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Der Dude und sein Zen Meister: Das Leben, die Liebe und wie man immer locker bleibt (German Edition)

Der Dude und sein Zen Meister: Das Leben, die Liebe und wie man immer locker bleibt (German Edition)

Titel: Der Dude und sein Zen Meister: Das Leben, die Liebe und wie man immer locker bleibt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Bridges
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die leiden, weil sie sich als von anderen getrennt erleben. Zweck seines Gelöbnisses ist nicht, um seiner selbst willen zu erwachen, sondern er will das Leiden aller lindern. Er hockt nicht zigarrerauchend und untätig herum. Obwohl Bodhisattvas übrigens jede Menge Zigarren 14 rauchen – aber sie tun auch etwas. Gleichgültig, wo du bist oder welchen Grad der Erleuchtung du bereits erreicht hast, du solltest immer dein Bestes geben.
    JEFF:   Ist ein guter Mensch eine Art Bodhisattva?
    BERNIE:   Meiner Meinung nach sind die beiden genau dasselbe. Ein guter Mensch ist ein bisschen wie der Dude; seine guten Taten ziehen keine große Aufmerksamkeit auf sich. Er ist ein Bodhisattva im Verborgenen, bescheiden und unaufdringlich.
    JEFF:   Eines der Dinge, die ich besonders guten Menschen und Freunden gerne schenke, sind kleine Köpfe: Gaben, mit denen ich ihnen zeige, dass ich sie liebe. Wann immer ich etwas töpfere, bleibt ein Tonklumpen übrig, und ich lasse meine Finger einfach machen, ohne viel nachzudenken. So sind über die Jahre all diese kleinen Köpfe entstanden, die fast so ein bisschen wie meine Puppen sind. Jeder hat ein eigenes Gesicht, seine eigene »bescheidene« Ausstrahlung und Persönlichkeit, genau wie die Menschen auf der Welt, und alle sind auch Gesichter von mir. Manche wirken angefressen, manche bestürzt, manche, als würden sie gerade singen. Meist schenke ich sie Menschen, die ich liebe. Ich habe dir einen kleinen Kopf gegeben, und ich glaube, du hast dich darüber gefreut.
    BERNIE:   Das habe ich wirklich. Ich nenne ihn Charlie und nehme ihn überallhin mit, wo ich gerade arbeite: nach Brasilien, Israel, Palästina, Indien, Sri Lanka, Ruanda, er ist immer dabei.

    Bernies Kopf, Charlie
    JEFF:   Und so ist mir dann der Gedanke gekommen: Warum mache ich nicht ein Projekt mit dem Titel Head for Peace 15 und verschicke die Köpfe, um sie für den Frieden arbeiten zu lassen?
    Das löste eine ganze Flut von Gefühlen aus. Das eine war: Nja, hm, aber ich will mich gar nicht von diesen Dingern trennen, ich hab sie wirklich gern . Ein anderes: Keiner wird diese Köpfe so mögen wie ich. Es sind zwar nur Tonklumpen, aber ich hab ja trotzdem eine gewisse Inspiration in sie investiert . Zwar gebe ich ihnen keine Namen oder so was, aber ich stelle sie in mein Büro. Sie sind überall, und sie hängen gern miteinander ab. Oder vielleicht bringe auch ich gern diese verschiedenen menschlichen Wesen und Ausdrucksformen zusammen. Sodass ich mich zwischen dem Festhalten an meinen Köpfen und dem Loslassen gespalten fühlte. Wann hab ich zum ersten Mal davon erzählt, war es vor fünf, sechs Jahren?
    BERNIE:   Vor etwa neun Jahren.
    JEFF:   Und du hast gesagt: »Lass es uns machen!« Aber ich war noch nicht bereit dazu: Nein, es ist noch nicht so weit, weißt du, das Brot ist noch im Ofen. Und jetzt, neun Jahre später, bin ich bereit, es herauszuziehen. Wir haben beschlossen, dieses Buch Head for Peace zu machen, mit dem Kopf, den ich dir geschenkt habe, als Umschlagfoto.
    Wir haben beide das Gefühl, dass Ernährung, die eigene wie die der anderen, ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum Frieden ist. Seit Langem engagiere ich mich international, nicht ganz so lange auch national für den Kampf gegen den Hunger. Du hast diese Zen-Häuser und Let All Eat -Cafés ins Leben gerufen, sodass ich mir dachte, das Head for Peace- Projekt könnte vielleicht eine Möglichkeit zur Zusammenarbeit sein. Alle Köpfe werden zum Verkauf angeboten, und der Erlös geht an die Zen Peacemakers. Wir liefern sie auf einem Kissen in einer hübschen kleinen Box, die auch als Sockel zum Aufstellen dienen kann.
    Der Kopf steht dann auf dem Schreibtisch oder wo immer man ihn haben will, und vielleicht kommt ja jemand vorbei und fragt: »Was ist denn das?« Und man antwortet: »Das ist ein Kopf für den Frieden.« Worauf der andere womöglich erwidert: »Was meinst du damit?« Und auf diese Weise hat man dann vielleicht Gelegenheit, über seine Friedensarbeit und die Let All Eat -Cafés zu reden. Und dann wächst hoffentlich eine ganze Familie von Menschen heran, die Lust haben, sich umeinander zu kümmern. Und vielleicht gibt es ja auch alle zwei Jahre eine Einladung, um die Köpfe wieder zusammenzubringen, weil sie, wie ich schon sagte, gern miteinander abhängen. Und die Besitzer könnten dann Köpfe tauschen oder auch selbst miteinander abhängen, genau wie ihre Köpfe. Es ist ein work in progress , ein

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