Der Duft der Rosen
später musste sie ihm entgegentreten. Sie ignorierte ihr unerwünschtes Herzklopfen, atmete tief durch und öffnete die Tür.
“Hallo, Liz.” Er sah unglaublich attraktiv aus, selbst mit seinem leicht zerzausten Haar und der etwas zerknitterten Hose.
“Hallo.” Sie bat ihn nicht, hereinzukommen. Das würde sie auch nicht tun. Sie würde sich mit ihm nicht auf das Gleiche einlassen wie Lisa Doyle – dass er mit ihr schlief, wann immer ihm danach war, und dann in sein eigenes Leben zurückkehrte. “Ich wollte gerade ins Bett gehen, Zach. Was willst du?”
Er musterte sie eingehend und versuchte ihre Gedanken zu erraten, so wie sie die seinen zu erraten versuchte. “Ich muss mit dir sprechen. Kann ich reinkommen?”
Ihre Hand umklammerte den Türgriff. “Ich halte das für keine gute Idee. Wir wissen beide, was hier passiert, und ich habe nicht die Absicht, dort weiterzumachen, wo wir aufgehört haben. Wenn du also was willst …”
“Tatsächlich, ja. Es wäre nett, wenn du mich reinlassen würdest.”
Sie wollte es nicht. Sie wollte ihn nicht sehen. Die letzten beiden Wochen hatte sie sehr gelitten. Sie wollte keinen weiteren Herzschmerz, und sie wusste, dass es genau den geben würde, wenn er über die Schwelle trat.
“Bitte, Zach …”
“Es ist wichtig, Liz.”
Sie atmete einmal tief durch und trat von der Tür zurück. Damit er das Zittern ihrer Hände nicht bemerkte, presste sie sie an den Körper. Er folgte ihr ins Wohnzimmer. Seine Beine wirkten länger und seine Schulter breiter, er war noch attraktiver, als sie schon beim ersten Blick gedacht hatte. Gott, Gwen hatte recht. Sie hatte eine Schwäche für große, dunkelhaarige, attraktive Männer.
“Also, worum geht's?” Sie versuchte zu ignorieren, wie er sie ansah. Als ob er einfach nicht genug bekommen könnte.
“Du willst es mir nicht leicht machen, nicht wahr?”
“Warum sollte ich? Ich weiß, warum du hier bist.”
“Tust du das?”
“Okay, dann sage ich es, damit du es nicht sagen musst. 'Es tut mir leid, dass ich auf diese Weise gegangen bin. Ich würde dich noch immer gern an den Wochenenden sehen – wenn ich in der Stadt bin, du weißt schon.' Die Antwort lautet: Ich bin nicht interessiert. Und jetzt würde ich gern schlafen gehen.”
Er blickte sie an und schüttelte nur den Kopf. “Das war es nicht, was ich dir sagen wollte. Ich wollte dir sagen, dass ich dich liebe. Und ich möchte wissen, ob du mich auch liebst.”
Seine Worte brachten sie fast ins Taumeln. Das hatte sie als Letztes erwartet. “W-was?”
“Ich sagte, dass ich dich liebe. Die Frage ist: Liebst du mich?”
Er liebte sie?
Er hatte diese Worte schon zuvor gesagt, und damals hatte sie ihnen sogar geglaubt. Doch selbst wenn sie der Wahrheit entsprochen hatten, es hatte ihn nicht davon abgehalten, zu gehen. Dass er nicht zu wissen schien, dass sie ihn ebenfalls liebte, erstaunte sie allerdings.
Elizabeth fühlte die unerwünschten Tränen in sich aufsteigen. “Ich liebe dich, Zach. Ich liebe dich sehr. Doch es ändert nichts.”
“Vielleicht tut es das doch. Vielleicht ändert es alles.” Er führte sie zum Sofa. “Ich habe es vermasselt, als ich gegangen bin. Ich konnte nicht mehr klar denken. Alles schien so verworren zu sein. Um ehrlich zu sein, ich hatte eine Höllenangst. Aber in diesen zwei Wochen, in denen ich fort war, habe ich etwas kapiert.”
Ihr Herz klopfte. Sie bemerkte, wie nervös er war, wie wichtig dies für ihn war. Vielleicht liebte er sie tatsächlich, auf seine Weise. Aber das reichte ihr nicht. Nicht mehr.
“Bitte, Zach. Tu mir das nicht wieder an.”
“Ich bin in dich verliebt, Liz. Mit Haut und Haar. Du bist meine große Liebe. Für immer. Ich will dich heiraten. Ich will Kinder mit dir haben. Ich will, dass wir den Rest unseres Lebens zusammen sind.”
Ihre Kehle war wie zugeschnürt. Sie hatte davon geträumt, dass er diese Worte sagte, doch niemals daran geglaubt, dass dieser Traum Wirklichkeit werden könnte. Die Tränen, die sie zurückgehalten hatte, begannen zu fließen. “Zach …”
Er legte eine Hand auf ihre Wange. “Du hast gesagt, dass du mich liebst. Ich weiß, ich habe dich verletzt. Liebst du mich genug, um mir ins Herz zu blicken und mit absoluter Sicherheit zu spüren, dass du mir vertrauen kannst? Ich werde dir nie wieder wehtun.”
Ihr Herz zog sich zusammen. Die Tränen flossen. Liebte sie ihn genug? Sie liebte ihn so sehr, dass sie für ihn sterben würde. Doch ihm völlig zu vertrauen
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