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Der Duft der Eukalyptusbluete - Roman

Titel: Der Duft der Eukalyptusbluete - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Haran
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Einen Augenblick später kam Jack herein. Sabu, der ihm gefolgt war, stürmte wutentbrannt weiter in die Küche.
    Jack setzte sich zu den drei Frauen an den Tisch, und Sybil schenkte ihm und Abbey Tee ein.
    »Wird Sabu sich um das Essen kümmern?«, fragte Sybil leise.
    »Das will ich ihm raten, wenn er seine Stelle behalten will«, antwortete Jack so laut, dass der Koch es hören musste. Dann wandte er sich Clementine zu. »Wie geht’s deinem Vater heute Morgen?«
    Elias war es gelungen, Dr. Ashbourne ausfindig zu machen, und der Arzt war am Abend zuvor da gewesen. Er hatte sich Martha und das Neugeborene angesehen und sich zufrieden über die Verfassung der beiden geäußert. Auch Ralphs Zustand hatte sich bei seinem Eintreffen bereits leicht gebessert. Nur wenige Stunden, nachdem Clementine den heilenden Balsam auf die Brandwunden aufgetragen hatte, waren die Schwellung und die Rötung zurückgegangen. Sogar das Fieber war ein wenig gefallen. Womit sie die Wunden denn behandelt hätte, hatte der erstaunte Arzt Clementine gefragt. Die wollte erst nicht mit der Sprache herausrücken, weil sie fürchtete, er wäre entsetzt, wenn er es erführe. Als er jedoch nicht lockerließ, gestand Ralph, dass sie eine aus Pflanzen und Wurzeln hergestellte Medizin der Eingeborenen verwendet hatten. Zu ihrer Überraschung nickte der Arzt und sagte: »Wir könnten eine Menge von den Aborigines und ihrer Heilkunst lernen. Leider ist ihr Wissen mit viel Aberglaube und Hokuspokus verbunden.«
    Weder Jack noch Abbey bemerkten etwas dazu, als sie das hörten.
    »Ja, wie geht es Ihrem Vater?«, fragte auch Abbey gespannt. Sie hoffte, eine weitere gute Nachricht zu erhalten.
    Clementine streifte sie mit einem leicht gereizten Seitenblick und sah dann Jack an. »Schon viel besser«, antwortete sie. Ihr fiel auch unter Jacks Hemdkragen ein Strohhalm auf. Und sie bemerkte die Blicke, die Jack und Abbey wechselten. Die zwei taten sehr geheimnisvoll. Eifersucht durchfuhr sie. Sie hatte das unbestimmte Gefühl, dass die beiden mehr teilten als nur die Freude über die Genesung des Hundes. »Dad wollte heute Morgen schon wieder aufstehen, aber ich habe ihm gesagt, er soll mindestens noch einen Tag im Bett bleiben.«
    »Freut mich, dass er über den Berg ist«, sagte Jack. Nicht nur Max, sondern auch Ralph hatte Ernie sein Leben zu verdanken. Er lächelte Abbey zu, weil er wusste, dass sie das Gleiche dachte. Wäre sie nicht gewesen und hätte sich auf die Suche nach Ernie gemacht, stünde es vermutlich schlecht um Ralph. Sie alle hatten ihr viel zu verdanken.
    Die Art, wie Jack Abbey anlächelte, machte Clementine rasend. Die beiden verheimlichten etwas, da war sie sich ganz sicher. Sie fühlte sich ausgeschlossen, verletzt und hintergangen, vor allem von Jack.
    »Ich habe gehört, deinem Hund geht’s wieder besser«, sagte Sybil, die sich aufrichtig für ihren Sohn freute.
    Bevor Jack etwas erwidern konnte, gab es einen lauten Krach in der Küche. Anscheinend hatte Sabu einen Wutanfall: Geschirr und Töpfe klirrten und schepperten nur so. Jack verzog unwillig das Gesicht. Am liebsten hätte er den Koch auf der Stelle hinausgeworfen, aber er wollte sich seine gute Laune nicht verderben lassen. Er sah seine Mutter an. »Ja, Max ist wie ausgewechselt. Aber das ist noch nicht alles. Ich habe noch eine gute Nachricht.«
    Clementine spannte sich unwillkürlich an. Betraf die gute Nachricht etwa ihn und Abbey? Sie wusste selbst, dass diese Furcht irrational war, aber sie konnte sich nicht dagegen wehren.
    »Was denn?«, fragte Sybil neugierig.
    »Die Stammes-Aborigines werden uns künftig in Ruhe lassen«, sagte Jack.
    »Woher willst du das wissen?« Sybil sah ihren Sohn verwundert an. »Sind sie von der Polizei gefasst worden?«
    Jack schüttelte den Kopf und erzählte in ein paar Sätzen, wie Abbey Ernie um Hilfe gebeten und dieser ein paar Stammes-Aborigines auf die Farm geholt hatte, um dem Hund zu helfen.
    Sybil starrte ihn entgeistert an. »Willst du damit sagen, dass diese Eingeborenen heute Nacht hier waren, nur wenige Meter vom Haus entfernt?« Bei dem Gedanken daran überlief es sie kalt. Diese Menschen hätten sie überfallen, ja im Schlaf ermorden können!
    »Es war der Stammesälteste, der mit zwei Frauen kam, Mutter.« Wie schon William gegenüber vermied es Jack, von einem kadaicha und seiner magischen Zeremonie zu sprechen. »Max ist heute Morgen aufgestanden, und Hunger hat er auch. Das ist ein sehr gutes Zeichen. Als Gegenleistung

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