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Der Druiden-Schatz

Der Druiden-Schatz

Titel: Der Druiden-Schatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ruck.
    Die Welt versank. Ich sah sie nicht mehr, ich bekam keine Luft mehr, meine Hand schaute noch aus dem Boden.
    Den Atem hatte ich angehalten, die Dunkelheit war perfekt, der Druck schien mich erwürgen zu wollen, und ich spürte seltsamerweise noch den Wind, der wie ein Abschiedsgruß über die Finger strich, die aus der kalten Erde schauten.
    Dann hatte mich die Druidenerde verschlungen!
    ***
    Es war schon eine seltsame Kavalkade aus Autos, die in das unbekannte Gelände vorstieß. Um besser sehen zu können, hatte Suko die Scheinwerfer eingeschaltet. Der Lichtteppich tanzte über den Boden, übergoß das Gras mit einem unnatürlichen Schein, der die einzelnen Halme aussehen ließ wie künstliche, dünne Fäden aus einem modernen Plastikmaterial.
    Noch konnte Suko über einen Weg fahren. Er war mit Schotter bedeckt. Die kleinen Steine wurden von den Reifen in die Höhe gewirbelt, begannen zu tanzen und hämmerten unter die Karosse. An die Geräusche hatte sich der Inspektor schnell gewöhnt. Er schaute des öfteren in den Innenspiegel. Das Scheinwerferlicht des ihm folgenden Rolls tanzte ebenfalls und brach sich im Spiegel, wo es Suko, wenn er mal hinschaute, auch blendete.
    Die Fahrzeuge stießen in ein seltsames Land vor, das eine kaum zu beschreibende Weite besaß. Hinzu kam die Dämmerung, und das dahinterliegende Sonnenlicht, dessen Strahlen in das Grau hineinstachen, es auf gewisse Art und Weise erhellten, so daß die an sich dunkle Farbe einen unnatürlichen bleichen Anstrich bekam. Die Luft wirkte klar. Auch rein, wenn nicht gerade Staub durch die Autoreifen hochgewirbelt wurde.
    Der Weg wurde zum Pfad. Er war nun auch nicht mehr mit Schotter bedeckt. Tiefe Reifenspuren zeichneten ihn, in denen der Toyota hüpfte und Suko durchgeschaukelt wurde.
    Das Gelände stieg leicht an. Suko wußte, daß die Kapelle in einer Senke stand, die, von ihm aus gesehen, auf der linken Seite liegen mußte. Deshalb wandte er öfter als gewöhnlich seinen Blick nach links, schaute über die flachen Wiesen und sah dann, als würde es aus dem Boden hochwachsen, den an der Spitze zerstörten Turm der Kapelle. Da lag das Ziel!
    Kein Pfad führte dorthin. Um die Kapelle und die Senke zu erreichen, mußte Suko vom Weg ab und quer durch das Gelände fahren. Jetzt schaukelte der Wagen noch mehr. Die Stoßdämpfer beschwerten sich. Suko umklammerte das Lenkrad hart, seine Lippen hatte er zusammengepreßt, die Augen waren weit geöffnet.
    Fahles Licht geisterte über den Boden. Mücken und andere Insekten tanzten ihre bizarren Reigen, während sich die düstere Wolkenwand am Himmel von Westen her kommend immer weiter vorschob. Der kleine Abhang, den Suko gefahren war, rollte praktisch in einer Linkskurve aus. Suko bremste seinen Leihwagen ab, löschte das Scheinwerferlicht und stieg aus.
    Hinter ihm hatten auch die beiden anderen Wagen gehalten. Noch brannten die Lichter des Rolls, und Suko wurde geblendet, als er hineinschaute. Er drehte den Kopf zur Seite.
    Als die Scheinwerfer ausgingen, hüllte Dämmerung die Männer ein. Aaron Steel drückte sich aus dem Wagen. Sein Chauffeur hielt ihm die Tür auf. Der helle Anzug des Industriellen leuchtete wie eine Zielscheibe in die Nacht.
    Langsam schlenderte der Mann näher.
    Auch Iris Askin hatte den Rolls verlassen. Sie trug nicht die richtigen Schuhe. Die Absätze waren einfach zu hoch, deshalb hatte sie Mühe mit dem Laufen.
    »Hier ist es also«, stellte Steel fest, als er neben Suko seinen Schritt verhielt. »Ja.«
    Der Mann drehte sich um. »Stimmt das, Voring? Habt ihr hier gegraben?«
    »Ja. Sir.«
    »Kommen Sie mal her!«
    Voring kam. Er lief sogar. Vielleicht wollte er zeigen, daß ihm Sukos Treffer nichts ausgemacht hatte. Zwischen Steel und den Inspektor schob er sich, wobei er Suko mit einem kalten Blick musterte. Den Schlag hatte dieser Kerl nicht vergessen.
    Voring deutete in die Senke. »Da liegt auch der Schatz vergraben.«
    Steel nickte. Er schaute sich nur kurz um, weil seine Sekretärin ihn erreicht hatte. »Sie bleiben bei mir, Iris. Egal, wohin ich mich auch wende. Haben Sie mich verstanden?«
    »Natürlich, Sir.«
    »Dann ist es ja gut.« Steel nickte Suko zu. »Kommen Sie, sehen wir uns den Platz einmal an.« Er lachte wieder meckernd. »Vielleicht kann ich sogar noch selbst mitgraben. Wäre doch mal etwas anderes — oder?«
    »Das bleibt Ihnen überlassen«, erwiderte der Chinese.
    »Immer noch schlecht gelaunt?«
    »Ich bin nur vorsichtig, Mr. Steel.«
    »Ja,

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