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Der Duft der Mondblume

Der Duft der Mondblume

Titel: Der Duft der Mondblume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Di Morrissey
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fragte Catherine Bradley, ob er schon einmal so gelebt habe, bevor er nach Hawaii kam.
    »Kalifornier gehen gerne aus und mögen nette Lokale. Meine Eltern essen jede Woche in ihrem Club und testen mit ihren Freunden neue Restaurants. Mein Vater hat früh den Dienst quittiert und wollte sich in der Immobilienbranche betätigen, aber in Wirklichkeit machen sich meine Eltern einfach ein schönes Leben.«
    »Und wo fahren sie hin, wenn sie Urlaub machen?« Catherine dachte an die Zelturlaube, die sie gewohnt war. Da wurde das Auto bis unters Dach beladen, und man fuhr den Fluss entlang zu einem ruhigen Plätzchen, wo man das Zelt aufstellen konnte, oder in die Berge, wo ihr Vater in abgeschiedenen Bächen angelte oder Gold schürfte. Am Abend wurde gegrillt, und man saß noch lange am Lagerfeuer und unterhielt sich. Manchmal waren ihr Cousin Peter und ihre Cousine Suzanne mit von der Partie, dann ging es lustig zu, und sie lachten, dass es durch den Busch schallte.
    »Ach, meine Leute fahren gern zum Lake Tahoe. Da gibt es eine schöne Hütte. Nicht dass sie Ski oder Schlittschuh laufen würden, aber wir Kinder haben das schon gemacht. Und im Sommer war es toll am See, obwohl das Wasser ziemlich kalt ist. Meine Eltern gehen gern ins Spielkasino und genießen das Nachtleben. In den Kasinos treten viele berühmte Entertainer auf.«
    »Das macht bestimmt Spaß«, erwiderte Catherine höflich. »Unsere Eltern sind anscheinend recht verschieden.«
    »Gefällt es dir hier?« Er nahm ihre Hand und sah sie besorgt an.
    »Na klar! Es ist traumhaft. Phantastisch. Da fällt es schwer, wieder nach Hause zu fahren zum täglichen Einerlei.«
    Er drückte ihre Hand. »Normalerweise lebe ich nicht so. Das ist der Zauber von Hawaii. Das ideale Ziel für eine romantische Auszeit«, sagte Bradley leise.
    Seine Worte gaben ihr einen Stich. »Ist es das? Wie oft gönnst du dir denn solche Auszeiten?«
    »Nein, so habe ich das nicht gemeint. Das ist auch für mich einzigartig«, sagte er ernst. »In jeder Hinsicht.« Er umfasste ihre beiden Hände. »Darf ich dich küssen?«
    Über den kleinen Tisch hinweg küsste er sie kurz, aber heftig, als wolle er seine Worte damit auslöschen. Sie lösten sich voneinander, als der Kellner die Getränke brachte.
    »Catherine … die letzten Tage, mir erscheinen sie wie Monate … die waren etwas ganz Besonderes. Es war das erste Mal, dass ich jemandem Honolulu zeigen konnte, und es ist einfach alles wunderbar.«
    Um Worte verlegen, nickte Catherine. Es waren zauberhafte Tage gewesen. Und dass sie miteinander geschlafen hatten, besiegelte ihre Beziehung.
    »Glaubst du, du könntest noch ein wenig länger hierbleiben? Deinen Flug umbuchen?«
    »Lieber Himmel, ich weiß es nicht. Aber es klingt fabelhaft.«
    »Ich möchte mehr Zeit mit dir verbringen«, sagte Bradley zärtlich, »dir Hawaii zeigen. Vielleicht könnten wir auf eine andere Insel fahren.«
    »Aus wie vielen Inseln besteht Hawaii?«
    »Eigentlich aus Hunderten, aber die meisten sind winzig klein. Die wichtigsten sind Oahu, wo wir uns jetzt befinden, dann Big Island, die große Insel mit den Vulkanen, Maui und Kauai, angeblich die schönste. Dann gibt es noch zwei kleinere, Lanai und Molokai.«
    »Vulkane. Ist das nicht gefährlich?«
    »Nein, halb so schlimm. Sie brechen nicht mehr aus. Die Tsunamis richten größeren Schaden an.«
    »Was ist denn ein Tsunami?«
    »Eine Flutwelle. Die hawaiianischen Inseln liegen mitten im Pazifik. Wenn es also da draußen irgendwo ein Seebeben gibt, sind die Auswirkungen auf Hawaii zu spüren. Glücklicherweise sind die meisten Tsunamis recht klein.«
    »Das ist ein Trost.« Sie drückte seine Hand.
    »Die Inseln« – wie verlockend und aufregend das klang. Und noch reizvoller würde es sein, sie zusammen mit Bradley zu sehen.
    Er reichte ihr die Karte. »Bestellen wir etwas zu essen, gleich beginnt die Vorführung.«
    Catherine gefiel Don Hos Musik. Seine rauhe Stimme, sein Humor und sein Charme, die Schar hawaiianischer Tänzer und Sänger erschienen ihr unvergleichlich. Die letzte große Show, die sie gesehen hatte, war ein Open-Air-Konzert von The Who in London gewesen, bei dem es geregnet hatte.
    Sie flüsterte Bradley zu: »Ganz anders als The Who.«
    »Das kann man wohl sagen. Möchtest du tanzen? Das ist sein berühmtestes Lied.« Er nahm sie bei der Hand, als mehrere Paare die kleine Tanzfläche betraten. »Kannst du den Twostep?«
    »Mehr oder weniger.« Sie überließ Bradley die Führung, als

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