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Der Druiden-Schatz

Der Druiden-Schatz

Titel: Der Druiden-Schatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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er mehr einem schattigen Teppich. Dieser Wald kam mir ähnlich vor wie der, den ich kennengelernt hatte, als die Oberhexe Wikka nach einem Druidenstein suchte, der ihr die Kraft gab, das Aussehen wieder zu verändern.
    Nun, Wikka war so häßlich gestorben, sie hatte es nicht geschafft. Ich aber lebte und bewegte mich weiter.
    Auf einmal vernahm ich Schreie. Es waren keine Rufe der Freude, eher der Wut und der Rache. Dazwischen vernahm ich ein böses Lachen. Die Geräusche waren lauter geworden, und ich setzte jetzt einfach alles auf eine Karte, wobei ich mich so rasch bewegte, wie die natürlichen Gegebenheiten des Waldes es zuließen.
    Da die Stimmen der jenseits des Waldes hockenden Menschen alle anderen Geräusche übertönten, würde man mich kaum hören können. Zweimal überkletterte ich Baumstämme und erkannte, daß sich der Wald vor mir lichtete. Ich hatte seinen Rand erreicht. Sehr vorsichtig wurde ich, duckte mich, ging eine wenig auf Hände und Knie nieder und schob mich so durch das Unterholz. Die Ränder der Farne streichelten mein Gesicht wie lange Spinnenbeine. Ich spürte innerlich, daß die Zeit der Leere und des Nichtwissens vorbei sein würde.
    Eine Entscheidung stand dicht bevor.
    Hinter einem großen Farnbusch fand ich Deckung. Die langen Blätter fielen nach links und rechts weg, so daß ich durch deren Mitte schauen konnte und mein Blick auf die Menschen fiel, deren Stimme ich bisher gehört hatte.
    Es war ein seltsames Bild.
    Ungefähr zwei Dutzend Personen zählte ich. Sie waren wundersam gekleidet. Die meisten von ihnen trugen herbe Umhänge aus grobem Stoff, der stets einen grünlichen Schimmer besaß. Auch waren die Männer bewaffnet. Pfeile und Bögen entdeckte ich ebenso wie schwere Steinkeulen.
    Ein Mann jedoch fiel aus dem Rahmen.
    Er trug ein langes weißes Gewand, das wie ein Schleier über den Boden wehte. Auch das Haar der Gestalt war lang, zudem schlohweiß. Das Gesicht grau, faltig und eingekerbt.
    Mich traf fast der Schlag, denn ich kannte den Mann. Es war Guywano!
    ***
    Auf diese Entscheidung seines Chefs hatte Inspektor Suko nur gehofft. Und er nahm sofort all das in Angriff, was er sich vorgenommen hatte. Es ging um John Sinclair, vielleicht um dessen Existenz, da war ihm kein Weg zu weit und zu beschwerlich.
    Diesmal brauchte er nicht weit zu gehen. Es kostete ihn nur einige Telefongespräche. Auch in England ist das Leben geordnet. Wenn jemand ein Geschäft eröffnet — sei es nun ein Lokal oder eine Sauna — dann muß er dieses Gewerbe anmelden. Und dafür gibt es ein Amt, mit dem sich Suko in Verbindung setzte.
    Er telefonierte, wurde weiterverbunden und erreichte endlich den richtigen Mann, dem er seinen Wunsch vortrug.
    »Ich werde sehen, was ich für den Yard tun kann, Sir.«
    »Aber nur die Restaurants, wenn es geht.«
    »Natürlich.«
    Suko konnte solange am Apparat bleiben, denn die Information würde der Computer ausspucken. Es dauerte nicht ganz drei Minuten, dann war der Mann wieder zurück. Seine Stimme klang gehetzt. Er schien gelaufen zu sein, und Suko hörte sich dessen Bericht an. Er hatte mit Schlimmerem gerechnet und war froh, daß er nur drei Namen bekam.
    »Mehr Restaurants haben in der letzten Zeit nicht neu eröffnet?« fragte er erstaunt.
    »Nein, Sir.« Der Beamte lachte. »Wissen Sie, die Leute haben nicht soviel Geld. Die Zeiten sind nicht allzu rosig.«
    »Wem sagen Sie das?« Suko hatte sich die Namen der Restaurants aufgeschrieben. Er bedankte sich noch einmal und unterbrach die Verbindung. Dann ging er zu Sir James.
    »Erfolg gehabt?« fragte der Superintendent.
    Suko nickte und ließ sich auf einen Stuhl fallen. »Wenigstens ein Teilerfolg. Es sind in der letzten Zeit drei Restaurants eröffnet worden. Ein japanisches, das zu einer über die ganze Welt verteilten Großküchenkette gehört, eines mit dem Namen Tom's Lodge und last not least ein Restaurant, das sich City Barbecue nennt.«
    »Und wo könnte John sein?« erkundigte sich der Superintendent nach einer Weile des Überlegens.
    »Das ist die Frage. Was meinen Sie denn?«
    Suko blickte auf den Zettel. »Ich habe mir auch die Straßen aufgeschrieben, weil ich davon ausgehe, daß John am Abend ziemlich faul ist. Er wird das Restaurant genommen haben, das seiner Wohnung am nächsten liegt. Essen wollte er nur eine Kleinigkeit. Wie ich ihn kenne, vielleicht ein kleines Steak mit Salaten dazu.«
    »Dann wäre das City Barbecue genau richtig,« vermutete Sir James.
    »Hatte ich auch

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