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Der Duft der Mondblume

Der Duft der Mondblume

Titel: Der Duft der Mondblume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Di Morrissey
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fast an die Knie reichen. Damit wirst du aussehen wie eine hawaiianische Prinzessin. Ein Touch hawaiianisch, aber dennoch eine königliche Braut.«
    »Das klingt hinreißend. Ich weiß gar nicht, wie ich dir danken soll, Kiann’e. Ich wünschte, du könntest dabei sein. Ich werde Bradley fragen.«
    »Nein, nein. Nicht so knapp vor dem großen Tag. Ich würde zwar gern kommen, aber … es ist eine Familienfeier. Wir sehen uns dann am Morgen.« Sie umarmte Catherine.
    Am selben Abend erwähnte Catherine, dass sie Kiann’e gern zur Hochzeit einladen würde, aber Bradley schüttelte entschieden den Kopf. »Nein, das geht nicht. Mrs.Goodwin würde einen Anfall bekommen. Wenn sie als Künstlerin bestellt wäre, um zu tanzen, wäre das vermutlich in Ordnung, aber Mrs.G. hat den Empfang minutiös durchgeplant.«
    »Und wenn sie einfach als Gast kommt, als meine Freundin?«, beharrte Catherine.
    »Tut mir leid, Schatz. Das entspricht nicht den Gepflogenheiten. Du kannst sie gerne treffen, und mir gefällt es wirklich, wenn sie im Moonflower tanzt … aber hier geht es einfach ums Protokoll. Sie würde sich da auch nicht wohl fühlen.«
    Catherine ließ sich nicht auf einen Streit ein. Ihre Frage kam ja wirklich in allerletzter Minute, aber sie spürte, dass mehr dahintersteckte. Jedenfalls würde sie Bradley nichts von Kiann’es Änderungsvorschlägen zu ihrer Hochzeitsaufmachung erzählen. Sie hatte ihm gesagt, dass sie das Kleid mit ihrer Mutter und ihrer Freundin in einem Brautgeschäft in Sydney gekauft hatte und dass es ziemlich traditionell geschnitten war, womit er zufrieden schien.
    Der Hochzeitstag versprach perfekt zu werden. Catherine ging mit einem Glas Ananassaft auf den Hotel-Lanai und beobachtete, wie sich am Himmel ein wolkenloses Rosa in ein klares Blau verwandelte und die Wipfel der Palmen im ersten Hauch einer Brise erzitterten. Ihr Vater erschien in einem Hotelkimono hinter ihr.
    »Guten Morgen, Prinzessin. Wieder ein großartiger Tag. Was meinst du, ob dir dieser endlose Sommer nicht irgendwann über wird? Obwohl sie hier, nach dem vielen Grün zu urteilen, genug Regen haben. Hoffentlich regnet es bei uns.«
    Catherine hakte sich bei ihrem Vater unter und lehnte sich an ihn. »Mein Zuhause wird mir fehlen. Dich und Mum werde ich auch vermissen. Kümmere dich um Parker. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass ich so lange nicht heimkommen werde.«
    »Das ist ein großer Schritt im Leben, Kind. Heiraten. Du bist dir sicher, was diesen Mann betrifft? Und das Leben, das er dir zu bieten hat? Du verlässt deine Familie, deine Freunde, dein Land. Aber wenn er der Richtige ist, dann ist es nun mal so, nicht wahr?« Er tätschelte ihre Hand. »Wenn ihr so glücklich seid wie deine Mutter und ich, dann ist alles in Ordnung.«
    »Das hoffe ich, Dad. Bradley ist unheimlich rücksichtsvoll und fürsorglich. Willst du mir noch ein paar Ratschläge mit auf den Weg geben? Schließlich bist du ja nicht nur mein Vater, sondern auch Jurist.«
    »Deine Großmutter hat uns immer gesagt, wir sollten Streit stets vor dem Schlafengehen beilegen. Natürlich müsst ihr eure Entscheidungen selbst treffen, aber es versteht sich von selbst, dass ich für dich da bin, wenn du etwas auf dem Herzen hast. Natürlich bist du keine Radikalfeministin, aber du kannst dich behaupten. Mach deinen Standpunkt klar, wenn es um die großen Entscheidungen geht.«
    »Danke, Dad. Du bist der Beste. Pass gut auf Mum auf. Ich glaube kaum, dass sie es schon ganz begriffen hat – dass ich jetzt draußen in der Welt bin und nicht nur auf einer Urlaubsreise. Obwohl ich heirate, möchte ich zusätzlich etwas tun, was mich erfüllt. Ich möchte mir Arbeit suchen und darauf sparen, euch so oft wie möglich zu besuchen.«
    »Die Flugkosten sind kein Problem, dafür komme ich auf. Wichtig ist nur, dass Bradley begreift, wie viel dir deine Heimat und deine Familie bedeuten. Für Männer ist das anders, und Bradley wirkt recht zufrieden mit seinem jetzigen Posten, den ständigen Reisen, seinem Beruf und jetzt auch noch einer hübschen Frau. Er verspürt bestimmt nicht dieselbe Sehnsucht nach Kalifornien wie du nach Peel.« Er drückte sie. »Mach dir keine Sorgen wegen Mum. Mit Robs Hochzeit hat sie alle Hände voll zu tun, und ich habe mir überlegt, Angoraziegen anzuschaffen. Das wäre etwas Neues, mit dem sie sich beschäftigen kann. Ich geh sie mal wecken. Sie beklagt sich ständig über diese Teebeutel. Wenn wir wieder zu Hause sind, gibt es als

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