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Der Duft der Rosen

Der Duft der Rosen

Titel: Der Duft der Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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wie das der Schwester.
    “Wann kann ich sie sehen?”, fragte Miguel.
    “Geben Sie uns ein paar Minuten, dann hole ich Sie.”
    Als Besucher in den Raum gelassen wurden, saß Maria gegen mehrere Kissen gelehnt im Bett und hielt stolz ihren in eine Decke gewickelten Sohn im Arm. Jeder bewunderte ausgiebig den winzigen schwarzhaarigen Säugling und sagte, was für ein wunderschönes Kind er doch sei – was tatsächlich stimmte.
    Dann richtete Maria ihren Blick auf Elizabeth, und ihr breites Strahlen wurde zu einem sanften Lächeln. “Ich verdanke Ihnen das Leben meines Sohnes. Ihnen und auch Mr. Zach.”
    “Ich bin froh, dass wir helfen konnten.”
    “Niemand hat mir geglaubt. Niemand außer Ihnen.” Marias dunkle Augen füllten sich mit Tränen. “Mein Sohn wäre vielleicht nicht hier, wenn Sie nicht gewesen wären. Ich werde nie vergessen, was Sie für uns getan haben.”
    Elizabeth ergriff ihre Hand. “Das Wichtigste ist, dass Sie einen wunderschönen, gesunden Jungen haben.”
    Maria nickte, wischte sich die Augen und wandte sich ihrem Mann zu, bevor weitere Tränen aufsteigen konnten.
    Elizabeth blieb noch ein paar Minuten, bis die Schwester zurückkehrte und die Gruppe bat, nun zu gehen, damit Mutter und Kind sich ausruhen konnten.
    Als sie das Krankenhaus verließ, erinnerte sich Elizabeth an Marias Worte.
Mein Sohn wäre vielleicht nicht hier, wenn Sie nicht gewesen wären.
Sie dachte an die teuflische Kraft, die in dem Haus lauerte, und fragte sich, ob Marias Worte nicht tatsächlich stimmten.
    Zach fuhr am nächsten Tag spätnachmittags zurück nach San Pico. Sein Vater war bereits in der Woche zuvor dorthin zurückgebracht und der Obhut von Dr. Marvin, Dr. Kenner und der Schwestern in Willow Glen überlassen worden. Laut dem täglichen Bericht, den er erhielt, erholte sich Fletcher Harcourt sehr gut, doch Zach wollte sich selbst von den Fortschritten seines Vaters überzeugen.
    Und er wollte mit Liz reden.
    Sein Magen zog sich zusammen. Er hatte viel Zeit gehabt, über sie nachzudenken, sich seine Zukunft auszumalen. Eine Zukunft, von der er jetzt sicher wusste, dass er sie mit der Frau teilen wollte, die er liebte. Er wollte sie heiraten und Kinder mit ihr haben. Wollte Ehemann und Vater sein.
    Er wünschte sich die Familie, die er selbst nie gehabt hatte.
    Er liebte Liz. Doch liebte sie ihn? Und selbst wenn – hatte sie nach dieser desaströsen Ehe und den letzten zwei Wochen, in denen er sie ignoriert hatte, noch den Mut, das Risiko mit einem Mann wie ihm einzugehen?
    Am frühen Abend erreichte er den Parkplatz von Willow Glen und stieg aus seinem BMW. Morgen würde er – wenn er den Mut fand – bei Liz vorbeischauen. Bis dahin würde ihm vielleicht einfallen, was er sagen sollte. Bis dahin würde er vielleicht die richtigen Worte finden, um sie davon zu überzeugen, dass er nie wieder davonlaufen würde.
    Zurzeit schien das die beste Möglichkeit zu sein.
    Früher wäre sie das jedenfalls gewesen.
    Doch Zach war nicht mehr der, der er gewesen war. Die Herausforderung bestand darin, Liz davon zu überzeugen. Wie konnte er sie davon überzeugen, dass sie die Heirat mit ihm niemals bereuen würde?
    Morgen, sagte er sich. Alles, was er brauchte, war noch ein bisschen Zeit. In der Zwischenzeit musste er an seinen Vater denken, weshalb er nun die Eingangstüren aufstieß und den Empfangsraum betrat. Er trug sich bei Renee, der diensthabenden Schwester, ein und ging den Gang hinunter zum Zimmer seines Vaters.
    Er war erstaunt, dass sein Vater im Rollstuhl vor dem Fernseher saß. Er war ein großer Mann mit breitem Brustkorb und ebensolchen Schultern. Vor der Operation hatte er dennoch schwach, sogar zerbrechlich gewirkt. Nun saß er aufrecht in seinem Stuhl. Die breiten Schultern hingen nicht länger nach unten. Sein ganzer Körper wirkte kräftiger. Als er sich umdrehte, bemerkte Zach, dass sein Vater frisch rasiert und sein silbernes Haar sorgfältig gekämmt war.
    “Hallo, Dad. Schön, dich zu sehen. Wie geht es dir?”
    Sein Vater lächelte. “In Anbetracht der Umstände … verdammt gut.”
    “Tut mir leid, dass ich es nicht früher hierher geschafft habe.”
    Sein Vater schüttelte den Kopf. “Du musst dich für absolut nichts entschuldigen. Dr. Marvin erzählte mir, dass ich ohne dich nicht operiert worden wäre. Ich bin dir dankbar, Zach. Du wirst niemals wissen, wie sehr.”
    Er streckte eine Hand aus. Sie wirkte ruhig und zitterte nicht mehr so wie vorher. “Siehst du das?”
    “Ja.

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