Der Diamant des Salomon
von hier hat sich ein m al ein ägyptischer Geistlicher verlaufen und ist dabei u m s Leben gekommen.«
Er nahm ihr Gesicht in d i e Hände und küßte sie. Ihre Zungen berührten sich. Irgendwann ein m al hatte Harry in einer Zeitung die Frage eines jugendlichen Lesers gelesen:
»Ist ein Zungenkuß eine Todsünde?« Der Kum m erkastenonkel in m ittleren Jahren hatte geant w ortet:
»Nein, ein Zungenkuß ist keine Todsünde. Aber er ist eine klare Einladung zu sexuellen Aktivitäten.«
Als sie sich wieder küßten, b e nahm sich seine Z unge, als wäre sie Frage und Antwort z ugleich. T a m ar protestierte nicht, als er sie auszog, bis sie schließlich nur noch ihr H e m d anhatte.
» W ie hieß er gleich n och m al, dieser a m eri k anisc h e Geistliche ? « fragte sie verträu m t. »Dieser B i schof ? «
Nichts war Harry glei c hgülti g er, während er sich sei n e Unterhose auszog. Er knöpfte ihr He m d auf und legte erst die eine, dann die andere W ange auf ihre Brüste.
Ta m ars Brustwarzen waren w e ich, bis er sie in den Mund nahm und sie zwischen seinen Lippen größer wurden, als er geglaubt hatte.
Jetzt keuchten sie beide – aus Leidenschaft. Der Staub drang in die Hütte und trockn e te a lles a u s. Der ein z ige feuchte Fleck befand sich zwischen Ta m ars Beinen, und als er sie dort berü h rte, zuckte sie wie elektri s iert hoch. Harry nahm sie in die A r m e , legte sie wieder hin und streichelte sie zwischen den Schenkeln. Auf einem hatte sie ein großes Mutter m al.
»Bitte, tu d a s nicht.«
Sie küßten sich wie wahnsinnig. Er streichelte sie, bis sie die Beine anzog. Harry drang in sie ein und fand schließlich einen Rhyth m us, d e r ihm wie das Herzklopfen eines Riesen vorka m . Dann wurde er schneller und hörte leise, stöhnende Geräusche. Ta m ars A r m e zogen s einen Kopf nach unten. Ihr feuchter Mund wanderte über seinen Hals, ihre Zähne kratzten seine Haut.
Sie kam dabei nicht aus dem Rhyth m us. Fa s t zu geschickt, dachte Harry irgendwo im Hinterkopf.
»Ja, bitte!« bat sie.
Harry versuchte, die Lust so lange wie m öglich auszudehnen, indem er an die un m öglichsten Sachen dachte.
An die Steuerprogression oder an den Dia m ant e n für den Schauspieler. An die Rö m er, die vor so langer Zeit da unten in der Ebene lagerten. Das At m en fiel ihm schwer, jetzt, wo sie, m ein Gott, zu früh, aufstöhnte und er von der Klippe zu stürzen schien.
Sie lagen keuchend nebenei n ander, die Lippen auf den Mund des anderen gepreßt, b i s H arry auffiel, daß sein ganzes Gewicht auf ihrem Körper lastete. Ta m ar hob ihre Hände hoch, fuhr ihm m it den Fingerspitzen über Augenlider, Nase, Nasenlöcher und die Innenseite seiner Lippen. Ihr Finger glitt ü b er sei n e Zunge.
»Bischof Pike«, sagte sie.
Als er wieder erwachte und a u f die Uhr sah, war es vier Uhr vierzig. Er war allein. Draußen war es drückend heiß, aber die Luft war klar, der sharav w ar vorüber.
Über der ebenen W üste am Fuß des Berges wir b elte d e r Staub wie Nebelschwaden.
Harry wusch sich ausgiebig im Toilettenhäuschen, was ihn etwas erfrischte. Als er zurückkam und über die Mauer nahe bei der rö m i schen R a m pe sah, entdeckte er Ta m ar weit unten, wie sie vor der H ü tte stand. Im fah l en Mondlic h t sc h i en e n ihm ihre Hü f t en selb s t f ür i h re la n gen Beine ein wenig zu kräftig. Sie hatte eine Schüssel mit W asser auf eine Mauer gestellt und wusch sich die Haare. Zuvor im Steinhaus war es zu dunkel gewesen. Das nächste Mal, nahm er sich vor, wollte er ihren Mund, die knochige Kurve ihrer Nase sehen, wollte er in ihre Augen schauen, die m anch m al l achten und m anch m al nicht.
Die Luftbewegungen hier oben auf Masada waren m erkwürdig; sog a r a u s dieser weiten Entfernung hörte er das Platschen des ausgegossenen Wassers und das klingende Geräusch, das die Schüssel m achte, als Ta m ar sie wieder auf d i e Mauer stellte.
Die Sonne zeigte sich b e reits ein kleines Stück.
Vor d e m S t einhaus, in dem vor langer Zeit ein m al ein Zelot gewohnt haben m ochte, nahm Harry den G ranat aus seiner Tasche, hielt ihn sich vors Auge und blickte durch den roten St ein ins L i cht der aufgehenden Sonne.
Sie glä n zte wie … wa s ? W i e das war m e Auge eines gütigen Gottes.
Tiger, Tiger, grelle Pracht, zitierte er aus einem alten Gedicht von W illiam Blake. Irgen dw ie ka m en ih m , als er auf d e m Boden seines kleinen Ha u ses wieder einsc h lief, diese W
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