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Der Diamant des Salomon

Der Diamant des Salomon

Titel: Der Diamant des Salomon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noah Gordon
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dankbar für jede Hilfe sein muß«, sagte Harry. »Sind Sie eigentlich geschiede n ?«
    »Er ist tot«, antwortete T a m ar und trank von ihrem Tee.
     
    Sehr geehrter Mr. Hopeman,
    Bitte begeben Sie s i ch n ach Masad a , und warten Sie do r t, bis wir mit Ihnen in Verbindung treten.
    Ich möchte Ihnen für ihre bewundernswerte Geduld und Kooperation danken. Ich bedaure, daß es notwendig geworden ist, unser Ges c häft zu verschieben, aber ich bin sicher, daß Sie dafür Verständnis haben.
    Ich freue mich darauf, Sie kennenzulernen. Mit vorzüglicher
     
    Hochachtung
    Yosef Mehdi
     
    Ta m ar schien nicht ü b errascht. »Masada liegt in der W üste, weit weg von Menschen. Manch m al fahren Touristenb u sse dort h in, aber jetzt, in der Sommerhitze, sind es nur wenige. Vor allen Dingen sind dort keine Soldaten, die unsere Freunde beunruhigen könnten.«
    »Müssen wir dort im Freien ca m pieren ? «
    Ta m ar überlegte. »Auf der dem Toten Meer zugewandten S e ite d es Berges g i bt es eine Herberge, in der wir wohnen könnten. Aber nor m alerweise sind dort im m er junge Touristen, und vielleicht m öchte Mehdi sie nicht bei einem Treffen in der N ähe haben. Auf der Seite, die zur Wüste schaut, ist eine H ütte, die ab und zu ein m al von den Nationalpark-Rangern benutzt wi r d. Falls sie leer ist, könnte ich vielleicht die Erlaubnis bekommen, dort zu übernachten.«
    Eine halbe Stunde später rief sie H arry in seinem Z i mm er an.
    »Alles geregelt«, sagte sie.
    Und so fuh r en sie wieder nach Arad. W ährend Ta m ar Einkäufe m a c hte, fuhr Harry den Leihwagen zu einer Tankstelle u nd füllte Öl, Wasser und Treib s toff nach.
    Dann kaufte er noch eine Flasc h e israelischen Brandy und holte Ta m ar m it den Lebens m itteln ab.
    Nicht weit hinter Arad bogen sie von der Teerstraße auf einen sandigen Feldweg ab, wo lose Steine unter den Reifen knirschten. Sie ka m en an zwei bewegungslos dastehenden K a m elen vorbei, und Harry fragte, ob es in dieser W üste auch noch andere Lebewesen gebe. Viele, erklärte ihm T a m ar: Gaze l len und Vipern, Hyänen und ganze Rudel von Schakalen. In jüngster Zeit sei sogar nicht weit von der St elle, wo sie gerade f uhren, ein schwarzer P anther gesichtet worden.
    »Bleiben Sie auf der nächsten Anhöhe stehen«, sagte sie. Auf d e m K a mm eines niedrigen Hügels blieb Harry stehen. In etwa acht oder neun Kilo m etern Entfernung erhob
    sich die W üstenfestung Mas a da aus der winddurchwehten
    Wüs t e.
    »Sehen Sie die Terrassen, die dort oben in den Berg gehauen sind? Da, auf der l i nken S eite? Dort saß in war m en Nächten der alte K önig Herodes und hatte zwei fette chatichah auf den Knien.«
    »Zwei f ette was?«
    »Chatichah. W arten Sie m al …« Ta m ar grinste. » W as ihr A m erikaner › e in t o ll e s W eib‹ ne n nt.«
    Harry grinste ebenfalls u nd legte den Gang ein. Der W agen holperte die schlechte, kurvige St raße entlang.
    Masada wurde im m er größer. Bald entdeckte Harry m i t wachsender Erwartung, daß der Berg von kleinen, dunklen Höhleneingängen geradezu durchlöchert war; wer wußte, wie tief hin e in sie in s e in Inne r es f ü h rte n ? Zum ersten Mal hatte Harry das Gefühl, daß es doch nicht ganz so dumm war, hierhergekommen zu sein.
    In der Hütte waren ein alt e r, aber funktionierender Kühlschrank, ein zweiflammiger G a sherd, eine Toilette, deren Spülung nur ein schwaches Rinnsal war, und eine Dusche m it verrostetem Brausekopf. Die a bgenutzten Möbel waren größtenteils beschädigt, und es gab nur ein einziges, sch m ales Feldbett.
    »Hübsches Häuschen«, sagte Harry. »Das nehmen wir.« Als er die L ebens m ittel aus dem W a gen holte, b e m erkte
    er eine Kolonne bewaffneter Soldaten, die direkt auf die
    Hütte zuka m en. Er trug den Karton hinein und stellte ihn vor dem Kühlschrank auf den Boden. »Das sind doch Israelis, oder ? «
    Ta m ar sah aus dem Fenster und ging zur Tür. E s waren etwa zwanzig Soldaten, unter ihnen auch zwei F rauen.
    Harry, der sich noch gut an s e inen Milit ä rdien s t bei d e r a m erikanischen Infanterie erinnerte, hatte Verständnis da f ür, daß s i ch die S o ldaten im Schatten d er Hütte niederließen und eine Verschn a ufpause m achten. Er wußte noch genau, wie seine Beine d a m als gesch m erzt, wie seine Lungen gebrannt hatten und wie ihm der schwere Tornister am schweißnassen Rücken geklebt war. Die beiden Soldatin n en waren, tr o t z der Sc hw eißflecken an ihren H

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