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Der Druiden-Schatz

Der Druiden-Schatz

Titel: Der Druiden-Schatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sie lassen sich nicht so leicht aus der Reserve locken. Das habe ich gesehen.«
    Am Rande der Senke blieben sie stehen und schauten hinunter, wo die kleine Kapelle stand. Voring war mitgekommen, auch Iris. Sie stand neben Suko. Der Inspektor spürte, daß sie zitterte. Eine Windbö wehte in ihrem Rücken und ließ die Kleidung flattern.
    »Wenn Sie in die Mitte der Senke schauen, sehen Sie das Grab. Und ein Stück weiter steht die Kapelle.«
    »Sehe ich selbst.« Steel war irgendwie grantig.
    »Mir geht es mehr um die Wand, wo sich die Schatten aufgehalten haben«, sagte Suko.
    »Und auch die Hände.« Voring deutete einen Kreis an. Sie befanden sich praktisch um das Grab herum, wo sie einen schützenden Wall gebildet hatten.
    »Ihr Partner wurde durch die Schatten getötet?« hakte Suko noch einmal nach.
    »Ja.«
    »Sie haben nicht eingegriffen, und man hat Sie auch nicht attackiert«, murmelte Suko mehr im Selbstgespräch. »Ich frage mich nach dem Grund. Können Sie sich den denken, Voring?«
    »Nein!«
    »Überlegen Sie.«
    »Ich weiß es nicht«, sagte der Leibwächter. »Außerdem passen mir Ihre Fragen nicht. Sie tun gerade so, als würde ich mit den Geistern unter einer Decke stecken.«
    »Das glaube ich kaum, aber seltsam ist es schon«, sagte Suko. »Sie entkamen. Weshalb?«
    »Weil ich schneller war!« zischte der Mann.
    »Genau, das ist es.«
    Voring, Steel und Iris Askin schauten Suko erstaunt an. »Wie meinen Sie das?« fragte der Industrielle.
    »Kann ich Ihnen sagen. Sie sind nur verloren, wenn Sie sich innerhalb des Kreises befinden, den die Hände praktisch abgesteckt haben. Sobald Sie sich außerhalb aufhalten, haben Sie nichts zu befürchten. Die Magie bleibt auf den Kreis konzentriert. Das ist wahrscheinlich so gewollt worden. Keiner darf sich dem Grab oder der Truhe nähern. Ich jedenfalls habe die Warnung verstanden.«
    »Da kann der Bulle recht haben, Chef«, sagte Voring.
    Steel bekam einen wütenden Blick. »Kann das vielleicht heißen, daß ich es aufgeben soll, nach dem Schatz zu suchen?«
    »So meinte ich es.«
    »Da haben Sie sich geschnitten, Inspektor. So viele Hände gibt es nicht, die mich aufhalten könnten. Ich werde den Männern Bescheid geben, damit sie das Grab aufstemmen. Ich will die Truhe. Und ich will sie nicht einmal für mich. Ich stelle den Schatz aus, lasse ihn von den Menschen bewundern, aber jeder, der daran vorbeigeht, wird wissen, wer diesen Schatz gehoben hat. Nämlich ich, Aaron Steel.«
    Suko strich sein Haar glatt, das der Wind zerweht hatte. Er wußte, daß er den anderen nicht überzeugen konnte. Zudem hatten seine Männer schon Schaufeln und Spitzhacken aus dem Kofferraum geholt. Sie stützten sich auf diese Werkzeuge und schauten gespannt zu der wartenden Gruppe hin, um von ihrem Boß das Zeichen zu bekommen.
    »Haben Sie Angst, Inspektor?« fragte Steel. In seiner hellen Kleidung sah er aus wie ein wütender Rabe, der jeden Augenblick zuhacken konnte. Er stand unter Spannung, die Augen hatte er zu Schlitzen verengt und schien nur auf einen Widerspruch zu lauern. Suko tat ihm den Gefallen nicht.
    »Meine Ansicht kennen Sie, Mr. Steel. Ich werde Sie auch nicht aufhalten.«
    »Das wollte ich auch meinen. Sie können aber verschwinden.«
    »Nein, den Gefallen tue ich Ihnen nicht. Ich bleibe.«
    »Und wo?«
    »Nicht hier oben, Mr. Steel. Ich werde mit an den zentralen Ort gehen. Klar?«
    »Wollen Sie den Männern helfen?«
    »Nicht beim Schaufeln. Vielleicht anders.«
    Steel winkte ab. Er ließ Suko stehen und setzte sich in Bewegung. Voring folgte ihm.
    Iris blieb noch. Sie schüttelte den Kopf. Suko sah auf ihrem Gesicht eine Gänsehaut.
    »Was haben Sie?«
    »Ich glaube, der weiß gar nicht, was er tut. Er ist ein alter, sturer Mann.«
    »Das stimmt.«
    »Wollen Sie wirklich zu diesem Grab gehen, Inspektor?«
    »Ich muß. Es ist mein Job.«
    »Aber die Lebensgefahr, in die Sie sich begeben.«
    »Haben Sie Angst um mich?«
    »Irgendwie habe ich um alle Angst. Auch um mich.« Sie schaute mit unbewegtem Gesicht geradeaus und konnte erkennen, daß Steel, schon am Rand der Senke stehend, den Kopf drehte. »Iris!« dröhnte seine Stimme. »Habe ich Ihnen nicht gesagt, daß Sie mich begleiten sollen?«
    Miß Askin schaute Suko an. »Was meinen Sie? Soll ich zu ihm gehen?«
    »Er bezahlt Sie!«
    »Ich glaube, ich suche mir einen anderen Job«, sagte die Frau. Sie stiefelte trotzdem los.
    Suko blieb noch. Er schaute in die Senke hinein, wo sich die Männer und die Frau

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