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Der Diamant des Salomon

Der Diamant des Salomon

Titel: Der Diamant des Salomon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noah Gordon
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Hände fiel ? «
    »Du klingst wie ein Zionist, der über Israel spricht.«
    »Das stimmt, genau darum geht es! Deshalb muß ich diesen Dia m anten kaufen. Er wurde uns gestohlen, und jetzt kom m s t du und verdammst uns dafür, daß wir ihn zurückhaben und behalten wollen.«
    De r Prieste r schüttelt e de n Kopf . »De r Dia m an t gehört uns . I n m e ine m Museu m i n Ro m befi n de t sic h ein e w u n de r s c hön e Ti a r a , i n de r e i n h ä ßl i c h e s Loc h kl a ff t . D i e s e Tiar a wurd e vo n Päpste n get r agen . D u wirs t sehen , Harry , ic h werd e diese s Spie l ge w innen . Un d d u wirst verlieren.«
    »Nein, Peter«, entgegnete Harry san f t.
    »Doch. Ich tue es aus Berufung und für die Kirche. Aber hauptsäc h lich tue ich es für m i ch. Nicht allzu chri s t lich diese Einstellung, oder ? «
    »Aber m en s chlich. Du hast m ein vollstes Verständnis.«
    »Das ist w ohl das typische Selbstvertrauen der Hope m ans. Du hättest einen erstk l assigen Jesuiten abgegeben, Harry. Schade, daß du kein Christ bist.«
    »Auch ich bin unter einem Glücksstern geboren. Auch ich bin einer der Auser w ählten.«
    Die beiden starrten s i ch an, tief er s chüttert von der Bitterkeit, d i e auf ein m al zwischen ih n en war.
    »Ich bestelle uns besser no c h m al zwei W hiskey«, sagte Peter schließlich bedauernd.
    »Die Nachspeisen in diesem Land sind nicht besonders, da ist es ni c ht so sc h li m m, wenn du fasten m ußt, weil du wieder über die Stränge geschlagen hast.«
    Peters Mundwinkel zuckte. Er warf den Kopf zurück und lachte. Harry stim m t e ein.
    »Oh. Du verrückter jüdisch e r B a s t ar d !« sa g t e P e t e r schließlich und bestellte die Drinks. Ihre Augen trafen sich, und H arry platzte wieder heraus – es war eine Reaktion auf all den Streß, den er bisher hier gehabt hatte.
    Die beiden Männer lachten so lange, bis sie keuchend auf ihren Barhockern schwankten. Harry schmerzten die Bauchmuskeln.
    Der Priester deutete mit einem zitternden Finger auf ihn.
    »Ich werde gewinnen!«
    »Vielleicht wenn es um … nicht-koscheren Schweineschinken geht, Monsignore«, brachte Harry mit Mühe heraus.
    »Was erwartest du? Das Zeug wird eingeflogen!«
    Sie sahen sich an und brüllten wieder los. Fast wäre Harry zusam m e ngebrochen. Selbst d er Barkeeper lachte m i t ihnen, obwohl er nicht w ußte, worum es ging.
     
     
     

12. Masada
     
    Als ihn Ta m ar Strauss am nächsten Morgen telefonisch weckte, konnte Harry m it seinem dröhnenden Kopf nur eines denken: Trink n i emals wieder mit einem P riester.
    Er schluckte ein Aspirin, trank ein Glas Tomatensaft und ließ sich dann von Tamar durch die Stadt führen.
    Als erstes gingen sie in ihr Museum, wo es wohltuend kühl war und die Wärter sie ehrfürchtig begrüßten. Sie verfügte über ein enormes Wissen, und Harry genoß ihre Erläuterungen, die ihm viele der ausgestellten Gegenstände in einem gänzlich neuen Licht erscheinen ließen. Am Ende eines sehr angenehm verbrachten Vormittags fühlte er sich schon wieder viel besser.
    »Und wo essen wir zu Mittag?« fragte er.
    Sie nahmen ein Taxi zum Jaffa-Tor, wo Tamar ihn zu einem Lokal führte, das etwa ein halbes Dutzend Tische im Freien stehen hatte.
    »Drinnen ist es bestim m t kühler.«
    »Aber Frauen sind im Lokal nicht besonders gern gesehen.«
    Sie setzten sich an einen Tisch im Schatten. Auf Harrys Bitte h i n b est e llte T a m ar verschiedene Sal a te, Pit a -Brot und Pfeffer m inztee.
    Drinnen im Café brüllten die Mä n ner. Sie spielten ein
    Spiel m it Steinen und Würfeln. Ta m ar nannte es seshbesh, und als sie es beschrieb, erkannte Harry, daß es sich um Backgammon handeln m ußte.
    »Ich dachte, Sie m ögen diesen T eil von Jerusalem nicht.«
    »Ich liebe ihn. Aber ich habe ein m al in diesem Viertel gelebt. Es war eine schlim m e Zeit für m i ch.« Ta m ar sah ihn an. »Ich bin m it Ihnen hierhergegangen, weil m i r gestern abend klargeworden ist, daß m an nicht ständig vor seiner Angst davonlaufen kann.«
    »Ich m ache das die ganze Zeit.«
    Der Kellner kam und bot ihm eine nargillah an. Zwei Araber, die in der Nähe saßen, rauchten diese Wasserpfeifen, die bei jedem Zug gurgelten. Harry schüttelte den Kopf.
    Er erzählte Ta m ar von Monsignore Harrington. »Könnten Sie vielleicht die Leute, die S i e zu m i r geschickt haben, fragen, ob sie nicht ein Auge auf ihn haben könnten ? «
    »Ja, das werde ich tun.«
    »Langsam wird m i r b e wußt, daß ich

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