesen, bis die Engländer schließlich die oberen Stockwerke in die Luft gejagt hatten, was die Juden höhnisch als »Operation Don Quichotte« betitelt hatten. Seit dieser Zeit war die W i nd m ühle in doppelter Hinsicht das ungewöhnlichste Gebäude in der ganzen U m gebung – zu ihrem seltsa m en Baustil kam nun auch noch die Tatsache hinzu, daß m an den oberen Teil gekappt hatte.
    Sie stand a u f einem kleinen offenen Platz, an d em drei Straßen vorbeiführten.
    »Er hat nicht gesagt, an wel c her der Straßen wir auf ihn warten sollen«, be m erkte Harry besorgt.
    Sie standen an der Hebron Road. Der Verkehr lief an ihnen vorbei. Es wurde dunkel, und bald konnten sie die Farben der Autos nur noch m it Schwierigkeiten erkennen.
    Ein Peugeot kam auf sie zu.
    »Der ist blau, glaube ich«, sagte Ta m ar.
    Er war grau, aber er fuhr an ihnen vorbei, ebenso einige andere Fahrzeuge derselben Farbe.
    Ein paar M i nuten n ach acht s chälte sich p l ötzlich ein Wagen wie eine E rscheinung aus der Dunkelheit. Beim ersten Blick auf die gigantischen Stoßstangen w ußte Harry, daß es der W agen war, auf den sie gewartet hatten, auch wenn er es kaum glauben konnte. Das chr o mblitze n de Gefährt blieb vor ihn e n am Randstein stehen.
    Auf den Vordersitzen saßen zwei Männer, von denen einer, ein kleingewachsener B u rsche m it einem Schnurrbart, ausstieg.
    »Mistär Hope m an ? «
    »Ja.«
    Der Mann deutete auf Ta m ar. »Söör! Man hat uns gesagt, daß Sie allein kom m en würden.«
    »Das geht in Ordnung. Sie kom m t m i t.«
    »Ja, Söör«, sagte der Mann zögernd und öffnete die hintere Tür. Die Farbe der Innenausstattung hätte m an vielleic h t am ehesten als »perl m utt« bezeich ne n können, dachte Harry. Er ließ T a m ar einsteigen und sank dann genüßlich in die weichen Polster, die m it f einstem Leder bezogen waren.
    Die Tür fiel m it einem sat t en Geräusch ins Schloß, und die sanfte Kraft, von der Harry schon so viel gehört hatte, setzte den Wagen in Bewegung. Harry entdeckte einen kleinen Kühlschrank vor ihren Sitzen, der Mineralwasser, aber weder Hochprozentiges noch Wein enthielt. Anscheinend war Mehdi ein gläubiger Mosle m .
    Dafür bef a nden sich aber Früchte und Käse in dem Kühlschrank, und Harry bedauer t e es, daß er im Hotel das trockene Hühnersandwich hinuntergewürgt hatte.
    Er griff nach dem Sprachroh r . Durch die Glasscheibe in der Mitte des W agens konnte er sehen, wie der Mann neben dem Fahrer sich erwartungsvoll aufrichtete. »Ja, Söör ? «
    Die beiden Männer sahen nic h t a r a bisch aus. » W ie heißen Sie ? « fragte Harry.
    »Mein Name? Ich bin Tresca, Söör.«
    »Tresca? Das i s t d o ch ein griec h ischer Name, nic h t wahr ? «
    Der Mann starrte ihn an. »Viel l eic h t ist es ein j ü disch e r N a m e«, sagte er. Sein Begleiter lachte.
    Harry grinste. »Nun gut. Tresca, gehe ich recht in der Annah m e, daß dieses Auto m obil ein Duesenberg, Modell SJ. ist ? «
    Die Zähne des Mannes blitzten w e iß in s e inem Gesic h t auf. »In der Annah m e gehen Sie tatsächlich recht, Söör«, sagte er.
    Harry hatte sich schon gedacht, daß sie nach Süden fuhren, und als er einige Gebäude erkannte, die vor d e m Fenster vorüberglitten, war er s i ch sicher. Sie f uhren auf der Schnellstraße, die hinaus zu Leslaus Ausgrabungsstätte führte und auf der er und Ta m ar in dem Touristenbus gefahren waren.
    »Ein tolles Auto«, sagte Ta m ar.
    Harry brum m t e. Das Auto m achte ihn nervös. Der Mann, dem es gehörte, konnte sich etwas leisten, was er selbst nicht konnte. Harrys Meinung über Mehdi kam ins W anken.
    Sie fuhren in ein paar Meilen Entfernung an Ein Gedi vorbei. Die Straße schlängelte s i ch jetzt nicht mehr wie ein Fluß dahin, sondern führte p f eilgerade in die nächtliche Wüste hinein. Ohne langsa m er zu werden, f uhren sie durch ein paar Ortschaften, die durch weite

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