Der Druiden-Schatz
gedacht, Sir!«
»Fahren Sie hin.«
Suko lächelte. »Und die Reise nach Irland?«
»Werden wir auch noch zustande bringen. Oder vielmehr Sie. Lassen Sie die anderen ruhig vorfahren.«
»Wie Sie meinen, Sir.« Suko lächelte und erhob sich. Er war froh, endlich aktiv werden zu können, und er wurde das Gefühl nicht los, im City Barbecue eine Spur zu finden, wobei er hoffte, daß der Laden schon seine Pforten geöffnet hatte.
Aus dem Fuhrpark holte sich der Inspektor einen Leihwagen. Es war ein älterer Rover, sehr gut in Schuß und ausgezeichnet gepflegt. Mit diesem Fahrzeug stürzte sich Suko in den Verkehr und damit in eine kochende Hölle, denn die Sonne meinte es an diesem Tage wieder einmal besonders gut. Schon zu gut.
Sie stand wie ein zerfranster gelber Pudding am Himmel. Ihre heißen Strahlen hatten Mühe, den leichten Dunst zu durchbrechen, der in den Straßenschluchten lag. Wenn sie es dennoch einmal schaffte, mußten die Menschen das Gefühl haben, ihre Haut würde verbrannt, so hart stachen sie darauf. Der Wagen besaß keine Klimaanlage. Suko schwitzte sehr schnell, auch das geöffnete Fenster brachte keinerlei Erfrischung, denn es wehte kaum Wind. Die Schwüle hatte zugenommen. Wahrscheinlich würde es gegen Abend ein Gewitter geben. Es war fast unmöglich, einen Parkplatz zu finden. Suko stellte seinen Dienstwagen schließlich in einem Parkhaus ab, wo er eine schmale Lücke entdeckt hatte.
Es war bereits Mittag. Zahlreiche Menschen hatten ihre Büros verlassen und strebten einem kleinen Imbiß oder einem schnellen Drink zu. Auch das City Barbecue hatte nicht geschlossen. Vor dem Lokal mit der Holzfassade hatte man Tische und Stühle aufgebaut. Fast alle waren besetzt. Suko ging ins Innere, wo es angenehm kühl war. Das Personal hatte zu tun. Geschäftig eilten die Männer und Frauen hin und her. Suko hielt Ausschau nach dem Geschäftsführer. Er sah sehr bald einen Mann im dunklen Anzug. Auf der Stirn des Knaben lag ein Muster aus Schweißperlen.
Als Suko ihn von der Seite her ansprach, drehte sich der Mann hastig um. Das geschäftsmäßige Lächeln zerbrach sehr schnell, als Suko seinen Ausweis gezeigt hatte.
»Polizei? Aber ich bin mir keiner Schuld bewußt, Sir. Sie…«
»Es geht auch nicht um Sie.« Suko blieb sehr freundlich. »Wenn Sie einige Minuten Zeit hätten…«
»Ja, natürlich.«
Die beiden Männer begaben sich in eine Nische, und Soko legte das Bild auf den Tisch, das seinen Freund John Sinclair zeigte. »Kennen Sie diesen Mann, Mister…?«
»Darf ich sehen?« Der Geschäftsführer holte eine Brille hervor und setzte sie auf. Dann nahm er Suko das Foto aus der Hand und betrachtete es sehr genau.
»Dieser Mann ist höchstwahrscheinlich einer Ihrer Gäste gewesen. Und zwar abends.«
Der Geschäftsführer nickte. »Das stimmt sogar, Sir. Daran kann ich mich erinnern.«
»Wirklich?«
»Wenn ich es Ihnen sage.«
Suko lachte. »Das ist ja phantastisch.«
»Und was ist mit dem Mann?«
»Nichts.«
»Wenn Sie sich an ihn erinnern können…«
Der Geschäftsführer fuhr durch sein schwarzes Haar und löste einige Schuppen. Es war ihm peinlich. Er bekam einen roten Kopf. »Der Gast ist gegangen, nachdem er die Rechnung beglichen hat.«
»Wann?«
»Kann ich Ihnen nicht sagen.«
»Ist er allein gegangen?«
»Möglich!«
»Und er nahm den normalen Ausgang?«
»Wenn Sie mich so direkt fragen, kann ich Ihnen keine konkrete Antwort geben. Ich habe nicht gesehen, daß er dort verschwunden ist. Es kann auch sein, daß er…« Ein Fingerschnippen ließ Suko aufhorchen.
»Jetzt weiß ich es wieder. Andere Gäste haben darüber gesprochen, die zu den Toiletten wollten. Sie beschwerten sich, daß die Tür verschlossen war. Ob das aber mit der Person zusammenhängt, die Sie suchen, kann ich Ihnen nicht mit Bestimmtheit sagen.«
»Das ist natürlich nicht gut. Können Sie mir denn sagen, was genau geschehen ist?«
»Auch nicht.«
»Wieso?«
»Ich war nicht dabei. Ich habe einen meiner Ober hinuntergeschickt.«
»Kann ich mit dem Mann reden?«
»Der hat heute frei.«
Suko war enttäuscht. »Und was hat der Ober berichtet? Können Sie sich daran erinnern?«
»Er fand die Tür zur Herrentoilette hin offen, obwohl ihm etwas komisch vorkam.«
»Und was?«
»In den Waschräumen lag ein seltsam grüner Schein, wie man ihn überhaupt nicht kennt. Ein richtiger Schleier, wie er meinte. So etwas hatte er noch nie gesehen…«
»Und?«
Der Geschäftsführer hob auf Sukos einfache
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