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Der Druiden-Schatz

Der Druiden-Schatz

Titel: Der Druiden-Schatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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versammelt hatten. Im Moment führte Voring das große Wort. Gestenreich erklärte er, was geschehen war. Dabei ließ er die Kapelle auch nicht aus.
    Suko gesellte sich zu den anderen. Er hatte seine Dämonenpeitsche in den Gürtel gesteckt. Wenn es sein mußte, war er in der Lage, sie blitzschnell zu ziehen. Er glaubte fest daran, daß ihm diese Waffe mehr half als die Beretta.
    Die Männer hatten schon damit begonnen, die Erde abzutragen. Sie benötigten nicht einmal die Spitzhakken. Der Boden war noch aufgelockert genug. Spaten und Schaufeln reichten. Voring arbeitete nicht. Das überließ er den anderen vier Männern, die sein Boß angeheuert hatte.
    Suko hielt sich ein wenig abseits, ebenso wie Steel und dessen Sekretärin.
    Der Industrielle sagte nichts. Er starrte gebannt dorthin, wo die Männer gruben und dabei ins Schwitzen gerieten, denn es war nicht einfach, die schwere Erde auszuheben.
    Sie stachen die Schaufel-und Spatenblätter in den Boden, schleuderten den lehmigen Boden in die Höhe und drangen gleichzeitig in die Tiefe vor.
    Es tat sich nichts. Suko kam es vor wie die Ruhe vor dem berühmten Sturm. Nicht nur zu den Männern schaute er, sein Augenmerk galt auch der kleinen Kapelle mit dem zerstörten Turm. Das Gemäuer stand in der Nähe. Die Wände waren noch erhalten. Schatten sah Suko keine in ihnen.
    Die Kapelle interessierte ihn. Die anderen hatten keinen Blick für ihn. Auch Steel nicht.
    Es kümmerte sich keiner um ihn. Niemand hielt ihn auf. Suko konnte die Senke verlassen.
    Er schritt auf die Kapelle zu. Seine Füße schleiften durch das Gras. Der Boden war nicht knochenhart, eher weich und federnd. Der Inspektor brauchte nur wenige Yards zurückzulegen, um die Kapelle zu erreichen. Er untersuchte die Wand, in der die Vorings die Schatten gesehen hatten.
    Nichts war davon festzustellen. Die Fingerspitzen des Inspektors strichen über das rauhe Gestein. Mehr fühlte er nicht. In seinem Rücken hörte er die Geräusche der arbeitenden Männer. Sie schleuderten die schwere Erde hoch, stießen die Spatenblätter wieder hinein und machten weiter.
    Manche Kommentare wurden gegeben. Auch Steel sprach. Er feuerte seine Leute durch manchmal zynische Bemerkungen an. Suko kümmerte sich darum nicht. Er hatte die kleine Kirche umrundet und stand nun dort, wo sich der Eingang befand.
    Eine Tür war nicht mehr vorhanden. Durch das große Loch des Eingangs konnte der Wind pfeifen. Staub und Dreck lagen auf den Steinen. Suko schob sich durch die Öffnung, stand im Dämmerlicht der kleinen Kapelle und schaute sich dort um.
    Ob eine Kirche zerstört ist oder nicht, irgendwie hat der Mensch immer das Gefühl einer gewissen Ehrfurcht. Er spürt etwas von dem, was in der Kirche wohnt.
    So erging es auch Suko in fast allen Fällen. Nur hier nicht. Er stand in der Kapelle, und ihm wurde klar, daß diesem Bauwerk das gute Omen fehlte. Der Geist, der hier herrschte, war entweder ein böser oder überhaupt nicht vorhanden.
    Suko sah auch keine Bänke. Längst hatte man sie herausgerissen. Weder Bilder noch irgendwelchen Schmuck auf der Platte, die einmal der Altar gewesen war.
    Durch die Öffnungen der scheibenlosen Fenster wehte der Wind. Er packte den überall herumliegenden Staub, hob ihn in die Höhe und ließ ihn als Fahnen durch die Kapelle wandern.
    Es war nichts da, was Suko irgendeinen Hinweis gegeben hätte. Die Kapelle war entweiht worden. Niemand dachte daran, sie wieder zu renovieren oder die Risse in den Wänden zu verputzen. Manche waren so groß, daß Suko seine Faust hindurchstecken konnte. Er ließ es bleiben, drehte sich um und wollte wieder zurückgehen. Dabei brauchte er sich nicht sonderlich zu beeilen, das allerdings änderte sich. Plötzlich hörte er den Schrei.
    Es war kein Ruf der Angst. Kein Laut der Furcht, sondern ein gellender Schrei der Überraschung. In ihm lag die Freude, der Triumph, und ausgestoßen hatte ihn Aaron Steel.
    Er mußte auf die Truhe gestoßen sein!
    Das wollte Suko genau wissen. So rasch es ging, verließ er die Kapelle und war kaum draußen, als er bereits entdeckt wurde, denn Steel winkte ihm heftig zu.
    »Ja, kommen Sie ruhig näher.« kreischte er. »Los, sehen Sie sich das mal an. Ich habe recht gehabt. Da ist der Schatz, und ich habe bisher keine Geister gesehen.«
    Suko gab keinen Kommentar. Auch dann noch nicht, als er neben der ausgehobenen Grube stand und in sie hineinschaute. Die Männer standen um die Grube. Nicht direkt am Rand, denn dort hatte sich Steel

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